Luang Prabang

Auf der Fahrt hatten wir dann noch öfter Situation, wie gestern. Dass Menschen einfach aus dem Boot raus nackte Kinder beim Baden oder spielende Kinder am Ufer fotografiert haben. Das war für mich ganz unangenehm. Ich versteh nicht, was sie sich dabei denken oder nicht denken.
Wir kamen dann am slowboatanleger an, der ist ein bisschen außerhalb der Stadt.
Tuktuks haben schon gewartet, um uns für 20000 LAK/kip ins Stadtzentrum zu fahren. Wir trafen auf einige backpacker* die versucht haben den Preis zu verhandeln. Später haben wir auch auf Maps me gesehen dass empfohlen wird, ein Stückchen zu laufen und dann ein Tuktuk für 10000 kip zu bekommen.
Wir wollten aber wegen 2€ nicht meckern und haben uns dann einfach in die Stadt fahren lassen. Der Fahrer hatte sein Kind dabei, das war süß.
In der Stadt angekommen, haben wir unsere Thai-baht in Kip umgewechselt um den Fahrer bezahlen zu können. Wir glauben, dass der Wechselkurs ganz gut war, sowieso ist es hier echt billig. Und mit der schwachen Währung ist es komisch, aber okay. Von der Umrechnung eigentlich ganz einfach: 10.000 Kip sind 1€.
Nachdem wir Geld hatten sind wir über den nightmarket und haben dann in der Nähe ein stand mit veganem essen gesehen, da gabs dann Pad Thai für uns. Der Mensch dort hat uns dann gleich noch ein Hostel empfohlen. Da sind wir dann tatsächlich hin und zahlen hier 2.50€ pro Nacht. Wir wissen noch nicht ob wir morgen auschecken oder bleiben, mal sehen.
Wir sind beide ziemlich erschöpft von dem Tag. Waren aber doch nochmal draußen und haben ein anderes Hostel gesucht, weil es hieß dass da die anderen vom Boot sind. Auf dem Weg dort hin hab ich in einem Laden ein Buch gesehen. „Wiedersehen im Café am Rande der Welt“. Den ersten Teil hatte ich vor Jahren gelesen und so musste ich mir das Buch kaufen, vorallem weil ich seit Tagen auf der Suche nach einem neuen Buch bin. Für 4€ hab ich jetzt ein neues Buch und bin sehr glücklich darüber.
Auf dem Weg haben wir dann noch Martin, einen der Menschen mit denen wir gestern Abend essen waren getroffen, mit ihm sind wir dann noch ins utopia, eine große Bar gegangen und haben da ein bisschen entspannt.
Es ist ganz witzig, weil wir heute schon zum 3.mal gefragt wurden ob wir Grass kaufen wollen. Anscheinend wird aber dann gleich die Polizei geholt und die wollen Bestechungsgeld.

Jetzt bin ich froh im Bett zu liegen. Ich werde noch ein bisschen in dem neuen Buch lesen und freu mich schon auf morgen. Erkundungstour!

Pakbeng und Podcasts

Gestern Abend sind wir gegen 6 Uhr in der kleinen Stadt/Dorf pakbeng angekommen. Am Ufer warteten schon ganz viele Tuktuks und Menschen, die für ihr Hostel oder Hotel warben.
Wir hatten zu ersten Mal auf der ganzen Reise nichts im Voraus gebucht, sondern und dann erst dort was gesucht. Es war ein ziemlich billiges Angebot, wir könnten sogar in baht zahlen und wurden kostenlos hin und am nächsten morgen wieder zurück gefahren.
Das Hostel war für Backpacker, die eine Nacht da sind ausgerichtet. Die Route hier machen die meisten Menschen, also hatten wir netten wie im Schullandheim, alle nebeneinander.
Abends sind wir dann noch mit 2 anderen Menschen zum Essen in die Stadt gelaufen. Haben uns noch ein paar Snacks für den nächsten Tag gekauft, und beim Essen hatten wir dann voll schöne und gewaltfreie Gespräche über die Welt, und Umwelt und veganismus.

