Lange Fahrt nach Dalat

23.1.
Wir schliefen aus, das hieß die letzten Tage immer so bis 9, halb 10.
Dann packten wir, zahlten, bepackten die Mopeds und wollten gegen halb 11 starten.
Die Mopeds wollten aber irgendwie nicht so und deswegen schoben wir sie zum Mechaniker, der glücklicherweise gleich um die Ecke war. Der meinte zwar erst er hätte keine Zeit, hat sich aber dann noch dem Moped gewidmet und irgendwas repariert. Währenddessen sind wir frühstücken gegangen, es gab eine letzte coco bowl im foodcourt.
Zurück beim Mechaniker haben wir noch ein bisschen warten müssen, die haben irgendwas an dem Moped rumgeschraubt und ich dachte mir, dass ich das so gerne verstehen würde.
Es ging dann wieder, sprang an, es ist jetzt anderes als zuvor, aber vermutlich gehört das so..
Wir haben uns in der Zwischenzeit überlegt welchen Weg wir nach Dalat fahren wollen. Es sind um die 170 km.
Wir sind an den berühmten dünen vorbeigefahren, da haben wir einen kleinen Umweg gemacht, weil es hieß dass da gerne die Polizei steht und Backpacker auf Mopeds abzockt.
Und dann sind wir Richtung Westen Richtung Berge und Dalat gefahren. Das Meer im Rückspiel, vor mir weite Landschaft aus orangerotem Sand und grünen Büschen.
Wir fuhren durch Orte, an Seen vorbei, an den Straßenrändern brannten immer wieder grässer und Haufen aus Plastik.
Die Straßen hatten immer wieder Schlaglöcher, die es galt frühzeitig zu erkennen.
Eine kurze Rast haben wir nach 1h fahrt, seit dem letzten anhalten bei den Dünen gemacht. Wir haben in einem Restaurant Mittag gegessen und zusüsse limo getrunken.
Und dann kamen die Berge, wir fuhren einen Pass hoch, immer wieder Kurven und die Angst ein fetter LKW steht gleich vor mir und braucht die ganze Straße. Aber so kam es nie. Als wir den wohl höchsten Berg befuhren, kamen wir durch ein Feuer. Vermutlich sollte das die Fläche ein bisschen abbrennen, der Wind feuerte es aber ganz schön an und so war die Straße schwarz vor Asche und die Luft grau vor Rauch. Das war krass. Vorallem, weil Gin dann kurz nach dem großen Feuer stehen blieb und ich auch, um zu warten, und ich dann entdeckte dass meine Hose brannte. Ich hab nichts gespürt, nur den Rauch gesehen und mich dann mit Wasser gelöscht. Ganz schön aufregend.
Als wir ganz oben auf dem Berg ankamen, machten wir eine kurze Aussichtspause und lernten Sam kennen, der auch in den Norden von Vietnam fährt.
Der restliche Weg bestand dann aus Berge runter, rein in Städte, Menschen und anderen Gefährten ausweichen, es fühlt sich an wie ein Geschicklichkeits und Reaktions-Spiel.
Einmal haben wir dann eine Straße genommen, die wir mit dem Mopeds nicht fahren durften und mussten wieder umdrehen. Und dann ging so langsam die Sonne unter und es wurde kalt. Ich fröstelte und dann wurde ich auch noch mit Wasser aus einem Garten bespritzt. Das war unangenehm.
Das allererste Stück mussten wir einen Pass lang einem Bus hinterhergurken.
Mir kam der Spruch „nimm dir Zeit und nicht das Leben“ in den Sinn.
Viele Autos Hinter und drängelten.

Und dann kamen wir endlich in Dalat an! Um halb 6 waren wir im homestay, das nicht direkt im Zentrum ist. Die Stadt ist hügelig und noch konnte ich mir nicht so recht einen Eindruck von ihr machen.
Die Familie vom homestay ist nett, haben ein Baby und wir schlafen noch mit einem anderen mensch in einem bettenlager, das sehr harte Matratzen hat.
Wir sind dann noch zum Essen gegangen. Das erste Vegetarische Restaurant hatte zu, das zweite auch , beim dritten wurden wir fündig und genossen es sehr.
Es ist kalt in Dalat. Ich werde mir wohl eine Jacke kaufen müssen..
gegen 8, halb 9 kamen wir vom essen zurück, ich hab dann geduscht und mich und Bett gekuschelt.