Ich schreibe weiter

Ich habe mich dazu entschieden weiterzuschreiben, denn zu erzählen hab ich genug.
Es ist jetzt schon über eine Woche vergangen, seit ich wieder in Deutschland bin.
Der Ausnahmezustand gestaltet den Alltag, ich war nicht viel unterwegs, wie ich es getan hätte, wenn alles normal wäre.
Ich bin jeden Tag zwischen 8 und 10 aufgestanden, hab mich um Papierkram gekümmert, Bewerbungen geschrieben und mir Gedanken über die Zukunft gemacht.
Außerdem hab ich geschaut, dass ich jeden Tag mal draußen bin, spazieren oder geocachen.
Und ich hab (fast) immer dran gedacht mich zu dehnen.
Ich hab auch mal gekocht oder beim kochen geholfen, und die Wäsche gemacht oder die Spülmaschine.
Das alles hat sich immer sehr produktiv und gut angefühlt, aber trotzdem fehlt mir was.
Meine freund*innen würde ich so gerne wieder sehen.
Gestern war ich das erste mal wieder mit einem Fahrrad unterwegs. Hab in der Stadt was abgegeben, Briefe eingeschmissen und an einer Studie teilgenommen.
Auf dem Weg habe ich zufällig Menschen getroffen, die ich seit über einem Jahr nicht mehr gesehen habe.
das hat mich riesig gefreut.
Beim einkaufen, ich hab nur Schokolade gebraucht, wurde ich dazu aufgefordert, einen Wagen zu holen, sonst würde ich nicht rein dürfen.
Vermutlich, damit der Abstand zu anderen kund*innen gewährleistet ist.
Nachdem ich an der Studie teilgenommen habe, was so circa ne Stunde gebraucht hat, ging es noch spazieren am bärensee, da bekam ich sogar die pozilei zu Gesicht.
Die haben wohl geschaut, dass sich keine Menschen versammeln