Am nächsten morgen, nach einem wunderschönen Ausblick direkt nach dem aufstehen auf den Mekong, ruhig und noch in Nebelschwaden, hat uns ein Tuktuk zum Anleger gebracht, um 9 sollte das Boot weiterfahren. Es ist ein bisschen später losgekommen und es war auch etwas verwirrend, weil es anscheinend 2 Boote nach Luang Prabang gibt.
Gegen 3 Uhr Nachmittag haben sich die Wolken verzogen und jetzt kommt auch die Sonne ein bisschen raus. Die Natur hat sich nicht viel verändert, aber es ist immer noch schön.
Auf der Fahrt hab ich gemalt, Musik und Podcasts gehört, da kann ich ein paar empfehlen:

Veit Lindau / seelengevögelt

Sebastian Kühn / Aufgewacht (kurze Geschichten zum nachdenken)

Clara Carolina / Menstruality (über Menstruation und Feminismus)

Und ein Hörbuch:
Gerald Hüther / was wir sind und was wir sein könnten (ein neurologischer Mutmacher)

Mein Eindruck von Thailand

Im Prinzip haben wir gestern Thailand ziemlich spontan verlassen.
Die Zeit ist Thailand ging richtig schnell vorbei, ich glaub sie geht hier einfach allgemein so schnell vorbei, weil jeden Tag so viel passiert und wir fast ohne Datum leben, das einzige auf das wir achten müssen ist, wann das Visum ausläuft.
Wir sind 2 Tage vor dem auslaufen unseres 30-Tage Visums ausgereist, waren vom 9.oktober bis zum 5.november in Thailand, 28 Tage.
Angefangen mit den Inseln im Süden:

koh Lanta, auf der wir den Cousin von einer bekannten von mir getroffen haben, in dem Wasserfall nackt gebadet haben und viel mit dem Roller unterwegs waren.

Koh Phi phi, die PartyInsel, auf der wir Kajak fahren waren und ich wandern war.

Phuket, das ziemlich stressig und wo die Geldautomaten suche so anstrengend war.

Koh Samui, wo wir auf einem einsamen Campingplatz Kunst gemacht haben und ein bisschen Roller gefahren sind.

Koh Phangan, die Insel mit den fullmoonpartys. Wir waren auf einer tollen halfmoonparty und haben wieder mal Erfahrungen mit Quallen gemacht, aber ziemlich gut gegessen.

Dann ging es hoch nach Bangkok, wo wir unsere negativen Hauptstadterfahrungen positiv besetzen konnten.

Und dann Sukhothai, wo ich mich über die viele Natur gefreut hab, die dann auch im Norden alles geprägt hat. Die Reisfelder und tempelruinen waren auch sehr beeindruckend.

Unser nächstes Ziel war dann chaing Mai,
Wo wir zwar nicht unbedingt Glück mit dem Hostel und dem Essen hatten, aber eine beeindruckende Tour durch die Berge gemacht haben.

Dann kam Pai, der Backpackerort. Alternativ, lockerer, entspannt, mit Lagerfeuer, veganem essen und Kunst. Und nicht vergessen die kurvige Straße dort hin und wieder zurück.

Und als letztes Chiang Rai, wo wir zufällig am weisen Tempel vorbeikamen und sonst nicht sehr viel von der Stadt gesehen haben.

Das mit dem Geld abheben, lief hier in leider nicht so gut, aber das liegt wohl an meiner Bank. Das vorallem am Ende ein bisschen sehr nervenaufreibend.

Der Norden von Thailand war für mich sehr eindrucksvoll. Kaum zu glauben, dass es das gleiche Land ist, wie mit den Inseln im Süden.
Auffällig in Thailand waren die vielen lächelnden Menschen, die stehtoiletten, das Klopapier, das nicht in die Toiltten geschmissen werden darf, Das Trinkwasser auffüllen an den Automaten, der Linksverkehr, den wir aber auch schon aus Malaysia gewohnt waren und die Bilder des Königs, von der thailändischen und der buddhistischen Flagge umgeben, die überall in der Gegend stehen.

Wir haben den Osten von Thailand nicht bereist und glauben auch nicht, dass wir es noch tun werden, obwohl wir es uns überlegt haben. Ich persönlich glaube, dass wir nicht soo viel verpassen, Mensch kann ja auch nicht alles sehen.

