Nach Hoi An

Wir sind gestern gegen 12 losgefahren, nachdem wir noch Frühstück bei der guesthouse Besitzerin bekommen hatten. Wir hatten uns nicht wirklich was erhofft, aber dann gab es warmen Reis mit Gemüse, Bohnen und Karotten! Nicht nur grünzeug!
Wir sind dann ohne essenspausen, aber mit einigen fotopausen nach Hoi An gefahren.
Es ging erst durch wunderschöne Landschaft, Berge, reißende Flüsse, urige Dörfer, und Reisfelder und dann kamen wir auf eine große Straße wo wieder ziemlich viel los war. Trotzdem war es lange nicht so schwer nach Hoi an reinzukommen, wie in andere Städte hier.
Hoi An ist am Fluss, erinnert mich ein bisschen an Venedig oder kopenhagen, es ist touristisch einiges los, aber es ist einige echt nette Altstadt.
Als wir ankamen, war es halb 4 oder so, waren dann gleich Vegetarisch essen, es gibt wieder sooo viel Auswahl, und wir haben eine Frau kennengelernt, die in einem katzen Café arbeiten wird. Und wir haben silva, den Franzosen aus dem homesweethomestay dort getroffen.
Danach ging’s zurück ins Hostel, wo wir Hannes getroffen haben, ich war nachmittags dann ein bisschen in der Altstadt unterwegs, überall bunt, gelbe Wände, alte Häuser, Geschäfte mit Leder und Seidenwaren und dann am Fluss, geschmückte Boote, auf denen Touren angeboten werden.
Ich wurde fotografiert, von irgendwelchen Tourist und hab die dann gefragt ob sie mir die Fotos auch schicken können. Als ich weiterlief wollte mir ein Mensch irgendeine Süßigkeit verkaufen, ich hatte nicht genug Geld hab es aber trotzdem bekommen, war ganz gut, aber nicht soo besonders.
Zurück sind wir dann zu 3 essen gegangen, burger und Pizza, war nett und wir haben Nir getroffen!
Vietnam ist klein ;D
Abends sollte dann noch eine neon Party sein, da sind wir hingelaufen, hat sich aber nicht so gelohnt, nur ein bisschen angemalt haben wir uns und lustig war es schon auch.

Durch die Berge nach kham duc

Ich hab fast 12 Stunden geschlafen, hab abends mal nach ewigkeiten wieder geweint.
Ich konzentriere Mich momentan sehr auf all das schöne im Leben, aber das funktioniert halt auch nicht immer. Zum Beispiel hab ich die Doku von Mission Lifeline angeschaut, und dann wurde mir das nazi Problem wieder bewusst, und ich weiß wirklich nicht recht, wie ich damit umgehen soll. Es macht mich traurig.

Wir sind dann jedenfalls so gehen 1 losgefahren, es ging fast immer gerade aus.
Durch die Berge und Dörfer, die manchmal ein ganz komisches Gefühl ausstrahlten, so eingeschlafen und in anderen Zeiten fest steckend.
Einmal lief ein Huhn mit ihren Jungen über die Straße und dann fuhr das Moped vor mir eins der Küken tot..
auch Hunde laufen regelmäßig einfach do über die Straße.
An den Straßenrändern waren viele Kinder unterwegs, einige haben wir auch bei der Arbeit gesehen, Kühe treiben zum Beispiel. Ob sie wohl zur Schule gehen können?
In einem Vorgarten haben wir gesehen, wie ein Kind von der Mutter geschlafen wurde, die anderen haben zuschauen müssen.
Wir haben auch ein paar andere Backpacker gesehen, die in die andere Richtung fuhren. Und einmal haben wir einen gesehen, der auch im Home Sweet homestay war.
Es wurde dann echt kalt da oben auf dem Pass. Wir haben dann eine essenspause gemacht, wo wir ne andere deutsche getroffen haben, die zusammen mit einer Freundin und mit einem guide eine motorradtour machen.
Dann haben wir uns noch unsere Regenjacke angezogen und sind weiter, haben mal bei einem Wasserfall angehalten und sind dann durch Nebel und ein bisschen Nieselregen gefahren. Aber das Wetter hielt noch bis wir ankamen!
Wir sind jetzt im 21guesthouse, ein bisschen seltsam war unsere Ankunft, weil die Chefin noch nicht da war. Die Dusche funktioniert irgendwie nicht aber naja.
Wir waren Abend essen in der Stadt hier, die uns viel ruhiger vorkommt als alles andere hier. Es gab Nudeln und so ein Knäckebrot und dann haben wir uns noch ne Sprite gekauft.
Die Abrechnung haben wir heute auch noch geschafft, es passt wieder nicht so ganz, aber es geht ja nur um Geld.. immer dieses Geld.
Als die Chefin später dann kam, hat sie erstmal Fieber gemessen, wegen dem Corona, versteht sich.
Morgen bekommen wir Frühstück und vorhin habe ich einen Apfel und plastikverpackte muffins von ihr bekommen.
Zwischen Gin und mir hat sich durch ein Gespräch jetzt wieder einiges geklärt.. mal sehen wie es morgen weiter geht!
Ich hab die kurze Geschichte der Menschheit fertig gelesen und hoffe in hoi an ein neues Buch zu finden.

