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Lazy Day?

Heute morgen bin ich durch Plastiktütengeraschel unter mir aufgewacht. Gab dann Frühstück und wie üblich in den letzten Tagen hab ich den Tag mit lesen und schreiben begonnen.
Mit Gin hab ich dann nochmal mit gefrühstückt, Toast mit dem neuen fairen laotischen schokoaufstrich.
Wir haben uns beide heute viel mit denken auseinandergesetzt. Gin das Eckart Tolle Buch fertig gelesen und zusammengefasst und ich hab in meinem Buch weitergelesen.
Mittags waren wir wieder Pad Thai essen, wo wir gestern auch waren. Und dann haben wir uns noch eine kleine Kunstausstellung von einem vietnamesischen Künstler angeschaut, der in seiner Kunst seine Eindrücke zu Laos verarbeitet hat, er lebt hier in Luang Prabang und ist hier zu finden: http://Vunhuhai.com

Nachdem wir uns noch ein paar kleine Geschäfte angeschaut üben und wieder an unseren Büchern weiter gearbeitet haben sind wir abends auf dem nightmarket gewesen, da gabs wieder smoothie und Baguette und ein Stück Nusszopf.
Ich bin ziemlich erledigt gerade, es ist erst 7 Uhr und ich könnte schon schlafen gehen. Der Tag war schön und erkenntnisreich und vielleicht deswegen auch ein bisschen anstrengend.

Ich bin hier und das ist gut

Ich habe grade das Glück, dass ich hier sein kann. Ich nehm mir Zeit dafür und habe das Privileg einen Reisepass Zubesitzen, der zu den begehrtesten der Welt gehört und mit dem ich so gut wie überall hinreisen kann. Und ich habe das Geld und die Sicherheit von meiner Familie, die mich unterstützt, was für Ideen mir auch in den Sinn kommen.

Ich habe 12 Jahre lang Schulbildung genießen dürfen, mal war es weniger Genuss, mal mehr. Im allgemeinen hab ich meine Schulzeit sehr genossen, wobei wenn ich manchmal Tagebuch Einträge aus der Zeit lese, denke ich mir schon, was das alles gemacht hat mit mir. Unser Schulsystem ist nicht fair.

Ich bin trotzdem froh um die Bildung und das Wissen darüber, wie ich mich selbst auch weiter bilden kann. Kostenlos im Internet zum Beispiel oder indem ich lese oder mit anderen Menschen spreche.

Ich wollte mich jetzt endlich mal genauer mit dem Thema Ernährung auseinander setzten, und bin noch zu keinem Entschluss gekommen, ob jetzt wirklich der richtige Zeitpunkt dafür ist.
Ich glaub ich muss weiter vorne anfangen.

Zusammengeschrieben habe ich mir Bedürfnisse und werte des Menschen.
Wie zum Beispiel, um existieren zu können: Luft, Wasser und Nahrung. Weitere sind
Bewegung, Berührung, Erholung, sexueller Ausdruck, Sicherheit und Unterschlupf.

Statt einen Beruf zu lernen oder in der Uni zu sitzen, befinde ich mich grad an auf der anderen seite der Welt und beschäftige mich mit mir selbst und wieso ich lebe und was ich dafür brauche.
Ich kann mich nicht erinnern, das jemals in der Schule gelernt zu haben.

Meine Seminararbeit in der Oberstufe ging tatsächlich über Philosophie und wieso wir sie in der Schule als Unterrichtsfach bräuchten.
Ich finde wir sollten unterstützt werden, uns in unserem Leben damit zu beschäftigen wieso wir es tun.
Ich nehm mir hier gerade die Zeit dazu, versuche auszusteigen aus dem Leistungsdruck von zuhause, von dem ich mich wahrscheinlich dazu bringen lassen würde, voreilig in irgendeine Richtung zu stürmen und meine Energie dort hineinzuverschwenden, weil ich gar nicht weiß was ich wirklich will.

Statt in die Uni zu gehen oder eine Ausbildung zu machen, Reise ich in Asien herum, versuche meine Werte und Bedürfnisse herauszufinden, lese über Selbstfindung oder andere Dinge, lasse mich von Podcasts zum nachdenken anregen oder führe mit anderen Menschen Diskussionen über das Leben.
Ich recherchiere über Themen, die mich interessieren und versuche mein Wissen mit anderen zu teilen.

