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Dunkelblau und aprikosenorange

Ein weiterer Tag vergeht. Wir sind immer noch in Mui ne, im gleichen Hostel, alles gleich. So wirklich viel passiert nicht, äußerlich zumindest.
Innerlich verändert sich viel in mir. Ich bin wohl kurz davor mir einen Rückflug für April zu buchen. Ich freu mich auf Deutschland und doch habe ich auch ein bisschen Angst, dass ich wieder zurück in alte muster falle. Ich habe so viel gelernt in den letzten Monaten und deswegen hab ich mir das jetzt mal aufgeschrieben, um mir das dann anschauen zu können, wenn ich zurück bin. Ich fange schon ein bisschen an zu planen und das gibt mir Sicherheit. Eines der Dinge, die ich gelernt und vorallem verinnerlicht habe: es gibt kein frei oder sicher, schwarz oder weiß, gut oder böse.
Ich habe heute wieder gefrühstückt, gemalt und gelesen und Podcasts gehört, war mittag essen, hab genug getrunken und viel an die Menschen gedacht, die ich vermisse.
Ich Merke, dass ich sehr sehr dankbar bin, für alles, was passiert. Ich will jede Sekunde wertschätzen und genießen. Ich bin hier. ich weiß, dass was fehlt. Und ich weiß, dass ich alle Zeit der Welt habe um es zu füllen, denn ich bin nicht perfekt und muss es nicht sein.

Fairy Stream

Wir sind heute umgezogen in ein Hostel nebenan, die in dem Hostel davor haben Die Preise verfünffacht weil jetzt dann neujahr für Vietnam ist.
Das neue Hostel ist auch ganz chlillig. Ich hab heute außerdem einen geocache gemacht, war ein bisschen spazieren.
Der Ort nennt sich fairy Stream und ist ein Flussbett, mit rotem Sand, in dem 5-10 cm hohes Wasser fließt. Es kostet Eintritt und dann läuft Mensch durch dieses Wasser und schaut links und rechts die weißen und roten Dünen an. Es war schön! Vorallem mein Abenteuer außerhalb der touri Route. Ich bin einen Weg gegangen, war mitten auf einer weisen düne zwischen Kakteen gestanden und dann Richtung Palmen geschaut, die im Wind wankten. Es war ruhig und ich entdeckte eine schöne Kakteen Blüte.
Auf dem Rückweg bin ich am Meer entlang gelaufen, habe unglaublich viele schöne Muscheln gesehen und bin dann wieder am Hostel angekommen.
Während die Sonne unterging, heute sagen die Farben richtig krass aus, hab ich endlich mal meine hose geflickt und einen Patch drauf genäht. Es passt perfekt!
Als wir essen waren, haben Gin und ich mal nachgedacht, was in den letzten 3 Monaten alles passiert ist. Vor genau drei Monaten waren wir noch in Thailand auf Koh samui! Kaum zu glauben!
Ich habe gestern Abend noch realisiert, dass ich mich vermutlich im inneren schon längst dafür entschieden habe zurück zu fliegen. Ich finde es okay, zu fliegen, weil es gerade das ist, was meinen Bedürfnissen entspricht. Ich hab zwar Zeit und könnte das mit dem Boot machen etc, aber ich Merke, dass ich in den letzten Monaten so viel gelernt habe und ich erstmal ein stabiles Umfeld brauche, um das alles festigen zu können.
Der Flug ist praktisch, es geht schnell. Ich werde mich wohl mal ein bisschen nach Günstigen Flügen umschauen.
Gestern Abend konnte ich gar nicht einschlafen weil ich so viel zu überlegen und zu planen hatte.
Die nächsten 3 Monate werden noch spannend und ich hoffe dass ich sie noch genauso wie die letzten 4 genießen kann.
Ach und übrigens kam heute mein Paket, das ich Anfang November aus Laos losgeschickt hatte an! Und damals hab ich mir gesagt, dass wenn das ankommt, dass ich mir dann über meine Rückreise Gedanken machen kann! Zufall?

