Heute bin ich statt vormittags zu arbeiten, auf eine Demo gefahren. Ich kam schon früher auf den Platz vor dem Heidelberg cement Hauptsitz. Ein hässliches, sehr teuer aussehendes, neues Gebäude. Wir standen im Park davor, mit Bannern und schildern, ich hab mich als Ordnerin bereiterklärt. Haben dafür gesorgt, dass alle Abstand halten, alle Mund Schutz tragen und keine Flyer ausgeteilt werden.
Die Polizei wollte die Ausweise der ordner*innen sehen, ich hab das aber nicht mitgemacht. Ich konnte mithelfen einen Banner aufzuhängen und den pavilion auf zu stellen, hab auch mal ein transpi (transparent) gehalten geholfen, als Ablöse und kräftig mitgeschrien.
“What do we want? – Climate Justice – when do we want it? – Now!”
2 Menschen von der Organisation “Robin Wood” kletterten auf Laternen und hängten 3 große Banner auf, die den etwas umgeänderten und ehrlicheren Slogan von Heidelberg Cement zeigten:
Echt, Stark, Grün.
Auch Extinction Rebellion machten auf das “Grün- gewaschen” aufmerksam.
Der Hintergrund: Heidelberg Clement lobt sich selber mit Nachhaltigkeitsberichten, verheimlicht aber was unter anderem die tochterfirmen im Hintergrund so alles anstellen.
Zum Beispiel soll im Kendeng Gebirge in Indonesien eine neue Zementfabrik errichtet werden, gegen den Protest der indigenen Bevölkerung dort. Das ist nur eins von vielen Beispielen, die uns “Indonesia watch” vorstellten.
Der Anlass der Demo war die virtuelle heutige Hauptversammlung des Unternehmens, wir bekamen Aufmerksamkeit, immer wieder schauten einige Gesichter aus den Fenstern des Gebäudes.
Eine Trommelgruppe begleitete die Veranstaltung, die von Friday’s for Future organisiert wurde, tanzend und trommelnd. Außerdem ließen sich die veranstaltenden eine Alternative Hauptversammlung einfallen, bei der es sehr wohl um Klimagerechtigkeit ging, im Gegensatz zur der wirklichen, bei der dieses mit keinem Wort auf dem Plan stand.