Während einem Studium oder der üblichen Karrierelaufbahn nach der Schule hat der Mensch doch gar keine Zeit sich mit solchen Themen auseinander zu setzten. Mensch hat doch gar keine Zeit jeden Abend dem Körper zu danken dafür dass er gesund ist und so gut mit dem Geist zusammen arbeitet. In unserer Welt leben wir doch viel zu viel nach dem müssen und vergessen, dass auch andere Möglichkeiten haben, wenn wir die Kraft und den Mut haben gegen den Strom zu schwimmen.

Ich fühle so viel Sinn hinter dem, was ich gerade tue und das tut mir gut. Es fühlt sich so richtig an

Die Kamera

Manchmal vermiss ich eine Kamera. Die Qualität der IPhone Fotos ist auch nicht grottenschlecht, aber ich merke den Unterschied. Ich hab viel mehr Möglichkeiten mit der Kamera.
Das heißt aber Auch, dass ich mehr Zeit bräuchte. Ich würde durch Orte laufen und viel öfter stehen bleiben um ein Motiv ein Zufangen. Dazu müsste Mensch dann fast entscheiden, einen Foto-Urlaub zumachen.
Die Gründe, wieso ich die Kamera nicht mitgenommen hab zählen für mich außerdem mehr.
Sie ist schwer, sie ist wertvoll und ich müsste immer auf sie aufpassen, Schließfächer suchen, die es nicht überall gibt. Außerdem sind die Menschen am Flughafen immer skeptisch und wenn du Pech hast, wirst du dazu aufgefordert, die Kamera auseinander zu bauen, um zu zeigen, dass du keine Drogen mitschmuggelst.
Der Aufwand ist mir zu groß, und es ist zwar manchmal schade, aber auch nicht schlimm.

Phou Si

Heute (8.11) ging es für mich wieder zum kostenlosen Frühstück, leider gabs die pancakes diesmal nur vegetarisch und nicht vegan. Naja, hab gelesen und recherchiert und dann Gin geweckt.
Gegen Mittag sind wir in Richtung Innenstadt und haben was zu essen gesucht, sind ein bisschen durch die Gegend gelaufen und am Ende haben wir dann doch wieder in dem Café von gestern gegessen. Lecker veganes Baguette und couscoussalat. Ich hab mir vorgenommen mich ein bisschen mehr mit meinem Körper und den Nährstoffen, die der Körper so benötigt auseinanderzusetzen. Wir haben sich gemerkt, dass wir lange kein Obst mehr gegessen haben.
Im Café bei guten wlan hab ich dann über den Vietnamkrieg recherchiert.
Danach ging’s für Gin ins Hostel zurück und ich wollte noch auf den Berg (phou si) in der Mitte der Stadt, und dort einen geocache machen.
Gesagt, getan. Ich musste umgerechnet 2€ Eintritt zahlen, bin viele steile Treppen Stufen nach oben gestiegen, hab den geocache gefunden und die Aussicht von oben genossen. Hab mich da auch ein bisschen hingesetzt und gelesen und gezeichnet.
Auf dem Hügel ist auch noch ein Tempel, mit Buddhastatuen und ich war sogar in einer kleinen Grotte.
Beim Abstieg kamen mir viele schwer atmende Menschen entgegen, die aus den Tourisbussen, die unten an der Straße Schlange standen, ausgestiegen sein mussten.
Was mir hier auffällt in Laos, ist dass es viel mehr kleine Jungs gibt, die als Mönch in einen Tempel gehen. Da sieht Mensch dann auch mal ein paar spielende Mönche in orangenen Roben.

Auf dem Rückweg hab ich mich noch mit einer Frau in einem bücherladen unterhalten, und endlich mal wieder bisschen mehr englisch geredet.
Zurück im Hostel sind Gin und ich dann bald zum nightmarket aufgebrochen, haben unsere Schüssel mitgenommen und uns dort dann Smoothie in die Schüssel füllen lassen, das war lecker!
Wir haben dann vegan/Vegetarisch gegessen, ein stand mit Buffet für nur 1,50 umgerechnet. Da haben wir ein paar Leute aus unserem Hostel wieder gesehen.
Sind im Anschluss dann noch über den nightmarket gelaufen, hat sich Angefühlt wie eine Ewigkeit.