Gedankenchaos, Einsamkeit und Sehnsucht

Mir geht es gut, aber ich fühl mich nicht vollkommen glücklich zur Zeit. Irgendwas ist leer, irgendwas ist nicht komplett.
Ich glaube, dass es der zwischenmenschliche Kontakt ist, der mir fehlt. Mir fehlen Berührungen, Umarmungen, Zuneigung, Nähe. Es muss nicht mal mehr Sex sein, es würden ein paar Umarmungen am Tag reichen. Ich denke an die Menschen, die mir das geben können. Sie sind da. Nur halt 9.000km weit weg.
Vielleicht ist es Zeit, zurück zu gehen. Vielleicht ist es das, was ich brauche. Ein festes Datum, von dem ich weiß, dass ich auf dem Weg zurück bin.
Ich habe ja Zeit, aber irgendwie klingt inzwischen so ein Flug, durch den ich innerhalb von 2 Tagen einfach wieder zuhause bin ziemlich verlockend.
Ich hab auch Daten. Ich weiß, dass ich am 12.04.2020, in weniger als 3 Monaten nicht mehr in Vietnam sein kann, sein werde.
Es steht die Idee im Raum danach noch mit Gin zusammen nach Indonesien zu gehen, für einen Monat, von da aus könnte ich dann ja heim. Aber irgendwie sagt mein Gefühl momentan, dass es Zeit ist nach Vietnam heim zu gehen. Ist das mein Gefühl oder die Idee, die sich schon so fest in meinen Kopf eingenistet hat?
Ich weiß es nicht, ich weiß nur, dass ich mich sehnlichst auf mein Leben zurück in Deutschland freue.
Ich freue mich auf die Menschen, auf die Umarmungen, die Möglichkeiten, meine Pläne umzusetzen, die Zukunft.
Ich glaube, das ist Heimweh. Und ich glaube, dass es okay ist dieses Gefühl nach 4 Monaten zu spüren.
3 Monate hören sich jetzt noch verdammt lang an, aber eigentlich bin ich mir sicher dass sie sehr schnell vorbei gehen.
Ich tu mir schwer mich festzulegen, zum Beispiel einen Flug zu buchen, aber ich glaube gerade wäre das die Sicherheit die ich bräuchte.

Ganz klar gegen Nazis!

Ich hab es endlich geschafft, das Hörbuch „wer wir sind und wer wir sein können“ von Gerald Hüther fertig zu hören.
Ja, sogar für mich, die gerade so viel Zeit hat, ist das nicht einfach gewesen. Also ich kann es vollkommen verstehen, wenn ihr nicht dazukommt..
aber es lohnt sich, das Buch macht Mut!

Ich hab danach mal den Autor im Internet gesucht, und es kamen Vorwürfe, dass er mit rechtspopulisten gemeinsame Sachen macht. Das ist es oft, es gibt viele solche Vorwürfe sobald Menschen in den spirituellen Bereich auftauchen und dann in Sendern von braunen Esoterikern erscheinen.
Viele Vorwürfe sind berechtigt, meiner Meinung nach, ich habe von Rüdiger Dahlke gelesen, der bei Sendern wie „Querdenker tv“ dreht. Ich habe keine ahnung von diesen Verbindungen, aber ich weiß, dass das alles mit Vorsicht zu genießen ist.

Kritisch hinterfragen!
Ich muss für mich sagen, dass ich es sinnvoll finde, sich gegen rechts zu positionieren.
Auch, wenn ich zwischen drin mal der Meinung war, lieber alles positiv zu formulieren und sich nicht gegen sondern für etwas auszusprechen.
Aber ich finde, dass Mensch gegen Rechts ist kann Mensch schon mal sagen!
Denn Faschismus ist einfach keine Meinung sondern ein Verbrechen!

Ich bin für mehr liebe und gegen den Hass.
(Und gespannt, was ich in ein paar Monaten oder Jahren über Gedanken wie diese hier sagen und denken werde (; )

Ganz entspannt am Strand

Ich hab tatsächlich gefroren heute früh. Und wollte vorallem deswegen nicht aufstehen, ich lag ewig noch im Bett und dachte es muss schon Mittag sein. Als ich aber dann aufgestanden bin, war er gerade erst 9. das hat mich gefreut und ich hab dann gemalt und gelesen. Irgendwann kam dann auch Gin und wir sind ein paar hundert Meter zum Food Court gelaufen, wo es für jeden von uns eine coco Bowl zum Frühstück gab. Das tat mal wieder gut!
Danach hab ich mir eine kleine to do Liste geschrieben und war im Meer baden, mich Sonnen, lesen und Musik/Podcast hören.
Mittags waren wir nebenan essen, der Nachmittag ging relativ schnell vorbei, mit sticken und Hörbuch hören.
Als die Sonne unterging bin ich am Strand entlang spaziert und hab den Sand unter meinen Füßen und die Wellen drum rum genossen und während dessen motivierende Musik gehört. Am Rückweg bin ich auch ein Stück gejoggt. Und dann hab ich mich gedehnt (gestern ist es mir erst im Bett eingefallen und dann hatte ich keine Lust mehr).
Zum Abendessen gabs Spaghetti mit Pilzsoße, in einem Restaurant das wir zufällig gefunden hatten.
Ich bin heute viel in Gedanken verloren, weiß auch nicht so recht, was mich beschäftigt, vielleicht ist es Heimweh? Vielleicht ist einfach so schön, hier sein zu können und die Zeit zu haben. Alle Zeit der Welt! Ich muss gar nichts. Das ist unfassbar krass. Ich freu mich aufs Bett, diese Nacht nehm ich wohl meinen Schlafsack mit.

