Silvester in Saigon

Kaum zu glauben, was alles passiert ist.
Nachts bin ich mal durch die Schreie eines menschens im dorm aufgewacht, war wohl ein böser Traum.

Wir haben uns nach dem zufrieden stellenden Frühstück auf die Suche nach einem Geldautomaten gemacht, weil es viel teurer ist in Dollar zu zahlen. Die einen nahmen wieder meine Karte nicht, der nächste stürzte ab, als ich meine Karte reinsteckte.. dann hat eben Gin abgehoben.
Wir haben dann ausgecheckt und sind in ein anderes Hostel nicht so weit weg, gelaufen, dass nicht so direkt im Getümmel ist. Auch wenn es einen Euro mehr kostet, aber die Ruhe ist es uns wert.
In dem Hostel angekommen haben wir uns dann im Internet auf die Suche nach einem secondhand Laden gemacht, eine Adresse gefunden und die dann auch Versucht praktisch zu finden.
Es ist echt viel viel los hier, der Verkehr ist die Hölle und wir sind sehr glücklich nicht überfahren worden zu sein.
Auf dem Weg zu dem Laden sind wir einem local begegnet, der uns fragte woher wir kommen und als wir sagten, Germany, stand er stramm und machte den hitlergruss. Wir fanden es irgendwie nicht so lustig und sind gegangen.
Dann waren wir dort, wo der Laden sein sollte.. eine dunkle Gasse, an den Seiten die schmalen Hauseingänge, in denen Frauen auf dem Boden hockten und kochten oder irgendwie essen zubereiteten. In dieser Gasse ist wohl kein 2nd Hand laden.
Wir haben “mayhem” dann noch gefunden, mussten Durch eine Gasse, wo sich die Leute alle die Füße machen lassen, durch laufen und sind in den Laden rein.
Die verkauften da auch grass und Zubehör, das war lustig und dann waren wir in einer anderen Welt, Gin probierte Latzhosen an und Hemden und wir hatten Spaß und es gab viele Vintage Sachen und das war voll schön!
Wir wurden auch fündig. Ich hab ein super cooles T-shirt für Fly <3 gekauft, das musste ich einfach mitnehmen.
Danach sind wir zurück zum Hostel, ein bisschen ausruhen von dem ganzen Stress auf der Straße.
Nachdem wir dann tatsächlich nochmal zum mayhem gelaufen sind, waren wir dann noch essen, Vietnamesisch und Vegetarisch und das war echt gut, Pilze, Gemüse, reis und Tofu und dann waren wir in einem Schreibwarengeschäft, weil Gin eigentlich was bestimmtes sucht, aber leider wurden wir nicht fündig, ich hab mir nur einen neuen schwarzen Marker gekauft.
Zurück im Hostel hatte ich Dann voll eine down-phase, gar keine Lust auf irgendwas, hab dann Musik gehört, ein bisschen das letzte Jahr reflektiert und ein paar Fotos von Gin gemacht, geduscht und mich gedehnt.
Dann hieß es, dass Dakota demnächst ankommt, und wir waren beide sehr stolz auf ihn, dass er das geschafft hat.
Das war echt cool dann, weil der Mensch an der Rezeption unseren Style so cool fand, dass sie fragte ob sie ein Foto machen dürfte.
Wir haben uns dann ein Restaurant empfehlen lassen, den Bücherwurm, in der Nähe von dem Hostel zuvor.
Das war echt cool, es gab veganes essen, für mich Pfannkuchen mit Tofu und Gemüse drin. Die Bedienung war auch echt nett und wir haben uns ein bisschen unterhalten, ich habe eine Frucht, die ich noch nicht kannte probiert und einen super süßen Welpen gestreichelt. Und ein Buch gefunden, das ich morgen eintauschen will.
Gegen 11 haben wir uns dann auf den Weg zu einem Aussichtspunkt gemacht, die erste Hochhausbar, auf die wir wollten ließ niemensch ohne reservation rein. Wir fanden aber tatsächlich in einer anderen Platz, wo der Eintritt sozusagen ein Bier war, ich hab mich einfach so dazugesellt..
Es war sehr voll da oben, eine kitschig angezogene Band spielte kitschige Lieder und wir lernten einen coolen Menschen kennen dort, Henning.
Um null Uhr fing dann das Feuerwerk an, das Mensch eigentlich am besten von den männertoiletten aus sehen konnte.
Es war ganz nett, aber mich auch nicht wirklich wichtig.
Wir gingen dann zusammen runter und ich hatte noch ein schönes Gespräch mit Henning und dann verabschiedete er sich aber auch bald, denn morgen ist ganz normaler Arbeitstag.
Wir schlugen uns dann noch durch die walkingstreet, in der Bar neben bar ist und die Musik um die Wette hämmert.
Es war sehr sehr voll und wir konnten uns kaum Vorwärts bewegen. Es fühlte sich an wie auf einem Konzert, mitten drin waren nur auch Roller, auf denen Menschen versuchten durch die Menge zu fahren.
Tatsächlich trafen wir dann noch 2 Menschen, die wir in Luang Prabang, Laos, kennengelernt hatten. Das war ganz schön unwahrscheinlich.
Dakota hatte sein Skateboard dabei, was übrigens auch der Grund war, wieso wir mit Henning ins Gespräch kamen. Ein Kind, das wohl eigentlich Kaugummis verkaufen sollte, war sehr fasziniert von dem Board und probierte das dann ein bisschen aus, wir haben ihm dabei geholfen und das war so schön! Es kamen auch noch andere Kinder und es war echt schön zuzusehen und auch krass, das eine kind war richtig selbstbewusst und hat sein Ding durchgezogen, hat es wohl auch auf der Straße gelernt.
Irgendwann fingen die Kinder (und auch ein erwachsener Mann, den wir zurecht wiesen) an sich gegenseitig zu ärgern und mich Schnee-Spray zu besprühen.. das war echt unangenehm und wir sind dann gegangen.
Nach ein bisschen tanzen, warten und reden ging es dann gegen halb 4 zurück ins Hostel.
Ich wünsche allen, die noch nicht in 2020 angekommen sind noch einen guten Rutsch und alles gute fürs neue Jahr!