Heute Abend waren wir dann nochmal in Utopia, die Bar. Haben einen Menschen aus dem Hostel mitgenommen und waren mit 2 anderen Menschen dort verabredet, mit denen hatte ich morgens zufällig geredet. Der Abend war dann noch gemütlich und wir haben über einiges geredet. Die 2 Menschen kamen aus Augsburg. Ganz witzig, vielleicht machen wir morgen nochmal was zusammen.

UXO

Gestern war ich wie schon erwähnt im UXO Lao visitors Centre.
Ein Raum, in dem über die unexplodierten Sprengkörper (UXO) in Laos, vorallem aus dem Vietnamkrieg aufgeklärt wird.

Vergangene Kriege haben immer noch Auswirkungen auf das Land.
Da war der 1. Indochinakrieg, oder auch der französische indochinakrieg, zwischen Frankreich und Vietnam, das unabhängig sein wollte. (1946-1954)
Und der 2. Indochinakrieg, auch als Vietnamkrieg bezeichnet, in dem Nordvietnem (Vietcong) gegen Südvietnam und die USA kämpfte.
(1955 -1975)

(Ich werde noch einen ausführlichen Beitrag zum Vietnamkrieg schreiben)

Laos liegt westlich von Vietnam und war unteranderem Verbindungsweg vom Norden in den Süden Vietnams, dieser Pfad ist der meist bombardierteste Teil im meist bombardiertesten Land der Welt.

Es handelt sich meist um Cluster bombs, Streumunition, bei der sich viele kleine Bomben in einer großen sogenannten Kassettenbombe befinden.

Über 270 Millionen Bomben wurden im Zeitraum 1964-1973 auf Laos abgeworfen.

Bei perfekten Bedingungen hat eine Bombe geschätzt eine 30prozentige Wahrscheinlichkeit, dass sie nicht sofort explodiert.

Es wird vermutet, dass um die 80 Millionen Bomben, die auf Laos abgeworfen wurden, noch nicht explodiert sind.

Auf einer der Tafeln in dem Zentrum stand, dass heute (zwischen 2008 und 2017) durchschnittlich alle zwei Wochen ein Mensch in Laos von einem Sprengkörper getötet wird.

Das liegt daran, das dass die Munition einfach noch nicht entfernt werden konnte.
Oft stoßen dann Menschen bei der Arbeit auf dem Feld, beim Reis pflanzen oder ernten auf monition.

Zum Beispiel unicef kümmert sich, dass vorallem auch schon Kinder über die UXO aufgeklärt werden, denn es kommt vor, dass sie die UXO nicht erkennen und damit spielen.

Ich habe dort einen Film gesehen, da haben Kinder Vögel gejagt, die Steine gingen aus und dann sah einer ein Stück Metall und warf es, es war ein UXO und explodierte noch in der Hand des Kindes. Heute hat es eine Hand ohne Finger und ist blind auf einem Auge. Es musste lernen mit der anderen Hand zu schreiben und bekommt Kopfschmerzen beim lesen, weil damals nur ein traditioneller Heiler zu Rat gezogen wurde, da ein Besuch im Krankenhaus zu teuer war.
Eine andere Erzählung handelt von einem Mädchen, das ihrer Mutter beim fischen geholfen hatte und Feuer machte, um die Fische zu braten.
Das Feuer hatten die Kinder unglücklicherweise direkt über einer UXO gezündet, die explodierte und einem Kind das Leben kostete, die anderen verloren Hand und fast den Arm. Sie sind heute eingeschränkt, können ihre Familien nicht so gut unterstützen und die Schule nicht mehr besuchen.

Deshalb bedarf es Aufklärung. Kindern muss beigebracht werden, wie UXOs aussehen und dass sie nur im Dorf spielen, keine Feuer machen, wo noch nie eins war und nicht im Boden rumbuddeln.

Ein weiteres Problem ist, dass das Metall der Monition wertvoll ist, weswegen oft danach gesucht wird um es zu verkaufen.
Das bringt der Famile Geld, jedoch wird das Risiko aufgenommen, dass das auch tödlich enden kann.
Deswegen wird empfohlen metalldedektoren nicht in Reichweite von Kindern aufzubewahren und nicht nach Metall zu suchen.

In den Regionen, in denen die meisten UXO liegen, leben die ärmsten Menschen des Landes.

