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The Loop / Tag 2

Heute sind wir um 11 gestartet. Haben versucht, das Handy an den Roller zu tapen, um die Landschaft ein bisschen festhalten zu können, aber es war zu heiss und am Ende hat Mensch nur verschwommenes gesehen auf dem Video. Es ging über einige Brücken und rechts und links war Wasser mit toten Bäumen darin, und natürlich ganz viel Wald. Es ging einen Berg hoch und die Serpentinen wieder runter, wir haben Bauern überholt, die auf wägen mit einem Motor vorne dran gefahren sind, das hatten wir in Thailand auch schon gesehen. Immer mal wieder lagen Steine und Felsen auf der Straße und es gab Schlaglöcher, deswegen muss Mensch hier halt aufmerksam und vorausschauend! fahren. Es gab auch mal Schranken, aber wir wurden irgendwie immer einfach durchgelassen.
Mittags haben wir dann bei einer Höhle angehalten, eigentlich wollten wir da essen, aber es gab nichts. Wir waren dann in der höhle, die echt groß und mit Gewässer drin, war. Es gab einen beleuchteten weg und ab und zu haben Steine geglitzert. Es war echt beeindruckend, am Ende kamen wir in einen großen Raum mit lauter hängenden Tropfsteinen. Mir kam die Idee, dass die Sakralbauten, der Stil in dem zum Beispiel Kirchen gebaut sind, sich vielleicht bei Höhlen was angeschaut haben, mit den Säulen. Faszinierend.
Wir sind dann am Ende der Höhle ein paar steile Treppen raufgestiegen und dann ging’s einen kleinen Pfad zurück durch den Dschungel.
Dann sind wir weiter gefahren und haben noch ein nettes Restaurant gefunden, dort haben wir Pad Thai gegessen, sie haben sogar das “ohne Ei” verstanden. Für mich gabs dazu gekühlten matchatee, leider hatten wir vergessen zu sagen, dass wir keinen Strohhalm brauchen.
Bald kamen wir dann zu dem Dorf, an dessen Ende der “cool Pool” ist. Wir sind den staubig, roten schotterweg durch das Dorf und die Felder in Richtung bergformation gefahren. Das sah unheimlich schön aus. Vorallem als dann auch noch Wasserbüffel und Kühe zu einem kleinen Teich gelaufen sind, in dem sie dann ein Bad genommen haben. Das was so schön, wir haben angehalten und die Prozedur beobachtet.
Als wir am Cool Pool ankamen haben wir ein paar Menschen von gestern Abend wieder getroffen. Wir haben Parkgebühren und Eintritt gezahlt und dann hatten wir den Badeplatz ganz allein für uns. Das war echt auch nochmal sehr sehr schön! Über uns die Berge, vor uns klares, tiefes, blaues Wasser, mit kleinen Fischchen drin. Es war kalt aber gut, wir sind ein bisschen von den Felsen gesprungen und haben uns dann in der Sonne trocknen lassen und noch ein paar Dehnübungen gemacht.
Und dann haben wir uns auf die Suche nach einer Unterkunft gemacht. Auf der Loop-Karte hieß es, Mensch könnte in dem Dorf hier, Ban Napakvan, in homestays Übernachten.
Und das tun wir jetzt tatsächlich.
Wir hatten einen Menschen am Ende des Dorfes, als wir an einer Kuh Herde vorbei gefahren sind, gefragt, der Mensch hat uns dann zu verschiedenen homestays geführt, die aber alle irgendwie voll waren anscheinend. Die Kommunikation ist nicht so einfach, es wird eigentlich gar kein Englisch gesprochen.
Am Ende haben wir noch eins gefunden, eine Familie, Vater, Mutter und anscheinend 2 Töchter, ein Typ ist auch noch irgendwie rumgelaufen.
Wir sind sehr unsicher, was wir alles machen dürfen, haben Angst dass irgendwas unhöflich ist. Aber wir haben versucht ein bisschen über Google-Übersetzer, das lao-Englisch-Blatt das wir auf der Rückseite unserer Karte ist und unser Bilderbuch zu kommunizieren. Dass wir Vegetarisch essen wollen, haben sie verstanden. Wir haben im Wohnzimmer auf einem Teppich auf dem Boden gegessen, sie haben einen kleinen runden Tisch reingetragen mit Reis und verschiedenen Schüsseln drauf. Für uns gabs irgendwas scharfes, aber es schien Vegetarisch zu sein. Dann haben wir noch einen Teller mit Reis bekommen und es gab auch noch klebrigeren Reis in Körben.
Den hat Mensch mit den Händen rausgenommen und zu kleinen kügelchen gerollt und gedippt oder so gegessen. Außerdem gabs noch salatblätter, die wir einfach so gegessen haben.
Es war spannend. Alleine würde ich sowas nicht machen wollen.
Ich sollte dann übrigens auch noch meinen Roller ins Wohnzimmer stellen, Gin hat davor schon das Motorrad reingefahren (zuerst auf den essteppich, ups, aber immer lachen und lächeln, dann ist alles gut)
Es ist ganz komisch, am Ende saßen wir auf dem Sofa im Wohnzimmer, der fernseh lief, ich hab bisschen gezeichnet und Gin per Google Übersetzer mit der einen Tochter, die anscheinend auch 19 ist geredet.
Wir haben dann gesagt, dass wir müde sind und sind draußen im Garten, wo auch das Klohäuschen und die Dusche ist (Gin hat sie ausprobiert, sie ist sogar warm), Zähneputzen gegangen. Es gab kein Waschbecken und wir haben es dann einfach in den duschabfluss gespuckt.
Jetzt liegen wir im Bett, es ist erst kurz vor 9, wir hören den fernseh von unter uns und die Grillen von draußen. Ich frag mich wie es morgen weiter geht.