Vegan/Vegetarisch

Wir vertreten eigentlich beide eine vegane Ernährung.
Ich hab mich nie komplett vegan ernährt, aber ich will das Tierleiden und die Umweltbelastung möglichst klein halten.

Auf der Reise ist es nicht immer leicht mit dem Essen. Oft fühlen wir uns, als müssten wir auf die Jagd nach was zu essen gehen. Weil es zwar überall Fleisch geben würde, es aber halt schon schwierig ist was vegetarisches zu finden.
Natürlich könnte Mensch sich die ganze Zeit nur von Reis ernähren, aber das ist ja auch nicht der Zweck von Ernährung.
Es gibt Kommunikationsschwierigkeiten, in Malaysia haben die Menschen englisch verstanden, in Thailand war das etwas schwieriger. Wir hatten Bilder mit denen wir versucht haben zu zeigen, dass wir keine Tiere essen wollen.
Und doch haben wir manchmal gemerkt, dass die Nudeln in fleischsuppe gekocht worden oder in dem Reis kleine schrimps untergemischt waren.
Wir haben’s gegessen, weil es anstrengend ist und weil das essen am Ende dann sowieso entsorgt wird. Ich hab mir schwer getan das zu essen, aber die Menschen werden auch nicht verstehen, wieso ich das nicht essen will. Das ist wirklich schwierig, vorallem in den ländlichen Gegenden.
Und doch haben wir in Städten wie Bangkok und chaing Mai dann super tolle vegane Restaurants gefunden, in denen wir dann wirklich gut essen konnten. Da war das Tofu richtig lecker zubereitet, und wir hatten nicht das Gefühl ein Gericht zu bekommen, bei dem die Hälfte fehlt, und das vegane übrig geblieben ist.
Ich bin gespannt wie es jetzt in Laos wird.
Die Sache mit dem Milchpulver im Toast macht mich auch sehr unglücklich. Es braucht aber schon ganz schön viel Kraft Toast zu finden, wie sollen wir denn dann Toast ohne Milchpulver finden..
es bleibt spannend und eine Herausforderung, aber wir werden es irgendwie hinkriegen.

Mekong

Die Fahrt mit dem Slow boat nach Luang Prabang dauert 2 Tage. Heute sind wir bis nach Pakbeng getuckert. Der Mekong ist schön. Das Wasser ist zwar ziemlich braun, aber die Ufer sind wundervoll. Zwischen Steinen, ich vermute so eine Art Schiefer Platten sind immer wieder Sandbänke. Es grasen Kühe an den Ufern und Ziegen laufen an den Böschungen rum. Es gibt viele Hügel und Berge, mit Bäumen und Palmen und auch Feldern. Ab und zu sehen wir Menschen die auf kleinen schnellen Booten unterwegs sind, oder welche die am Ufer stehen und Fische fangen. Oder da sitzen Kinder auf den Felsen, die spielen oder angeln. Oder Badende Kinder die uns winken.
Es ist eine sehr interessante Erfahrung auf einem Fluss unterwegs zu sein.
Die Menschen hier auf dem Boot sind ganz unterschiedlich. Viele haben ein Bier in der Hand. Und wenn Kinder im Fluss Baden oder jemensch fischt, dann wird das Handy oder die Kamera gezückt und fotografiert. Manchmal fühl ich mich doch wie auf Sightseeingtour, das macht mich ein bisschen traurig.
So langsam ging dann die Sonne unter, das Abendlicht hat wunderschön in dem Wasser geglitzert. Wir kommen der Stadt näher, in der wir heute schlafen werden.