Festivalbändchen statt Rolex (by Gin)

Festivalbändchen statt Rolex
(Autor*: Gin)

Bin ich cooler weil ich unabhängig von Statussymbolen bin oder bilde ich mir das auch nur ein?

Bin ich oberflächlich, weil mir auf den ersten Blick Menschen mit Tattoos, Piercings, bunten Haaren oder Dreads und am besten noch nem chilligen Outfit sympathischer sind als Menschen, die ich als „langweilig aussehend“ abstempeln würde?
Vermutlich ja.
Ist das dann nicht genau das gleiche, wie wenn Menschen mit ner Mille in der Portokasse (das Wort hab ich neu gelernt) lieber eine Person mit Rolex und Porsche ansprechen?
Vermutlich ja.
Ist mir das jetzt unangenehm weil ich immer dachte ich wär besser als die?
Ein bisschen.
Ich frage mich, ob das eine normale Funktion des menschlichen Gehirns ist und ich finde das würde definitiv Sinn machen.
Mensch geht wohl davon aus, dass Menschen, die ähnlich aussehen, auch eine ähnliche Einstellung haben. Das gibt natürlich Sympathiepunkte. Und dass Mensch nicht ALLE Menschen im Raum auf einmal ansprechen kann ist auch klar. Außerdem: Dass ich einen Menschen treffe, der gegen den Kapitalismus ist, in seinem Job Menschen ausbeutet und sich davon Markenklamotten kauft ist wohl eher unwahrscheinlich.
Also was ist so schlimm daran, oberflächlich auszusortieren?
Ich weiß es nicht, ob es überhaupt schlimm ist.
Aber bestimmt verpasse ich interessante Bekanntschaften, weil ich oberflächlich bin, weil ich ja nicht nur Leute mit Rolex nicht anspreche, sondern auch die nicht, die ein Foto von ihrem Chicken Curry macht, Make-up trägt, lange blonde Haare hat, Perlenohrringe und ein weißes T-Shirt mit Jeansshorts trägt – oder ich verzeihe den „coolen Leuten“ ihr dummes Verhalten leichter, weil ich davon ausgehe, dass sie auch so denken wie ich, obwohl ich es von anderen Menschen auch nicht akzeptieren würde.
Ich kann also definitiv nicht behaupten, dass ich alle gleich behandel und grenzenlos tolerant bin, geschweige denn nicht oberflächlich durch die Welt lauf.

Ersetzt dann also die Goa-Hose das Kleid von Louis Vuitton (musste erst mal googeln wie man das schreibt) eine „chillige Frisur“ den Haarschnitt für 100€, ausgelatschte Vans die High Heels von Valentino und nicht zuletzt das Festivalbändchen die Rolex?

Ich glaube jedenfalls nicht, dass wir frei sind von Statussymbolen, ich glaube, wir haben einfach nur andere.

Reise Reise

Es gibt so viele verschiedene Arten zu reisen, wie es Reisende selbst gibt.
Als ich wusste, dass ich nach Südostasien fliegen werde, wollte ich am liebsten von denen, die schon mal dort waren Wissen, wie das alles funktioniert, wo Mensch schläft, wie es da aussieht, was es zu essen gibt und wie viel Geld Mensch einplanen muss. Kein Mensch hat mir das beantwortet, weil ich auch nicht so explizit gefragt hab, aber es wäre auch unmöglich gewesen.
Denn: jeder Mensch reist anders. Manche kürzer, nur für ein, zwei Wochen, andere über Jahre, wieder andere haben keine ahnung und manche haben schon einen festen Plan. Alles ist okay. Mensch ist nicht besser oder schlechter.
Ich dachte ehrlich gesagt anfangs ich wäre besser, weil ich mir Zeit nehme, weil das ökologischer und besser für die Umwelt ist.. aber es ist genauso okay für 2 Wochen wohin zu fliegen. Ich habe kein Recht darüber zu urteilen, denn ich habe keine ahnung von dem Leben dieser Menschen.
Und es ist nicht nur die Dauer der Reise, es gibt so viele Unterschiede und Möglichkeiten im Bereich des Transports. Fliegen, Bus fahren, Zug fahren, Moped fahren, Fahrrad fahren, Trampen, laufen.
Und du kannst deine Unterkünfte wählen: Hotel, resort, Hostel, homestay, housesitting, couchsurfing, Zelt, etc. oder du arbeitest an einem Ort und bekommst dort Unterkunft und essen.
und dann gibt es ja noch Orte zu wählen, die Mensch sehen will. Wo findest du die? Über persönliche tips, wo dann nicht so viele andere Touris sind, einfach ausprobieren, drauflosfahren, in Reiseführer lesen, im Internet recherchieren, oder feste Reisen buchen?

