25.12.19
Gestern abend haben Gin und ich an einem Tisch gesessen und an die letzten Jahre gedacht.. wie viel sich verändert hat in ein paar Jahren.
Auf der einen Seite ändert sich so viel in so wenig Zeit und auf der anderen seite ist es so viel Zeit.
Wir sind seit 4 Monaten unterwegs, ich merke, dass es ziemlich viel gibt, was mich wieder Richtung nach Hause zieht.
Es sind Geräusche, Gerüche, Natur, Tätigkeiten und menschen, die ich vermisse.
Trotzdem weiß ich, dass ich mich immer noch nicht festlegen will, sondern für spontane Ideen offen bleiben will. Ich will mit Gin zusammen (und auch mit dakota, wenn es passt) noch für 2 Monate circa durch Vietnam reisen.
Wir wollen mit einem Motorrad unterwegs sein und uns Zeit lassen. Uns wurden gestern wieder recht viele Orte empfohlen und ich freu mich! Auch weil Vietnam billiger sein soll (:
Heilig Abend am Strand bedeutet ziemlich viele betrunkene Menschen, es gab laute Musik die ganze Nacht und um Mitternacht ein Feuerwerk. Ich bin gegen 10 ins Bett und hab alles nur wegen der Geräusche mitbekommen.
Morgens bin ich früh aufgewacht, als ich nachgeschaut hab war es halb acht. Und es war so schön ruhig! Die Sonne hat geschienen und ich bin dann auf den Steg raus gelaufen und hab da ein bisschen meditiert und Yoga gemacht.
Danach hab ich mich auf den Weg gemacht, bin am wlan vorbeigelaufen und hab Nachrichten und Fotos von Weihnachtsbäumen bekommen, was mich sehr gefreut hat.
Dann hab ich in einem Café gefrühstückt, es gab pancakes, war echt okay für den Preis. Ich hab auch ein Buch gefunden, eher so aus der Not raus, ich würde so ein Buch eigentlich nicht lesen, aber finde gerade nichts besseres.
In dem Café gabs auch eine süße Katze mit der ich ein bisschen gespielt habe.
Auf dem Rückweg hab ich Gin getroffen und mir wurde vom Chaos in der letzten Nacht erzählt.
Zurück am Hostel haben wir dann auch dakota getroffen und dann gab es irgendwie wieder Auseinandersetzungen und ja manchmal ist es nicht leicht..
Gin und ich sind dann an den Steg gelaufen, bei dem ich gestern mit dakota war, und mir beim wieder hochklettern meine Füße ein bisschen an den Muscheln aufgeschnitten hab. Aber das ist nicht so dramatisch.
Es ist cool hier, weil wir da ins Wasser springen können. Außerdem haben wir uns ein bisschen hingelegt und gesonnt und ich hab weiter das KänguruManifest gehört.
Ich bin froh hier sein zu dürfen. Ich bin dankbar, den Geschmack von dem salzigen Wasser auf meinen Lippen schmecken zu können und mir von der Sonne ins Gesicht scheinen zu lassen.
Mir geht es gut, ich hab gute Laune, obwohl ich mir Beziehungschaos anhören darf. Aber ich habe Kraft, vom meditationsretreat, von dem tollen Spaziergang gestern, bei dem ich mich mal wieder körperlich angestrengt habe und dann abends viel gegessen gab.
Das tat gut!
Heute Abend sind wir dann noch essen gegangen, zufällig spielte in dem Restaurant dann später eine Band, mit deren musiker*innen wir uns vorher schon unterhalten hatten und tips für Vietnam ergattert hatten. Ich hatte am Steg ein Foto von einem Sticker gemacht; der doch tatsächlich von den beiden ist.
Während die Musik spielt schweifen meine Gedanken durch die Zeit..
vorhin hab ich auf dem Steg geschrieben und wurde dann von einem Kind unterbrochen, mit dem ich dann für eine Weile gespielt habe.
Vor einem Jahr, da waren ganz andere Menschen in meinem Leben wichtig, krass wie schnell sich sowas ändern kann..
Und vor vier Jahren habe ich einen Menschen verloren, der mir nach kurzer Zeit sehr wichtig geworden ist. Ich versuche nicht traurig zu sein, sondern dankbar, dass ich ihn kennenlernen durfte.