Mechaniker und 2.Pulli

Die letzte Nacht und auch die Wäsche und das essen haben wir kostenlos bekommen, weil wir die Wände angemalt haben. Was für eine win win situation! Wir haben Spaß am arbeiten und bekommen auch noch was dafür!
Heute morgen gabs sticky rice zum Frühstück, und dann hab ich mit nir aus Israel und noch einem anderen aus dem dorm eine geisttierreise gemacht.
War gar nicht so einfach das auf englisch zu erklären, aber wir haben’s hinbekommen.
Mittags sind Gin und ich dann zum Mechaniker, wo wir Gins Moped abholen wollten.
Da der noch nicht fertig war, waren wir nochmal im secondhandladen, wo ich einen 2. Pulli gekauft habe, ich glaub es wird noch kälter.
Und dann haben wir nochmal gewartet und waren essen und gegen 3 sind wir zurück ins homestay, wo wir gezahlt und uns verabschiedet haben.
Wir sind dann 60km in die nächste Stadt gefahren, es war nicht weit, aber genug.
Ich bin ein bisschen spazieren gewesen, hab gelesen und Musik gehört.
Jetzt sind wir in einem Hotel, haben mal wieder ein Doppelbett und mussten wir essen suchen.
Es gab auf miniplastikstühlen am Straßenrand Nudeln und bisschen grünzeug dazu.
Zum Nachtisch: Eis, Karamell und Kokosnuss hat mich angemacht, es war mein erstes und wohl letztes Eis hier. Ich hab Bauchweh jetzt.
Zwischen Gin und mir ist grad nicht alles 100% cool, nach 6 Monaten die ganze Zeit aufeinander zu hocken ist das glaub ich ganz normal.

Über: Arbeit

Was ist Arbeit?
Ein Ort, wo jeder ungern hingeht, dafür aber wieder und wieder jeden Tag aufsteht und Sachen sein lässt, die mensch eigentlich lieber machen würde.. zum Beispiel das schöne Wetter genießen und im Park sitzen?
Eine Stelle, wo es einen chef gibt, die böse sind und respekteinflössend und viel Geld verdient.
Oder eine Tätigkeit, die wir eigentlich gerne machen, aber irgendwie da wir sie jeden Tag immer gleich machen Sie uns langweilt und nicht erfüllt.
Ist Arbeit ein Mittel um Geld zu verdienen, damit wir uns unser Leben leisten können, Lebensmittel, Miete, Luxusgüter..
Leben wir um zu arbeiten oder arbeiten wir um zu leben?
Ist das Geld das wir mit unserer Arbeit verdienen, das Geld das wir zum Leben brauchen, oder bräuchten wir eigentlich weniger? Mehr brauchen wir ja eigentlich immer.