Es gibt so unendlich viele Möglichkeiten und ich bin froh, dass ich zufrieden bin mit meiner und aufgehört habe mich zu vergleichen.
Es ist okay so wie ich es mache, weil es grade das beste für mich ist. Es kann sein, dass ich noch nachhaltiger reisen könnte, aber dann passt das leider derzeit nicht in meine Vorstellung von reisen. Außerdem Reise ich noch mit einer anderen Person zusammen, was sich Vorteile hat und ohne die ich gar nicht hier wäre.
Ich könnte auch meine Kamera dabei haben, wenn ich andere Menschen sehe, die wunderschöne Fotos gemacht haben, werde ich schon immer ein bisschen neidisch. Aber ich weiß, dass ich dann ganz anders reisen müsste, ich müsste auf die Kamera aufpassen und würde noch langsamer reisen, denn ich würde regelmäßig viel Zeit vor schönen Objekten und Kulissen verbringen.
Es ist gut so wie es ist und ich werde sicherlich noch andere Möglichkeiten ausprobieren. Ich find die Fortbewegung mit dem Fahrrad ja immer wieder sehr sehr anziehend.
Dafür ist ja dann auch in Deutschland wieder Zeit!

Endlich am Meer in Mui Ne

Um 6 bin ich das erste mal aufgewacht und war erstaunlicherweise sehr ausgeschlafen.
Ich hab aber trotzdem noch bis circa 10 weiter geschlafen. Dann hab ich mir mal wieder ein oatmeal gemacht und das gemütlich gegessen. Gin ist dann auch aufgewacht und gegen 11 sind wir losgekommen.
Zuerst wollte mein Moped nicht angehen, aber dann ging es doch. Keine ahnung was das Problem war.
Es ging dann aus der Stadt raus und dann kamen wir auch endlich auch weniger befahrene Straßen, die allerdings statt mehr Verkehr mehr Schlaglöcher haben.
Die Landschaft wurde interessant, sanddünen auf der linken Seite der Straße und auf der anderen seite das Meer! Nach circa 35 km waren wir dann essen, es gab Nudeln und Reis, nichts besonderes. Aber der Ort war schön, mit Blick auf einen Leuchtturm auf einer Insel. Ich glaube das Meer nennt sich hier jetzt Süd chinesisches Meer.
Wir fuhren dann weiter, immer wieder an Drachenfrucht Plantagen vorbei. Dann kamen wir wieder zur Küste, an der wir ein ganzes Stück langfuhren und da waren dann auch einige verlassene oder nie fertiggestellte Resorts. Und eine verlassene Kirche hab ich auch gesehen.
Circa 25 Kilometer bevor wir ankommen sollten, ging Gins Tank leer.
Ups. Hatten wir uns wohl verschätzt, erst dachten wir es wär irgendwas an der Kupplung kaputt.. aber dann haben uns ein paar Gärtner geholfen und uns sogar noch ein Rest Benzin gegeben, damit wir bis zur nächsten Tankstelle fahren konnten.
(Liedtipp: Tank / Revolte springen)
Noch ein letztes Mal durch die volle Stadt, und dann kamen wir bei unserm Hostel direkt am Strand an.
Das waren um die 85km heute.
Der Dorm ist offen und Mensch kann das Meer hören vom Bett aus. Außerdem kostet eine Nacht 1€!!!
Nebenan gibts gleich Vegetarisches essen und smoothies und alles was wir brauchen. Es fühlt sich so an als wären wir jetzt Wieder auf dem richtigen Weg.
Ich kann mir vorstellen hier ein paar Tage zu bleiben, am Meer zu sein, Baden, lesen, malen, Musik hören. All das für das wir die letzten Wochen nicht so wirklich Zeit fanden.
Ich sitze am Meer, es ist inzwischen dunkel geworden, vor mir blinken die Lichter, die auf runden Riesen Schüsseln (die wohl als Boote zum fischen dienen) befestigt sind.
Ein paar Sterne kann ich schon am Himmel sehen, ich bin froh hier zu sein und freue mich auch darauf, wieder zurück zu kommen.
Während der Fahrt vorhin hatte ich einen Ohrwurm von faul sein ist wunderschön..
den Liedtext hab ich mir gleich nochmal in mein Tagebuch geschrieben.

