Ich hab nachts unruhig geschlafen, weil ich Angst hatte zu verschlafen. Eigentlich wollten wir uns den Sonnenaufgang anschauen, aber wir waren echt müde und haben uns nochmal umgedreht..
Um kurz nach 7 hab ich dann die Rechnung der ganzen letzten Woche gezahlt und wir haben uns essen zum mitnehmen machen lassen und sollten dann noch ein bisschen warten, bis wir zu einem Anleger in der Nähe laufen sollten, wo wir dann mit dem Boot and Festland gebracht wurden.
Da sind wir dann ein Stückchen zur Bank gelaufen, dachten eigentlich dass wir uns Dollar für das Visum in Kambodscha tauschen und abheben können, aber die Bank hatte zu.
Wir haben uns dann noch was zu essen auf dem Markt gekauft und irgendwie hab ich viel zu viel gezahlt, was ich aber erst später gecheckt hab, die Frau konnte verkaufen, hat uns einfach alles in die hand gedrückt, in Plastiktüten natürlich.
Dann haben wir unser Ticket am ticketschalter gegen ein anderes getauscht bekommen und mussten dann auch gar nicht lange warten, bis der Minivan, vollgestopft losfuhr.
Wir sind auf dem Weg richtung Grenze und ich bin aufgeregt. Noch voll durcheinander wegen dem Geld und ja Grenzen machen mir immer noch ein bisschen Angst, wohl ich weiß dass diese Angst eigentlich sinnlos ist.
Denn was soll schon passieren?
Vor der Laotischen Grenze wurden wir rausgelassen, sind aus dem van ausgestiegen und mussten erst mal ein paar Minuten/ halbe Stunde oder so warten. Dann haben wir ausreisestempel bekommen, für ein paar Kip. Sie hätten gerne Dollar gesehen, aber wir hatten keine und es gab auch kein ATM.
Danach ging es zu Fuß ein paar hundert Meter nach Kambodscha.
Dort sind wir in ein Gebäude, in dem es die Visa gibt, wo es aber auch kein ATM gibt.
Wir hatten Glück, da waren andere deutsche Menschen und wir haben von Ihnen die nötigen Dollar für das Visum bekommen.
Offiziell sind es 30$, wir mussten 35$ zahlen. So ist das an der Grenze, mit geld bekommst du alles (und schneller).
Wir haben einen Zettel ausfüllen müssen und bisschen auf das Visum gewartet.
mir fällt auf, dass alle im Raum einfach angespannt sind, und denken sie müssten hetzten und alles perfekt ausfüllen, was natürlich mit zitternden Händen unter selbst auferlegtem Zeitdruck schwierig ist.
Nachdem wir das Visum bekommen haben, haben wir uns die Mailadressen mit unserer vertrauenden geldleiherin ausgetauscht und mussten dann nochmal an einer Schlange anstehen, um Stempel zu bekommen, da mussten wir auch nochmal denselben Zettel wie vorhin abgeben und er wurde in den Reisepass reingetackert.
Erledigt, durchatmen.
Zu Fuß ging es dann erstmal ziemlich ratlos die Straße entlang, bei einem Polizisten mussten wir die Pässe nochmal vorzeigen und dann wurde uns gesagt, dass wir in einem Restaurant auf den Bus warten sollen.
Hier sind auch andere Menschen, die warten und kleine Kinder, die mit laute-Töne-von-sich-gebenden-Handys,die so gross wie ihr Gesicht sind, rumstolpern.
Trauriges Bild irgendwie.
Wir warten jetzt auf den Bus/minivan, der uns nach Kratie bringen soll.
Nach einiger Zeit kam der minivan, ich saß mit 3 anderen auf der Rückbank, es war eng und heiss. Ich bin trotzdem irgendwann eingeschlafen, die Landschaft war monoton, weit, Felder, nicht anders als gewohnt, kaum zu unterscheiden von laos.
Der van war nicht sehr vertrauenswürdig, es klapperte, der Fahrer raste durch Schlaglöcher und ich meine gesehen zu haben, dass er davor ein Bier getrunken hatte. Naja, wir sind angekommen.