hallo Laos! 🇱🇦

Wir sind jetzt heute morgen um 5.45 aufgestanden und dann haben wir uns fertig gemacht, sind um 6.10 los gelaufen, haben uns an die Straße an einen busstop gestellt und gewartet. Eigentlich sollte der Bus zwischen 6.20 und 6.30 kommen, er ist aber an und vorbeigefahren. Uns hat dann so ein anderer Bus mitgenommen, mit lauter Menschen die in die Schule mussten. Sind in 7.20 am busterminal angekommen und haben dann um 7.30 den Bus nach Chiang Khong( die Stadt an der Grenze) genommen. Das hatten wir gestern alles ausgecheckt wann die Busse fahren.
In der Grenzstadt wurden wir dann rausgelassen und mussten mit dem Tuktuk zur Grenze fahren, unser Geld hat nicht mehr ganz gereicht, aber wir durften trotzdem mitfahren. Ab dem Moment waren wir ohne barGeld.
An der Grenze waren viele andere Menschen und verlassene Schalter.
Wir sind dann aus Thailand ausgereist, Haben den Stempel bekommen und mussten dann ein Bus Ticket über die Grenze, den Fluss kaufen. Ohne Geld. Ja und dann haben wir halt für 30€ Gebühren nochmal baht abgehoben. Ärgerlich, aber muss wohl so gewesen sein. Wir werden draus lernen. Der Bus hat uns dann über die friendshipbridge gebracht, eigentlich hat uns vorher ein Mensch erzählt wir könnten da laufen, war aber nicht so. Dann kamen wir an die Laotische Grenze in Huayxai.
Wir mussten erst das Visa on arrival beantragen, mussten Formulare ausfüllen, zum Glück nicht wo wir hinwollen und wo wir übernachten, das wissen wir nämlich noch nicht und haben es einfach frei gelassen.
Dann wurden die Papiere geprüft, wir haben eins unserer wunderschönen Passbilder mit abgegeben und dann sollten wir den Reisepass mit Stempel an einem anderen Schalter abholen. Dann ging’s durch einen weiteren Schalter und erst dann mussten wir die 30$ an einem anderen Schalter zahlen. Das konnten wir zum Glück mit den Baht machen.
Und dann war da ein Schalter, wo Mensch Tickets für slowboats kaufen konnte, dachten wir. Wir konnten wieder mit Baht zahlen, Laos hat eigentlich Kip als Währung. Und es hieß wir seien knapp aber das schaffen wir noch. Wurden dann mit einem Tuktuk zu dem Anleger gefahren. Es war ganz komisch, weil in Laos wieder Rechtsverkehr ist und die Straßen echt nicht so gut sind vom Zustand her.
Am Anleger hat sich herausgestellt dass wir nur das Tuktuk bezahlt hatten, wir hatten noch 15 Minuten um das Slow boat Ticket zu kaufen. Die haben auch unsere Baht angenommen und dann könnten wir auf das Slow boat, ein langes schmales, niedriges Boot mit Sitzplätzen wie im Bus. Wir konnten unsere Rucksäcke hinten im Motorenraum ablegen und können jetzt die Aussicht genießen und langsam den Mekong in Richtung Luang Prabang tuckern. Haben jetzt auch mal was gegessen, unser Wasser das wir gestern aufgefüllt haben schmeckt leider eklig und wir haben jetzt doch eins in Plastikflaschen gekauft, weil wir nicht so ein gutes Gefühl dabei haben das eklige Wasser zu trinken.

