Grossstadt-chaos

Die Stadt ist viel. Vielleicht ein bisschen Zuviel für uns im Moment, aber dank des ruhigen hostels ist es aushaltbar.
Wir haben noch einiges zu tun, deswegen sind wir noch hier und außerdem haben wir uns gesagt, dass wir uns für Vietnam Zeit nehmen. Wir wollen ein 3 Monats Visum kaufen und dann mit Motorrädern in den Norden fahren. Dafür müssen wir noch einiges herausfinden und planen.

Die Stadt ist krass, es ist interessant wieder eine andere Kultur zu sehen. Wenn ich die Geschichte des Landes im Hinterkopf habe, ist es sowieso alles unfassbar. Vorallem, weil der Vietnamkrieg nicht lange her ist.
Auf der Straße sehen wir Menschen in Rollstühlen, Menschen ohne Beine, die auf anscheinend extra angefertigten Art Fahrrädern, die mit den Händen vorwärts bewegt werden können, fahren und Menschen mit riesen Köpfen, die von anderen in einem Tragetuch getragen werden. Alles Folgen der Chemie, die im Krieg verwendet wurde.
Wir sehen auch Menschen, die im Park Sport machen, Menschen die mit anderen Menschen auf Parkbänken Sitzen und reden, Männer, die auf dem Boden Spiele spielen und von anderen bejubelt werden, Menschen, die im Parkteich, der voller Müll und Seerosen ist, nach Fischen angeln und Kinder, und genauso erwachsende die Tags und nachts versuchen Kaugummis, Sonnenbrillen oder Zigaretten zu verkaufen.
Die Stadt hat viele fancy Restaurants, viele teure Hotels und auf der anderen seite eben so viel armut.
Städte spiegeln den Kapitalismus am meisten. Überall auf der Welt.

Ich schlafe derzeit lang, bis 11, habe kaum Motivation aufzustehen, weil ich nicht weiß, wo wir essen gehen sollen, weil ich nicht weiß was ich machen soll. Weil ich weiß, dass es laut ist draußen.
Mir ist bewusst, dass wir weiter machen sollten, aber momentan stecken wir einfach ein bisschen fest, weil dakota auch in Unsicherheit schwebt, er wurde beklaut und weiß jetzt nicht, ob er bleiben oder gehen soll.
Es ist wieder schwierig und ich bin sehr froh über mein Urvertrauen, dank dem ich weiß, dass alles gut wird.