Gestern Abend waren wir ziemlich erschöpft. Es war richtig anstrengend, die Suche nach was zu essen. Wir konnten uns vom Hostel klapprige Fahrräder (mit Platten, wie sich herausstellte) ausleihen und sind damit zur Hauptstraße gefahren. Aber da waren nur nightmarkets und kleine Restaurants mit Fleisch und englisch verstand auch niemensch.
Es war schön durch das vorstädtchen zu fahren, aber ich tat mir schwer es wertzuschätzen. Ich hatte kaum was gegessen und Verzweiflung kam langsam auf, wieso ist es so kompliziert vegetarisches Essen zu finden.
Am Ende sind wir zurück ins Hostel und haben essen bestellt. Es gab veganen Burger mit Salat in plastikschale.
Nach einer Doku über Käthe kollwitz (eine wunderbare Frau!) sind wir dann auch ins Bett gegangen. Ich hab geträumt, von meiner Familie und Verwandtschaft, ich wieder zurück in Deutschland. Wahrscheinlich hab ich meine Gedanken zu dem „ich sollte nicht hier sein, sondern Aktivismus machen“ verarbeitet.
Bin um 7 aufgewacht und hab dann aber nochmal bis 10.30 geschlafen. Und dann war ich ein bisschen wütend auf mich, wieder den ganzen Vormittag verschlafen zu haben, ich hätte ja stattdessen was produktives machen können. Ich muss diesen Produktivitätsdrang ablegen.
Nachdem ich dann aufgestanden bin und nicht so recht wusste, was ich machen soll, war ich mies drauf.
Wir hatten kein essen da, nur 2 noch nicht Reife Mangos. Und für den Haferbrei gibts keine Rosinen mehr, weil die Ameisen die entdeckt hatten.
Gin hatte mit Beinschmerzen zu kämpfen und machte eine Mediation, bei der ich nicht stören wollte.
Ich war in einem Modus, in dem ich mich am liebsten in die Decke gemummelt hätte und dort einfach den ganzen Tag geblieben wäre, trotzig und traurig.
Nach einem Gespräch mit Gin und der Hoffnung, endlich bald los zu kommen ging’s mir dann wieder besser.
Wir machten uns auf den Weg einen Roller auszuleihen. Aber hier war nichts, wir fragten in Läden, aber die Menschen verstanden uns auch gar nicht.
Hab dann Toast gekauft Und dann 4 Scheiben trockenen Toast gefrühstückt.
Am Ende haben wir uns dann von einem Taxi in die Stadt fahren lassen, zu einem Rollerverleih.