Ich wollte nie arbeiten. Nicht diese Arbeit, die keinen Spaß macht und wo du hingehen musst, ob du krank bist oder nicht.
Für ein Jahr hab ich 40 Stunden pro Woche gearbeitet und hab verstanden, wieso Menschen keine Zeit mehr für die Sachen haben, die ihnen Spaß machen.
Zum Glück hat mir die Arbeit Spaß gemacht und ich hab immer gesagt, dass es sich nicht wie Arbeit anfühlt. Ich hab das gerne gemacht, hatte Spaß dran und hab die Arbeit vermisst nach dem Jahr. Ich hab nicht viel verdient, konnte aber damit gut Leben, denn ich konnte dort wohnen und essen. Am Ende blieb sogar Geld für Zugfahrten und Konzerte.

Nach dem Jahr war für mich klar, dass ich es nicht aushalten würde eine Arbeit 40 Stunden pro Woche zu machen, die mir keinen Spaß macht.
Wo geht denn da meine Lebenszeit hin?
Ich hab nur dieses eine leben und soll es verschwenden, mit dem was mich nicht erfüllt?

Es gibt so viel, was mir Spaß macht und es ich machen will und dafür bin ich dankbar und ich glaube, dass ich mir sehr wohl aussuchen kann wo ich arbeiten will und mich niemals prostituieren muss, weder in einem Bordell noch in irgendwelchen zeitarbeitsfirmen oder sonst was.
Geld macht mich nicht glücklich und auch wenn ich weiß dass ich mir davon dann leckeres Essen und ein Dach überm Kopf leisten kann. Ich werde mich nicht dafür aufopfern, das schwör ich mir.
Ich will leben, nicht nur atmen, ich will machen was mich erfüllt, wobei ich Spaß habe, ich will sonnige Tage im Park verbringen und es mit leisten können wenn ich krank bin mich aus zu ruhen.

Hier in Vietnam sehe ich eine andere Arbeitsmoral. Es arbeiten ziemlich viele Menschen in der Landwirtschaft. Auf den Feldern werden lange nicht so viele Maschinen benutzt, wie zum Beispiel bei uns in Deutschland.
Es ist traditioneller, langsamer, liebevoller.
Die Menschen Lächeln während der Arbeit und sitzen in Pausen zusammen am Straßenrand und trinken gemeinsam.
Viele Familien haben einen Garten, in dem dann das Gemüse wächst, was sie zum Essen brauchen.
Es gibt aber auch viele Restaurants, die billig sind und in die einheimische gehen und dort gemeinsam essen.
Mir gefällt das Prinzip, dass ein Mensch kocht, der Spaß dabei hat, am besten gleich für viele, die in der Zeit dann zum Beispiel das Gemüse anpflanzen.
Das nennt sich dann Lebensgemeinschaft und ist ein Traum von mir. Teilen.

Leben teilen, Aufgaben teilen, liebe teilen, Besitz teilen.
Für eine schönere Welt ☀️

Die Wände werden bunt!

Jean und Hannes und die meisten anderen sind heute weiter gefahren. Wir haben uns entschieden noch eine Nacht zu bleiben, nachdem wir die Erlaubnis bekommen haben die Wände anzumalen und zu verschönern.
Mittags haben Gin und ich angefangen die Farben anzurühren und uns zu überlegen wie wir das machen sollen.
Ich hab dann einfach drauf los gemalt und bin sehr zufrieden damit.
Mittags gabs wieder Nudeln und abends haben wir dann veganes Curry bekommen.
Zwischen durch, wenn wir nicht gemalt haben waren wir mal eddings kaufen und dann haben wir die Mopeds zum Mechaniker gebracht, der uns von anderen Backpackern empfohlen wurde und seine Arbeit offensichtlich sehr gerne tut.
Er hat mein Rücklicht repariert und Gins Moped haben wir jetzt mal über Nacht dagelassen, weil da ein platten im hinterreifen war.
Morgen wollen wir weiter, ich werd mir eventuell noch einen 2. Pulli kaufen, Weils echt kalt werden soll im Norden.