Es ist wenig erforscht, was für einen Einfluss die chemischen Waffen im Boden auf die Gesundheit der Bevölkerung haben.
Der Boden ist verunreinigt, es wird trotzdem Reis darauf angebaut, weil die Menschen vielleicht gar nicht wissen, das dort UXOs liegen, und dann kommen beispielsweise Kinder mit Behinderung auf die Welt..

es muss noch viel aufgeklärt werden und vorallem müssen auch die UXOs entfernt werden.

Das geschieht schon, es werden Suchtrupps ausgebildet, die die abwerfpläne der Bomben studieren und mit metalldedektoren in abgesteckten Feldern suchen, und diese am Ende dann (hoffentlich) kontrolliert sprengen.

Von 1996 – 2017 wurden geschätzt 805.000 Bomben entfernt, das ist 1% der Bomben im ganzen Land.
Dieses Programm ist der größte Arbeitgeber in Laos, es wird von Industriestaaten und Hilfsorganisationen, allerdings nicht der USA finanziert.

(Ich hab das alles zusammengefasst und aus dem englischen übersetzt und hoffe keine Unwahrheiten zu erzählen.
Infos bekommt ihr auch auf YouTube oder Webseiten dazu:
www.uxolao.org

https://www.luangprabang-laos.com/Visit-UXO-Laos-center )

Laos, ein Land der Gemütlichkeit

Laos, ein Land das irgendwie anders ist als die anderen südostasiatischen staaten.
Es wird gesagt, in Laos bleibt die Zeit stehen und alles geht langsam und gemütlich voran.
Das liegt wohl unteranderem daran, dass die Straßen in Laos nicht so ausgebaut sind und viel Boot gefahren wird.
Vielleicht auch daran, das die Bevölkerung was mit dem Opiumhandel zu tun hat?

In Laos ist der Tourismus außerdem noch nicht so ganz angekommen, Pauschalreisen gehen höchstens nach Luang Prabang oder die Hauptstadt Vientaine, aber der Rest ist noch relativ unberührt. Der Ökotourismus setzt auf das Land.
Laos besteht zu 50% aus Wald, wobei der gefährdet ist, unteranderem weil das Tropenholz teuer verkauft werden kann.
Es gibt aber auch viele Nationalparks, die die Natur schützen, Leoparden und Tiger leben dort.
Außerdem kann sowieso nicht so viel Land betreten werden, da überall noch nicht explodierte Sprengsätze aus dem Vietnamkrieg lauern könnten.
Laos ist das meist bombardierte Land der Welt.

Laos ist der einzige Binnenstaat unter den südostasischen ländern. Ein binnenstaat, ist ein Staat, der keinen direkten Zugang zum Meer hat.
Es ist eine demokratische Volksrepublik, geführt von der kommunistischen Einheitspartei. Hier bekommt Mensch auch mal eine kommunistische Flagge zu gesicht.
Laos wurde 1949 unabhängig von Frankreich, Mensch kann aber noch eindeutige Einflüsse, (wie zum Beispiel Baguettes 🙂 spüren.
Das Land ist buddhistisch geprägt, manche Bergvölker praktizieren aber auch den animismus, eine Art Geisteranbetung.
In manchen abgelegenen Gegenden gibt es tatsächlich Dörfer in denen der Tauschhandel gängig ist, in grossstädten, wie Luang Prabang ist das unvorstellbar, aber wenn ich auf dem Boot den mekong entlang gefahren bin und die kleinen Dörfchen an den Ufern gesehen habe, kann ich mir das gut vorstellen.
80% der laotischen Bevölkerung sind in der Landwirtschaft tätig und betreiben subsistenzwirtschaft (das heißt, dass die Familien meist soviel anbauen, um sich selbst versorgen zu können.)

Industrie gibt es hier kaum, weswegen das Land von den Nachbarländern abhängig ist.
China und Thailand haben einen sehr großen Einfluss.
Thailand grenzt im Westen an Laos, überwiegend Entlang des mekong.
Im Norden verlaufen die Grenzen zu Myanmar und China. Im Osten und Süden zu Kambodscha und Vietnam.