Durcheinander

Der Tag gestern:
Ich bin wieder gegen 9 aufgewacht und dann gleich aufgestanden, hab Gin schlafen gelassen und bin spazieren gegangen. An Reisfeldern vorbei und durchs Dorf, wo ich Ausschau nach Toast gehalten hab. Tatsächlich kam ich zu einem Laden, wo ich dann Toast gefunden habe. Dann bin ich noch in Richtung eines Kunstmuseums gelaufen, auf dem Weg dorthin waren lauter Stände, die Bannern oder Ananas verkauft haben. Es stellte sich dann heraus dass das Kunstmuseum Eintritt kostet, deswegen hab ich das schöne Gebäude nur von außen betrachtet. Ich bin dann weiter Richtung Felder gelaufen und hab mich auch kurz mit einer Farmerin unterhalten, sie hat nebenan ein Restaurant mit dem ganzen Gemüse, das sie selber anbaut. Es klang nach Permakultur und hat mich voll gefreut, dass ich mich mit ihr unterhalten konnte.
Ich bin dann wieder zurück gelaufen und Gin hat sich über den Toast gefreut, wir haben dann überlegt wie wir unseren Tag gestalten. Ohne Roller, mit dem wir in die Stadt kommen könnten, weil das Personal von dem Hostel gar nicht da war, das uns eigentlich gesagt hatte wir könnten einen mieten. Wir haben uns wieder wie in Chiang Mai in einem Dorf gefangen gefühlt. Gin ging’s dann wieder nicht gut und wir hatten dann ein Gespräch das für uns beide sehr grenzwärtig und emotional geladen war. Das war anstrengend. Wir waren dann mittags essen bei dem Restaurant der eco farm, weil ich mir sicher war, dass sie uns verstehen wenn wie vegan essen wollen.
In dem Restaurant haben wir uns über einen Bus, der in die Stadt fährt erkundigt und haben Dann an der Bushaltestelle sogar Menschen getroffen die in Laos waren und uns von ihren Erfahrungen, wie es an der Grenze und so aussieht, erzählt.
In der Stadt haben wir im Prinzip dann nach Menschen gesucht, die uns Bargeld geben könnten und wir ihnen das überweisen. Das war eine sehr Kräfte zährende suche, wir haben hostels abgeklappert, in Restaurants gefragt… wir haben uns dann auch in ein Café gesetzt und haben eine Frucht Platte gegessen und konnten sogar dann da ausnahmsweise mit Karte zahlen.
Nachdem wir echt fast am aufgeben waren und ich mir dachte, dass ich dann halt die blöden 30€ Gebühren von Gins Bank zahle, haben wir die Rettung in einer reiseargentur gefunden. Anscheinend sahen wir so verzweifelt aus, dass er gefragt hat wie er uns helfen kann und dann hat er uns Bargeld gegeben und mit seinem Kartenlesegerät von der visakarte das Geld abgehoben. Wir hatten uns in der Zwischenzeit entschieden am nächsten Tag nach Laos zu fahren. Sonst hätten wir uns noch um ein Hostel und mehr Geld kümmern müssen.
Also haben wir uns erkundigt, wann die Busse fahren und sind dann noch was essen gegangen, das viele laufen und suchen war auch anstrengend. Am Ende hatten die vegetarischen Restaurants zu und wir haben bei einem Stand an der Straße gegessen, das war gegenüber von einer gold glitzernden “Skulptur”, die jede volle Stunde Musik spielt und bunt beleuchtet wird.
Unser essen kam dann in Plastikschalen, wenigstens gabs wiederverwendbaren Besteck. Aber das hat mich auch ziemlich deprimiert.
Danach sind wir noch in den 7-Eleven, was mich auch genervt hat diesen Laden so zu unterstützen, aber es hieß Mensch kann dort mit visakarte zahlen.
Wir haben uns essen für den nächsten Tag gekauft (ich hab mir Gedanken über die blöden Inhaltsstoffe und die ganzen plastikverpackungen gemacht) und dann wollten wir zahlen, das ging aber nicht mit Visa, weil unser Einkaufspreis zu niedrig war.
Ich hab die Situation dann gar nicht mehr gepackt und war total überfordert und das Fass ist irgendwie übergelaufen.
Nachdem ich mich dann langsam wieder beruhigt hab, haben wir lokals gefragt ob sie den Taxifahrer, der uns am 1. Tag zum Hostel gefahren hatte, anrufen können, der hatte uns nämlich noch seine Visitenkarte in die Hand gedrückt.
Der hat uns dann zurück gefahren und dann bin ich relativ bald ins Bett, weil wir den ersten Bus nehmen sollten in der Früh. In der Nacht hab ich wieder geträumt, dass ich heute nach Deutschland zurück geflogen bin. Ohne Laos und die anderen Länder gesehen zu haben.

Alles ein bisschen viel heute

Heute war alles ein bisschen viel. Der Tag hat mit einem wunderschönem Spaziergang durch das dorf hier gestartet.
Dann gabs Meinungsverschiedenheiten mit Gin und wir haben überlegt, wie wir in die Stadt und an Geld kommen.
Wir haben uns inzwischen entschieden morgen nach Laos zu gehen.
Mir gehts gerade nicht so gut, deswegen schrieb ich auch nicht so viel. Ich hoffe es kommt morgen oder so nach.