Sonnenschein und Bewegungsdrang

Was für ein unglaublicher Tag!
Ich bin aufgewacht, relativ früh und hab mir Frühstück gemacht und gezeichnet.
Mittags bin ich dann mit Gin & Jean zum Mechaniker gefahren und von da aus bin ich dann Vegetarischen Restaurant gelaufen.
Auf dem Weg hab ich 2 Menschen aus dem homestay getroffen und dann einen 2nd Hand laden gefunden in dem ich mir dann den perfekten Pulli gekauft hab.
Auf dem Weg zum Essen hab ich Silva aus Frankreich getroffen, der auch in unserem homestay wohnt und hab ich ihm angeschlossen. Wir sind zu einer schönen Kathedrale gelaufen und dann zum Essen und danach noch zu einer Brücke.
Die Landschaft auf dem Land hier ist wunderschön! Und nachdem wir dann auch noch eine Frau (auch aus unserem homestay) getroffen haben sind wir auf Ihre Empfehlung hin noch zu einem kleinen See gelaufen. Durch das Dorf, wir haben einen betrunkenen mopedfahrer getroffen, dem die Kette irgendwie kaputt gegangen ist, ihm aber nicht wirklich helfen konnten.
Der See war dreckig aber toll, 2 Menschen haben ihn auf einem gummireifen überquert, andere Jugendliche trieben eine Herde von Kühen in Richtung Dorf und die Kühe machten durstig am See halt. Idylle pur.
Wir haben viel gelächelt und wurden von den Dorfbewohner*innen begrüßt und das ist so schön hier, nicht mal die Kinder haben Angst.
Auf dem Rückweg haben wir noch ein traditionelles Haus besichtigen können, ich hab es immer in der Mitte der Dörfer gesehen und vermute dass es so eine Art dorfhaus ist. Es ist auf Stelzen gebaut, hat ein Stroh bedecktes Dach, das ziemlich hoch ist und hat eine interessante Ausstrahlung weil es auf einem leeren Platz steht.
Dann haben wir noch eine Kunstgallerie angeschaut, die in einem homestay und Café war. Die Frau dort hat mit verschieden farbigen Reiskörnern Bilder gemacht.
Wir haben uns dann zu ein paar locals und 2 engländer*innen gesetzt und ich habe einen Orangensaft getrunken.
Nachdem wir uns dann von den Menschen dort verabschiedet haben, sind wir durch ein weiteres Dorf und durch einen Feldweg an ganz vielen Gemüsegärten vorbei gelaufen und dann hat ein Menschen mir Moped angehalten und gefragt ob wir hinten auf dem Anhänger mitfahren wollen. Das haben wir nicht abgelehnt und sind die nächsten 5 Kilometer wie Adlige auf einer Kutsche durch das nächste dort gefahren. Unser Fahrer war auch sehr stolz und hat selber mitgefilmt und alle anderen Dorfbewohner*innen laut gegrüßt.
Und wir wurden auch von allen Seiten angeschaut und uns hinter gewunken und zugerufen.
Ich hab vor lachen fast Bauchweh bekommen. Sehr komische Situation.
Die letzten 100 Meter sind wir dann ins homestay zurück gelaufen.
Später sind wir dann noch mit den Mopeds in die Stadt gefahren und waren Pizza essen.
Und dann haben wir wieder gemütlich rumgesessen, schöne Gespräche geführt, Musik gehört… ich war ziemlich Energie geladen und bin die Treppen rauf und runter gerannt, hab mich gedehnt und getanzt und geboxt.
Ich weiß nicht woher die ganze Energie kommt, aber ich weiß dass es wohl was mit meinem kuschelbedürfnis zu tun hat.
Ich war noch bis 3 wach, hab mich gut unterhalten und bin dann glücklich ein geschlafen.
Gegen 7 bin ich aufgewacht und hab ein bisschen gelesen, aufgestanden bin ich dann erst so gegen halb 11.

