Nach Siem Reap!

Nach einem komischen Traum hab ich noch ein bisschen im Bett gelegen. Gegen 11 sind wir mit gepackten Rucksäcken aus dem Zimmer raus und haben uns unten ins Restaurant gesetzt. Da hab ich oatmeal gegessen, weil es endlich mal aufgebraucht werden muss. Und dann haben wir uns noch Nudeln und frühlingsrollen bestellt.
Die frühlingsrollen haben wir uns eingepackt und unsere falschen auffüllen lassen.
Unsere Wäsche kam dann noch von der Wäscherei zurück, super pünktlich, sodass wir dann einige Minuten später von einem tuktuk abgeholt wurden, der uns zu einer Bushaltestelle gefahren hat.
Dort mussten wir feststellen, dass das Wasser schäusslig schmeckt und Gin hat in der Tankstelle nebenan noch eine Flasche gekauft.

Und dann kam unser Bus, er ist voll und es ist warm. Teilweise sitzen sogar Menschen auf kleinen plastikhockern im Mittelgang.
Wir fahren durch weite Landschaft, halten öfter mal an, um auf andere Menschen, die mitfahren wollen zu warten.
Mir fällt auf, dass viel Holz transportiert wird, das war in den anderen Ländern hier nicht so.
Auf Plakaten begegnet mir Bier Werbung, von deutschem Bier.
Hier Bus sitzen Menschen, mit Jacken und Mützen, und Socken, wo der große zeh extra ist, damit Flipflops getragen werden können, sieht irgendwie lustig aus, ohne dass ich mich über sie lustig machen will.
Die Frau neben mir behandelt die Kinder die sie dabei hat, nicht sehr toll, zum trinken gibts Milch aus dem tetrapack in die falsche umgefüllt und als diese aus ist, energydrink. Die Kinder wirken eingeschüchtert und trauen sich nichts zu sagen. Ist das Armut?
Nebenbei höre ich ein Interview mit Yusra Mardini, die das Buch Butterfly geschrieben hat und ihre Geschichte über die Flucht aus Syrien und als Schwimmerin bei Olympia erzählt.
Ich bin traurig und ich bekomme tatsächlich eine andere Sicht auf das flüchten.
Jetzt, wo ich weiß wie sich reisen anfühlt, das grenzen überqueren und darum kümmern wann und wo es essen und Unterkunft gibt, kann ich es vielleicht ein bisschen besser nachfühlen, wie es sein muss das alles illegal machen zu müssen, mit Angst und dem Wissen dein Leben auf s Spiel zu setzen, weil du in deinem zuhause nicht mehr leben kannst.
Unfassbar.
Ich denke über meine Zukunft Nach und wie ich helfen kann, wie wir es alle gemeinsam wohl schaffen könnten, eine bessere und schönere Welt zu gestalten.

Die Sonne ist am untergehen, eine Orange runde Kugel, die alles in ein so wunderbares Licht taucht.
Ich denke an den Film, den ich letztens geschaut habe, über die “überschätzte Spezies”. Der Mensch, ja eigentlich ist er sehr sehr klein und scheint unwichtig zu sein. Schaut es euch selber an, gibt es auf YouTube, es ist ein tatsächlich schöner Film.