Durcheinander

Der Tag gestern:
Ich bin wieder gegen 9 aufgewacht und dann gleich aufgestanden, hab Gin schlafen gelassen und bin spazieren gegangen. An Reisfeldern vorbei und durchs Dorf, wo ich Ausschau nach Toast gehalten hab. Tatsächlich kam ich zu einem Laden, wo ich dann Toast gefunden habe. Dann bin ich noch in Richtung eines Kunstmuseums gelaufen, auf dem Weg dorthin waren lauter Stände, die Bannern oder Ananas verkauft haben. Es stellte sich dann heraus dass das Kunstmuseum Eintritt kostet, deswegen hab ich das schöne Gebäude nur von außen betrachtet. Ich bin dann weiter Richtung Felder gelaufen und hab mich auch kurz mit einer Farmerin unterhalten, sie hat nebenan ein Restaurant mit dem ganzen Gemüse, das sie selber anbaut. Es klang nach Permakultur und hat mich voll gefreut, dass ich mich mit ihr unterhalten konnte.
Ich bin dann wieder zurück gelaufen und Gin hat sich über den Toast gefreut, wir haben dann überlegt wie wir unseren Tag gestalten. Ohne Roller, mit dem wir in die Stadt kommen könnten, weil das Personal von dem Hostel gar nicht da war, das uns eigentlich gesagt hatte wir könnten einen mieten. Wir haben uns wieder wie in Chiang Mai in einem Dorf gefangen gefühlt. Gin ging’s dann wieder nicht gut und wir hatten dann ein Gespräch das für uns beide sehr grenzwärtig und emotional geladen war. Das war anstrengend. Wir waren dann mittags essen bei dem Restaurant der eco farm, weil ich mir sicher war, dass sie uns verstehen wenn wie vegan essen wollen.
In dem Restaurant haben wir uns über einen Bus, der in die Stadt fährt erkundigt und haben Dann an der Bushaltestelle sogar Menschen getroffen die in Laos waren und uns von ihren Erfahrungen, wie es an der Grenze und so aussieht, erzählt.
In der Stadt haben wir im Prinzip dann nach Menschen gesucht, die uns Bargeld geben könnten und wir ihnen das überweisen. Das war eine sehr Kräfte zährende suche, wir haben hostels abgeklappert, in Restaurants gefragt… wir haben uns dann auch in ein Café gesetzt und haben eine Frucht Platte gegessen und konnten sogar dann da ausnahmsweise mit Karte zahlen.
Nachdem wir echt fast am aufgeben waren und ich mir dachte, dass ich dann halt die blöden 30€ Gebühren von Gins Bank zahle, haben wir die Rettung in einer reiseargentur gefunden. Anscheinend sahen wir so verzweifelt aus, dass er gefragt hat wie er uns helfen kann und dann hat er uns Bargeld gegeben und mit seinem Kartenlesegerät von der visakarte das Geld abgehoben. Wir hatten uns in der Zwischenzeit entschieden am nächsten Tag nach Laos zu fahren. Sonst hätten wir uns noch um ein Hostel und mehr Geld kümmern müssen.
Also haben wir uns erkundigt, wann die Busse fahren und sind dann noch was essen gegangen, das viele laufen und suchen war auch anstrengend. Am Ende hatten die vegetarischen Restaurants zu und wir haben bei einem Stand an der Straße gegessen, das war gegenüber von einer gold glitzernden “Skulptur”, die jede volle Stunde Musik spielt und bunt beleuchtet wird.
Unser essen kam dann in Plastikschalen, wenigstens gabs wiederverwendbaren Besteck. Aber das hat mich auch ziemlich deprimiert.
Danach sind wir noch in den 7-Eleven, was mich auch genervt hat diesen Laden so zu unterstützen, aber es hieß Mensch kann dort mit visakarte zahlen.
Wir haben uns essen für den nächsten Tag gekauft (ich hab mir Gedanken über die blöden Inhaltsstoffe und die ganzen plastikverpackungen gemacht) und dann wollten wir zahlen, das ging aber nicht mit Visa, weil unser Einkaufspreis zu niedrig war.
Ich hab die Situation dann gar nicht mehr gepackt und war total überfordert und das Fass ist irgendwie übergelaufen.
Nachdem ich mich dann langsam wieder beruhigt hab, haben wir lokals gefragt ob sie den Taxifahrer, der uns am 1. Tag zum Hostel gefahren hatte, anrufen können, der hatte uns nämlich noch seine Visitenkarte in die Hand gedrückt.
Der hat uns dann zurück gefahren und dann bin ich relativ bald ins Bett, weil wir den ersten Bus nehmen sollten in der Früh. In der Nacht hab ich wieder geträumt, dass ich heute nach Deutschland zurück geflogen bin. Ohne Laos und die anderen Länder gesehen zu haben.