Die Fahrt nach Chiang Rai

Der Wecker musste heute morgen gar nicht klingeln, bin von selber aufgewacht um kurz vor 6.
Bin noch im Dunkeln aufgestanden und hab mich angezogen, es war ganz schön frisch draußen und mich dann zum Frühstück an den Tisch gesetzt. Ich hab die leckere Erdnussbutter probiert und entdeckt, dass unser Toast auch noch wem anders (einer Maus?) geschmeckt hat. Ich hab ihn trotzdem gegessen und die knabberstellen weggelassen.
Um halb 7 sind wir mit den Rucksäcken bepackt zu der Stelle gelaufen, an der wir dann um 7 von einem minivan abgeholt wurden. Da haben wir nochmal bisschen geschlafen und haben uns bei einer Pause wieder solche “Dampfnudeln” gegönnt.
Die weitere Fahrt bis nach Chiang Mai zurück ging recht schnell vorbei, die ganzen Kurven hatten wir dann schon hinter uns. Dort sind wir dann in einem anderen van umgestiegen und sind mit dem nach Chiang Mai gefahren. Auf der Fahrt ging es ziemlich viel über holprige Wege und Straßen, die gerade umgebaut wurden. Da frag ich mich, ob die Menschen feste Arbeitszeiten haben und wie das alles abläuft bei denen auf einer Baustelle, es sah alles sehr locker und langsam aus. Aber darüber will ich eigentlich nicht urteilen.
Mittags haben wir dann nochmal eine Pause gemacht, es gab Pad Thai.
Und dann gabs noch eine Pause beim weißen Tempel, kurz vor Chiang Rai.
Die Landschaft hier im Norden erinnert mich viel an meine Fahrradtour, die ich 2016 von irsee nach Nürnberg gemacht habe. Mit den Hügeln und den weiten Feldern, nur dass andere Bäume und “Getreide” wachsen.
Wir wurden dann an irgendeiner Bushaltestelle vor einem Kaufhaus rausgelassen und wollten uns aber einfach nicht von den Taxifahrern, die immer so aufdringlich sind zu unserem Hostel fahren lassen. Haben uns dann im Kaufhaus wlan gesucht und ein grab(Taxi) geholt.

Ich weiß nicht ob es moralisch die bessere Entscheidung ist, weil ich vermute, dass die mitarbeitenden dort nicht gut bezahlt werden. Aber vielleicht ist es wenigstens ein sicherer Arbeitgeber? Und wir werden beim Preis halt nicht abgezogen. Bei den Taxifahrer*innen, die einen ansprechen, unterstützt mensch die einzelnen Menschen vermut ich, aber es ist einfach super nervig weil ich mir gerne selber raussuchen, wo ich mitfahren möchte.

Der Grab-Fahrer hat uns zu unser Hostel gefahren, es hat etwas gedauert, denn die Adresse gab es nicht auf der Karte. Er hat dann auch mit dem Hostelmensch telefoniert und es war ganz seltsam.
Das Hostel ist in einem Dorf, eher abseits. Wir haben ein richtig nobles preisgünstiges Doppelzimmer.
Die essenssuche ist wieder so ein Thema. Es fühlt sich immer so an auf Jagd zu gehen.
Wir sind zu einem Restaurant gelaufen, das auf der Karte eingetragen war, das war allerdings nicht offen.
Haben dann ganz lokales essen gefunden. Es war wie so eine dorfkneipe, die kannten sich da alle und wir wurden so angeschaut, als würden nicht oft touris vorbeikommen.
Mit unserem Bilderbuch (für Weltenbummler, ein Buch mit lauter kleinen zeigebildchen) haben wir dann gezeigt, dass wir Nudeln mit Gemüse haben wollen. Die haben wir auch bekommen, nur leider in Fleischbrühe. Wir haben es runterbekommen.. dazu haben wir eine grüne limo getrunken.
Auch wenn das essen nicht so erfüllend war, war der Ort cool und es hat mich gefreut an einem Ort zu sein, wo es nicht von touris wimmelt, sondern noch ganz “unentdeckt” ist.
Im dunklen sind wir zurück gelaufen und haben noch was zu essen für morgen früh gesucht, sind aber nicht fündig geworden. Hoffentlich hat das Café um die Ecke morgen früh offen und wir finden einen Roller..
Wir haben dann noch unsere Flaschen aufgefüllt an einem dieser Automaten, die hier überall rum stehen und Mensch für 1 Baht 1 Liter Wasser bekommt.
Es ist ganz komisch, dass es so früh immer schon dunkel ist. Ich könnte um 7 schon ins Bett gehen. Wir chillen im Bett, schauen Dokus, hören Musik und genießen das große Zimmer für uns alleine.