Jetzt noch zahlen, wen es interessiert:

Laos ist ein bisschen kleiner als Deutschland
(Laos: 286.800 km2
Deutschland: 347.578 km2)
Die Bevölkerungsdichte ist viel geringer.
In ganz Laos leben doppelt so viele Menschen, wie in Berlin.
(Laos Gesamtbevölkerung: 7.038.00 (2017)
Hier kommen 30 Einwohner*innen auf einen Quadratkilometer.
In Deutschland sind es 232 Einwohner*innen auf einen Quadratkilometer.
Deutschland Gesamtbevölkerung: 83.019.213 (2018)
Berlin Bevölkerunganzahl: 3.644.826
Laos Hauptstadt, Vientaine: 620.157)

Die Infos hab ich aus dem Reiseführer von lonely planet und Wikipedia.

Café und Erkundungstour

Heute morgen bin ich früh aufgewacht aber bin noch ein bisschen liegengeblieben, da es nur bis 10 Frühstück gab, bin ich um 9 runter in die Lobby.
Da gabs dann tatsächlich vegane pancakes und dazu hab ich mir noch einen Tee gemacht. Nicht wie sonst mit Teebeutel, sondern einfach die teekräuter in das heiße Wasser- typisch laotisch vielleicht?
Danach sind wir in ein Café gegangen, weil da anscheinend gutes wlan sein sollte. Es war nicht weit zu laufen und richtig gemütlich dort, überall waren Bücherregale und auch ein Automat zum wasser auffüllen. Wir waren ja ursprünglich wegen dem wlan da, um Gins neues YouTube Video hochzuladen (link in meiner Beschreibung über mich)
Hatten eine super Zeit dort, ich hab über Laos recherchiert und wir haben herausgefunden dass wir immer gar nicht wissen was für ein Wochentag ist, weil es überhaupt nicht wichtig ist für uns.
Wir haben dort iced mint tea getrunken und noch ein veganes Baguette bestellt, es war sehr lecker! Laos ist als ehemalige französische Kolonie ein bisschen von Frankreich geprägt, so gibt es hier also Brot und Baguette! Glück für uns.
Nachdem wir ein paar Stunden im Café saßen, sind wir noch an einem billigeren Platz essen gegangen, es gab Reis mit Gemüse. Es war dann auf einmal richtig heiss wieder.
Gin ist zurück ins Hostel und ich bin nochmal alleine losgezogen.
Ich bin erstmal der Nase nach, und dann zu einem Museum mit freiem Eintritt.
Dort wurde über die nicht explodierten Sprengsätze, die noch im ganzen Land liegen aufgeklärt und informiert. Es wurden auch Filme gezeigt und gab einen Raum mit Informationen und ausgestellten Granaten und Bomben (..).
Danach war ich ziemlich schockiert erstmal, hab mich in einem Park kurz ausgeruht und einen geocache gesucht, aber nicht gefunden. Dann wollte ich noch zu einem anderen, der aber auch nicht auffindbar war. Ich hab mir ein Gebäck mit Kokos gekauft und mich darüber gefreut, dass es nicht in Plastik verpackt war.
der geocache sollte eigentlich auf einer alten Brücke sein. Es war spannend da rüber zu gehen, ein altes stahlgerüst mit festgenagelten Holz Brettern und unter mir der Fluss.
Auf der anderen seite war viel Verkehr und die Menschen schienen alle heim zu wollen, denn der Himmel kündigte regen an.
Ich bin über eine bambusbrücke zurückgelaufen. Die gibt es nur 6 Monate lang und wird jedes Jahr neu gebaut. In der Regenzeit von Mai bis Oktober gibt es diese Brücke nicht. Deswegen hab ich 70 Cent Eintritt für die Brücke gezahlt, um die Familie zu überstürzen, die sie jedes Jahr wieder aufbaut.
Von dort aus hatte ich schöne Aussicht auf die Berge, in denen es bereits angefangen hatte zu regnen.
Das sah sehr beeindruckend aus.
Weil ich nicht nass werden wollte, bin ich dann zurück ins Hostel gegangen, später sind Gin und ich dann essen gegangen, in einem Restaurant um die Ecke, es gab Pad Thai und leckeres kaltes Wasser zum selbst auffüllen.
Wir hatten auch einen Einkauf im Supermarkt gemacht, waren begeistert von der großen brotauswahl und überhaupt von so einem gut ausgestatteten Supermarkt in Laos.
Es gab gefühlt alles, wir haben fair zertifizierten schoko-Brotaufstrich gefunden und Gin schöne notizbüchlein.
Ich bin schon bald bereit um Mich in mein Bett zu legen, Will aber noch über Laos und die UXO (unexplored ordnance, unexplodierte Sprengsätze) schreiben und in meinem Buch weiterlesen.