Vietnam’s Verkehr

Die Menschen, in dem Motorradladen in dem wir in HCMC waren, trugen alle Shirts mit “I survived Vietnam Traffic”.
Schwierig ist das nicht, würde ich sagen. du musst nur die Augen offen haben und in alle Richtungen schauen und vorausschauend fahren.
Unsere durchschnittlich Geschwindigkeit ist laut Handy 60km/h.
Die Straßen sind in relativ gutem Zustand. Ab und zu gibt es Schlaglöcher.
Meistens sind sie 2 Spurig, ganz rechts fahren die Motorräder, links LKWs, Busse und Autos.
Oft wollen Busse überholen und drücken dann ständig auf die Hupe, dass du als Motorradfahrer endlich auf die Seite fährst. Das ist super nervig.
Wenn es nur 1 Spur gibt, dann fahren die Motorräder meistens auf dem seitenstreifen.
Das größere Fahrzeug hat Vorfahrt, beziehungsweise das, was am lautesten hupt. Sowieso wird ständig gehupt, um zum Beispiel einen überholvorgang anzukündigen.
Es gibt ab und zu Ampeln, Motorräder halten sich kaum daran, die größeren Fahrzeuge schon.
Kreuzungen sind sehr unübersichtlich. Es können Fahrzeuge von jeder Seite auf dich zukommen, deswegen langsam fahren und die Augen überall haben.
Außerdem können Dir auch Fahrzeuge entgegenkommen, wenn du auf der rechten Seite fährst. Das ist üblich so.
Und sie kündigen sich auch durch Hupen an.
Kreisverkehre sind mehrspurig und jeder fährt einfach dahin wo Mensch will. Auf Blinker kann Mensch sich nicht verlassen.

Ich denke, ihr könnt euch jetzt vorstellen, wieso das fahren so anstrengend ist..

Lalalala La Gi

14.01.20
Wir haben wieder lange geschlafen, sind um 12 losgekommen, nachdem wir Kekse gefrühstückt haben. Gestern Abend haben wir noch eine tierdoku im Fernsehen angeschaut, auf englisch.

Die Fahrt war lange. Zuerst sind wir 40 km in eine Stadt gefahren, in der es ein Vegetarisches Restaurant gab. Dort hatten wir dann unsere circa 200km zusammen und der Ölwechsel stand an. Wir haben die Menschen via GoogleÜbersetzer gefragt, sind dann vor irgendeiner Werkstatt gestanden und dann haben die uns noch eine passende Werkstatt gezeigt. Da waren 2 Menschen, die das dann gemacht haben und auch Gins Lichter repariert haben. Es hat eine Weile gedauert.. um kurz nach 3 sind wir dann weiter gekommen. Es war wieder viel Verkehr, viele Busse, LKWs und Roller.
Ich habe 2 tote Hunde auf der Straße gesehen.
Der Verkehr ist krass.
Um 17.30 kamen wir dann endgültig an, in La Gi, nach insgesamt circa 135 km Fahrt. Eigentlich dachten wir hier würde es Meer und schöne Landschaft geben, aber es ist wohl eher eine kleine fischerstadt.
Im hostel, das Gin gestern gebucht hatte, haben wir ein Zimmer mit Balkon, ich hab erstmal geduscht, damit der ganze Straßen Dreck weg ist.
Ich war ganz schön fertig, als wir endlich ankamen. Der Mensch vom Hostel hat dann an die Tür geklopft und wollte uns essen bringen, ich musste das aber ablehnen weil es Fleisch war.
Später sind wir dann noch Vegetarisch essen gegangen. Es war scharf aber lecker, ich hab dann einfach Banane dazugegessen. Auf der Straße singen die Leute karaoke und haben uns auch zum mitsingen aufgefordert.
Ich glaube touris sind hier immer noch selten und ich freu mich tatsächlich mal wieder an typische Backpacker Orte zu kommen.
Wir werden wohl morgen doch weiter fahren, um so einen Ort zu finden.