Der kleine Vulkan, ein kleiner Unfall und Kon Tum

Wir sind heute gemütlich losgekommen, hatten nur um die 80km zu fahren.
Nachdem wir nochmal im Vegetarischen Restaurant essen waren, ging es Richtung Norden. Auf dem Weg haben wir einen Abstecher zu einem kleinen Vulkan gemacht.
Das war es sowas von wert! Anfangs hatte ich daran gezweifelt aber nachdem wir erst durch Kaffee und Tee Plantagen, dann durch Reisfelder und am Ende an einem See vorbei in Richtung Berge fuhren, war ich einfach nur komplett beeindruckt von der Landschaft. Es ging durch Dörfer, in die wahrscheinlich sehr sehr selten Touristen kommen. Die Menschen arbeiteten auf den Feldern und begegneten uns überrascht aber freundlich.
Es war ein krasses Gefühl.
Der kleine Vulkan sah verrückt aus, er war komplett bewirtschaftet, und sah aus wie ein Flickenteppich.
Jean und ich haben versucht auf den Berg zu steigen, aber es war richtig steil und kaum möglich. Ein bisschen waren wir oben, und die Aussicht war echt schön! Ich wünschte wir hätten da irgendwie in die Berge gehen können.
Auf dem Rückweg haben wir dann noch ein paar foto Pausen gemacht und dann kamen wir wieder zurück auf die Hauptstraße, die wir bis nach kon Tum nahmen. In der Stadt haben wir dann erstmal nach Vegetarischem essen gesucht, die ersten 2 Restaurants hatten zu, im dritten bekamen wir leckeres Essen.
Die Stadt war vom Verkehr her wieder ziemlich chaotisch und ich hatte tatsächlich einen Zusammenstoß.. es ist zum Glück nichts passiert. Ich fuhr gerade aus und der Typ der mir entgegen kam von der Seite und ich hab ihn gesehen und eine Kurve um ihn gemacht, aber irgendwie sind wir trotzdem in einander gefahren, aber wir sind nicht mal umgefallen oder so, mein Rucksack war nur ein bisschen verschoben.
gin hatte heute wieder ziemlich viel Stress mit dem Moped. Das ist echt ärgerlich.
Aber wie wir heute im Hostel erfuhren, geht das mehreren Menschen so.
Das Home Sweet homestay ist genauso wie der Name sagt, liegt etwas abseits aber schön. Es gibt essen und wir haben nette Menschen kennengelernt.
Den Abend lang hatten wir tolle und ernsthafte Gespräche und ich hab endlich mal wieder eine feste Umarmung bekommen.
Jetzt kann ich hoffentlich gut schlafen und freu mich auf morgen. Wir wollen einfach mal wieder einen Tag chillen.

170km nach Pleiku

Heute morgen hat mich Gin gegen 9 Uhr geweckt. Ich war überrascht aber erfreut, weil das hieß dass wir früh losfahren können. Um 10 sind wir ausgecheckt und waren nochmal essen, so gegen 11 sind wir losgekommen und um 12 oder so waren wir in An khe wo Jean auf uns gewartet hat.
Auf der Fahrt habe ich einige interessante Gebäude gesehen, ein komplett leeres vermutlich Hotel neben einem Fluss, das sah sehr majestätisch aus. Und dann noch eine stillgelegte Fabrik oder so.
Nachdem ich dann auch noch was gegessen hab in an khe, wir uns angeschaut haben, in welchem Hostel wir geschlafen hätten, sind wir nochmal weitere 80 km nach Pleiku gefahren. Die Landschaft war schön, Wälder, Felder, Berge, Hügel. Einmal haben wir eine kurze Pause gemacht weil alles vom sitzen ziemlich weh tat, haben unsere mitgebrachten veganen sandwiches gegessen und dann noch die letzten 15km gefahren.
Das Hotel hat Jean gebucht und ist fancy. Haben unsere Mopeds im Keller geparkt und sind dann mit dem Aufzug gefahren.
Ich hab gemerkt, dass mein Bewegungsdrang noch nicht gestillt ist und deswegen bin ich dann noch spazieren gegangen.
Ich hab einen Park gefunden und eine große Ho Chi Minh Statue.
Und dann hab ich noch ein Vegetarisches Restaurant entdeckt, wo wir dann abends noch essen waren.
Ich war auch in einem Geschäft, weil ich ja eigentlich noch eine Jacke oder einen Pulli brauche, weil es im Norden definitiv kälter wird. Aber ich tu mir schwer neue, unfair produzierte Sachen zu kaufen. Ich hoffe immer noch irgendwo mal einen Secondhandladen zu finden.
Momentan schau ich viele ndr dokus, das macht Spaß und unterstützt meine vorfreude auf deutschland.