Luang Prabang

Auf der Fahrt hatten wir dann noch öfter Situation, wie gestern. Dass Menschen einfach aus dem Boot raus nackte Kinder beim Baden oder spielende Kinder am Ufer fotografiert haben. Das war für mich ganz unangenehm. Ich versteh nicht, was sie sich dabei denken oder nicht denken.
Wir kamen dann am slowboatanleger an, der ist ein bisschen außerhalb der Stadt.
Tuktuks haben schon gewartet, um uns für 20000 LAK/kip ins Stadtzentrum zu fahren. Wir trafen auf einige backpacker* die versucht haben den Preis zu verhandeln. Später haben wir auch auf Maps me gesehen dass empfohlen wird, ein Stückchen zu laufen und dann ein Tuktuk für 10000 kip zu bekommen.
Wir wollten aber wegen 2€ nicht meckern und haben uns dann einfach in die Stadt fahren lassen. Der Fahrer hatte sein Kind dabei, das war süß.
In der Stadt angekommen, haben wir unsere Thai-baht in Kip umgewechselt um den Fahrer bezahlen zu können. Wir glauben, dass der Wechselkurs ganz gut war, sowieso ist es hier echt billig. Und mit der schwachen Währung ist es komisch, aber okay. Von der Umrechnung eigentlich ganz einfach: 10.000 Kip sind 1€.
Nachdem wir Geld hatten sind wir über den nightmarket und haben dann in der Nähe ein stand mit veganem essen gesehen, da gabs dann Pad Thai für uns. Der Mensch dort hat uns dann gleich noch ein Hostel empfohlen. Da sind wir dann tatsächlich hin und zahlen hier 2.50€ pro Nacht. Wir wissen noch nicht ob wir morgen auschecken oder bleiben, mal sehen.
Wir sind beide ziemlich erschöpft von dem Tag. Waren aber doch nochmal draußen und haben ein anderes Hostel gesucht, weil es hieß dass da die anderen vom Boot sind. Auf dem Weg dort hin hab ich in einem Laden ein Buch gesehen. „Wiedersehen im Café am Rande der Welt“. Den ersten Teil hatte ich vor Jahren gelesen und so musste ich mir das Buch kaufen, vorallem weil ich seit Tagen auf der Suche nach einem neuen Buch bin. Für 4€ hab ich jetzt ein neues Buch und bin sehr glücklich darüber.
Auf dem Weg haben wir dann noch Martin, einen der Menschen mit denen wir gestern Abend essen waren getroffen, mit ihm sind wir dann noch ins utopia, eine große Bar gegangen und haben da ein bisschen entspannt.
Es ist ganz witzig, weil wir heute schon zum 3.mal gefragt wurden ob wir Grass kaufen wollen. Anscheinend wird aber dann gleich die Polizei geholt und die wollen Bestechungsgeld.

Jetzt bin ich froh im Bett zu liegen. Ich werde noch ein bisschen in dem neuen Buch lesen und freu mich schon auf morgen. Erkundungstour!

Pakbeng und Podcasts

Gestern Abend sind wir gegen 6 Uhr in der kleinen Stadt/Dorf pakbeng angekommen. Am Ufer warteten schon ganz viele Tuktuks und Menschen, die für ihr Hostel oder Hotel warben.
Wir hatten zu ersten Mal auf der ganzen Reise nichts im Voraus gebucht, sondern und dann erst dort was gesucht. Es war ein ziemlich billiges Angebot, wir könnten sogar in baht zahlen und wurden kostenlos hin und am nächsten morgen wieder zurück gefahren.
Das Hostel war für Backpacker, die eine Nacht da sind ausgerichtet. Die Route hier machen die meisten Menschen, also hatten wir netten wie im Schullandheim, alle nebeneinander.
Abends sind wir dann noch mit 2 anderen Menschen zum Essen in die Stadt gelaufen. Haben uns noch ein paar Snacks für den nächsten Tag gekauft, und beim Essen hatten wir dann voll schöne und gewaltfreie Gespräche über die Welt, und Umwelt und veganismus.

