Ich sitze hier in Malaysia, bin mit dem Flugzeug hier her geflogen. Wir hatten im Prinzip 2 Flüge, weil wir beim ersten nicht mitfliegen durften, aber unsere plätze blieben trotzdem frei, also ist es als wären wir mitgeflogen. Wir haben also die doppelte Menge an co2 zuverantworten, noch dazu so verdammt weit.
Ich bin okay damit, es ist das erste mal für mich so weit zu fliegen. Ich denke auch dass ich das in Zukunft nicht mehr so machen werde. Und ich bleibe hier eine Weile. Lauter Gründe, mit denen ich mich versuche zu rechtfertigen, mir selbst gegenüber.
Mir ist bewusst dass es ein Riesen Problem ist. Ich fühl mich auch schlecht, aber das bringt ja keinem was jetzt.
Wir reisen langsam, das fühlt sich besser an. Wir haben ja auch Zeit. Andere fliegen hier im Zickzack durch Asien, weil es billiger ist als Busfahren und weil sie nur 3 Wochen haben, das ist auch okay, wenn sie das vor sich und der Welt verantworten können. Wenn ihnen das bewusst ist.
Ich kämpfe mit dem Thema. Ich kann mich nicht so recht verantworten.
Ich will was machen, das tu ich auch. Ich recherchiere, will lernen, mehr wissen und schau mir Dokus an. Dokus über den Klimastreik in Deutschland, in Europa.
In solchen Momenten sehne ich mich zurück nach Europa und will da aktiv dabei sein. Ich habe jetzt schon Pläne für dann, wenn ich zurück komme, wie ich mein Leben ändern will. Ich will mehr bewegen.
Ich könnte schreiben, das üb ich hier, ich mach Kunst, das gibt mir viel Und ich will einfach als Vorbild leben. Und trotzdem reicht mir das alles nicht.
Ich werde mich wohl in Geduld üben.
Ich habe gerade überlegt, ob ich diese Gedanken wirklich posten soll, aber was gibt es denn zu verlieren?