Glück (beim Trampen)

Wir hatten heute einen ganz verrückten Tag. Die Nacht war ein bisschen frisch, hab fast gefroren und bin nachts mal aufgewacht. Gegen 9 sind wir langsam aufgestanden und wir haben besprochen was wir alles zu erledigen haben heute.
Zuerst sind wir zum Frühstücken gegangen, für Gin gabs smoothie, für mich Müsli mit Kokosnussmilch. War richtig lecker. Danach haben wir uns ein Ticket für die Busfahrt morgen nach Chiang Rai gekauft. Wir wurden mit nem tuktuk (Motorrad mit Metall Gestell wo wir uns draufsetzen konnten) zum Büro gefahren, wo wir dann mit Karte zahlen konnten. Das war lustig.
Dann haben wir ein bisschen im Hostel gechillt und gemalt und wir haben Bargeld bekommen, von einer Österreicherin aus unserem dorm. Wir haben ihr das Geld dann gleich in Euro überwiesen. Endlich konnten wir wieder essen, ohne zu denken dass es eng wird mit dem Geld.
Wir mussten dann unseren Roller zurück bringen und haben kurz nach dem Schlüssel gesucht.. und dann steckte der einfach noch im Roller, da hatten wir echt Glück, er hat da die ganze Nacht gesteckt. Nach dem wir den zurück gebracht haben sind wir Mittagessen gegangen. Es gab Reis mit Gemüse. Und dann haben wir uns nochmal zurück auf den Weg zum Hostel gemacht und unsere frisch gewaschene Wäsche gleich mitgenommen. Wir wussten, dass heute eine Art Kunsthandwerkmarkt ist, eine halbe Stunde Zufuss, und wollte da hin. Zufällig haben wir einen Menschen getroffen, den wir aus Langkawi kannten, er hat uns dann dort hingebracht mit dem Roller.
Es war sehr entspannt dort, ein Platz an einem kleinen Fluss, unter Bäumen und Bambus, mit lagerfeuerplätzchen, Liegematten und schaukeln und essensständen mit fast nur veganem essen. Wir haben eine selbstgemachte erdnussbutter gekauft und ich hab von Gib mit Henna was aufs Bein gemalt bekommen und als wir dann gemerkt haben dass noch nicht so viel los ist und wir eher abends nochmal herkommen wollen, haben wir uns auf den Heimweg gemacht. Da hatten wir wieder Glück, weil ein Mensch an uns vorbei fuhr, den wir im Bus Richtung Chiang Mai “kennengelernt” hatten uns erkannt hat und tatsächlich wieder umgedreht ist um uns mitzunehmen.
Zurück in der Stadt sind wir durch den market dort geschlendert und haben und eine kleine süße Bar angeschaut, wo wir eigentlich gestern schon hin wollten.
Und dann haben wir das Glück nochmal herausgefordert und sind wieder mitgenommen worden, ein Typ der hier in Pai wohnt, seit drei Monaten aber eigentlich aus Stuttgart kommt hat uns zum Kunsthandwerkmarkt gefahren.
Ihn haben wir später auch wieder gesehen. Der Abend dort war echt schön, entspannt, gute Gerüche, Lagerfeuer, Grass, essen, unteranderem vegane Bananenmuffins und scharfes Pad Thai das ich mir in meine tupperdose füllen lassen hab. Wir haben Tee getrunken und geredet mit anderen Menschen, den Gitarren und anderer Musik zugehört und wieder Menschen getroffen die wir kannten.
Und am Rückweg sind wir auch nochmal mitgenommen worden, wir hatten uns schon fast damit abgefunden zu laufen, da drehte ein Motorrad nochmal um.
Das war echt verrückt, jetzt gehts dann ins Bett weil wir morgen um 6.40 beim Bus sein sollen.