Am nächsten morgen, nach einem wunderschönen Ausblick direkt nach dem aufstehen auf den Mekong, ruhig und noch in Nebelschwaden, hat uns ein Tuktuk zum Anleger gebracht, um 9 sollte das Boot weiterfahren. Es ist ein bisschen später losgekommen und es war auch etwas verwirrend, weil es anscheinend 2 Boote nach Luang Prabang gibt.
Gegen 3 Uhr Nachmittag haben sich die Wolken verzogen und jetzt kommt auch die Sonne ein bisschen raus. Die Natur hat sich nicht viel verändert, aber es ist immer noch schön.
Auf der Fahrt hab ich gemalt, Musik und Podcasts gehört, da kann ich ein paar empfehlen:

Veit Lindau / seelengevögelt

Sebastian Kühn / Aufgewacht (kurze Geschichten zum nachdenken)

Clara Carolina / Menstruality (über Menstruation und Feminismus)

Und ein Hörbuch:
Gerald Hüther / was wir sind und was wir sein könnten (ein neurologischer Mutmacher)

Mein Eindruck von Thailand

Im Prinzip haben wir gestern Thailand ziemlich spontan verlassen.
Die Zeit ist Thailand ging richtig schnell vorbei, ich glaub sie geht hier einfach allgemein so schnell vorbei, weil jeden Tag so viel passiert und wir fast ohne Datum leben, das einzige auf das wir achten müssen ist, wann das Visum ausläuft.
Wir sind 2 Tage vor dem auslaufen unseres 30-Tage Visums ausgereist, waren vom 9.oktober bis zum 5.november in Thailand, 28 Tage.
Angefangen mit den Inseln im Süden:

koh Lanta, auf der wir den Cousin von einer bekannten von mir getroffen haben, in dem Wasserfall nackt gebadet haben und viel mit dem Roller unterwegs waren.

Koh Phi phi, die PartyInsel, auf der wir Kajak fahren waren und ich wandern war.

Phuket, das ziemlich stressig und wo die Geldautomaten suche so anstrengend war.

Koh Samui, wo wir auf einem einsamen Campingplatz Kunst gemacht haben und ein bisschen Roller gefahren sind.

Koh Phangan, die Insel mit den fullmoonpartys. Wir waren auf einer tollen halfmoonparty und haben wieder mal Erfahrungen mit Quallen gemacht, aber ziemlich gut gegessen.

Dann ging es hoch nach Bangkok, wo wir unsere negativen Hauptstadterfahrungen positiv besetzen konnten.

Und dann Sukhothai, wo ich mich über die viele Natur gefreut hab, die dann auch im Norden alles geprägt hat. Die Reisfelder und tempelruinen waren auch sehr beeindruckend.

Unser nächstes Ziel war dann chaing Mai,
Wo wir zwar nicht unbedingt Glück mit dem Hostel und dem Essen hatten, aber eine beeindruckende Tour durch die Berge gemacht haben.

Dann kam Pai, der Backpackerort. Alternativ, lockerer, entspannt, mit Lagerfeuer, veganem essen und Kunst. Und nicht vergessen die kurvige Straße dort hin und wieder zurück.

Und als letztes Chiang Rai, wo wir zufällig am weisen Tempel vorbeikamen und sonst nicht sehr viel von der Stadt gesehen haben.

Das mit dem Geld abheben, lief hier in leider nicht so gut, aber das liegt wohl an meiner Bank. Das vorallem am Ende ein bisschen sehr nervenaufreibend.

Der Norden von Thailand war für mich sehr eindrucksvoll. Kaum zu glauben, dass es das gleiche Land ist, wie mit den Inseln im Süden.
Auffällig in Thailand waren die vielen lächelnden Menschen, die stehtoiletten, das Klopapier, das nicht in die Toiltten geschmissen werden darf, Das Trinkwasser auffüllen an den Automaten, der Linksverkehr, den wir aber auch schon aus Malaysia gewohnt waren und die Bilder des Königs, von der thailändischen und der buddhistischen Flagge umgeben, die überall in der Gegend stehen.

Wir haben den Osten von Thailand nicht bereist und glauben auch nicht, dass wir es noch tun werden, obwohl wir es uns überlegt haben. Ich persönlich glaube, dass wir nicht soo viel verpassen, Mensch kann ja auch nicht alles sehen.