Noch eine Nacht.. aber dann!

Ich bin gegen 10 aufgestanden, hab mir Frühstück gemacht und mein Zeug zusammengepackt. Um 12 ist dann auch Gin aufgestanden und wir haben das Hostel so um 1 verlasen, waren noch essen und wollten dann starten! Auf dem Weg aus der Stadt haben wir noch einen Ölwechsel machen lassen und waren tanken. An der Tankstelle ging dann mein Moped nicht mehr an..
wir haben ewig nach einem Mechaniker gesucht, ich hab star die ganze Straße rauf und runter geschoben und locals haben es mal geschafft anzubekommen und dann bin ich ein bisschen gefahren. Alles nicht so das wahr. Vorallem weil Gin und ich auch noch eine kleine Auseinandersetzung zwischen uns hatten.
Jean ist dann nach An khe gefahren und wir haben letztendlich noch jemanden gefunden der star reparieren konnte. Es hat einen neuen kickstart Hebel bekommen und irgendein Kabel von der Batterie wurde gelötet. Die Menschen waren nett, haben uns knabberzeug angeboten und wir haben gequatscht.
Wir sind dann wieder zurück zum Hostel und haben den Hund der vor 5 Stunden noch ein knuddeliger bobbel war fast nicht wieder erkannt. Er war komplett kahl rasiert.
Die haben hier im Hostel irgendwie keine Bettbezüge mehr, und jetzt schlafen wir halt ohne.. seltsam, aber naja.
Nachdem wir hier ankamen, hatten Gin und ich noch eine lange gewaltfreie Diskussion und dann waren wir auch nochmal essen und meine Hose hab ich bei der Frau die eine Nähmaschine auf dem Gehsteig aufgebaut hat nähen lassen.
Auf dass es morgen weiter geht!

Rentnertreff und Yoga

Nachdem ich gestern sehr nachtaktiv war, hab ich heute bis 12 Uhr ausgeschlafen. Dann haben wir was gegessen und ich wollte gegen 3 zum Yoga gehen.
gin hatte nämlich im Bus hier her eine Yoga Lehrerin kennengelernt und die hatte uns eingeladen. Aber gin hat Schmerzen und konnte nicht mit, deswegen hab ich mich alleine auf die Suche gemacht. Ich hab den Ort nicht gefunden und war dann auch zu spät. Beim warten hab ich mich in einen Park gesetzt und gezeichnet, da hat sich dann ein rentnertreff zu mir gesetzt und die vietnamesischen Männer haben sich unterhalten und mich ab und zu mit einbezogen. Das war lustig.
Um 5 war noch eine Yoga Stunde, zu der ich dann gegangen bin, nachdem mich die yogalehrerin abgeholt Hat.
Sie hat mir dann auf englisch erklärt, dass ihr Mann das macht und dass ich einfach kostenlos mitmachen kann.
Es war etwas komisch, weil ihr Mann kein Englisch spricht, aber wir haben das hinbekommen und ich konnte mich auch einigermaßen entspannen. Trotz Musik im Hintergrund.
Als es schon dunkel war, waren wir fertig und ich bin heimgelaufen, hab noch unsere Wäsche abgeholt und feststellen müssen, dass ein Shirt fehlt. Da werd ich morgen noch nachfragen.
Wir wollen morgen Weiter, nach An Khe als Zwischenstopp. Es geht wieder in Richtung inland und in die Berge und ja, mal sehen!