Kartenspielen und Lagerfeuer

Abends sind wir dann noch zum Essen zu einem anderen Hostel, bei dem auf Menschen getroffen sind, mit denen wir zusammen dann was Vegetarisches zu essen gesucht und gefunden haben.
Beim warten haben wir Karten gespielt und uns unterhalten, ohne Handys.
Beim Rückweg zu unserem Bungalow sind wir irgendwie von weg angekommen, aber sind trotzdem gut heimgekommen. Es kommt mir hier viel viel dunkler vor, als sonst wo wir waren. Vielleicht, weil wir in den Bergen und weg von einer größeren Stadt sind.
Am Bungalow hab ich nach Wlan gefragt, das aber irgendwie nicht ging.
Wir haben uns dann noch and Lagerfeuer gesetzt und ein bisschen geredet und ich bin dann aber auch bald schlafen gegangen.
Nachts kam Gin mal weinend zu mir ins Bett gekrochen.
Ich hab heute Nacht übrigens wieder mal von der Schule geträumt, ganz komisch.

The Loop / Tag 1

Ich hab gut geschlafen, obwohl die Doku vor dem schlafen gehen echt krass und traurig war.
Es war noch ein anderer Mensch in dem Matratzenlager und nachts kamen auch nochmal 2, ungeplant. Ihre Wecker klingelten morgen um halb 8. ich bin noch liegen geblieben und gegen halb 10 zum duschen und Frühstücken gegangen.
Es gab 2 kleine Baguettes und 2 Bananen. Statt die kleinen Marmeladen in den Mini-plastikverpackungen zu essen, hab ich unsere schokocreme draufgeschmiert.
Dann hab ich einen Podcast gehört und mein Zeug gepackt, wir brauchen ja nicht alles in den nächsten 3/4 Tagen, in denen wir den Loop fahren.
Um 11 sind wir zum Rollerverleih gegangen, dort haben wir unsere Sachen in/auf den Roller/ das Motorrad.
Wir haben uns passende Helme gesucht und dürfen zahlen, wenn wir zurück kommen. Wir wissen noch nicht wie lange wir unterwegs sein werden, haben uns auch mit der Unterkunft überraschen lassen.
Der rollerverleih Mensch hat uns dann auf einer Karte gezeigt, wie wir auf die Straße kommen, ohne an einer Polizei Kontrolle vorbei zu kommen.
(Wir dürften ja eigentlich diese Maschinen gar nicht fahren und bräuchten dafür einen motorradführerschein)
Wir haben die Kontrollen umgangen und waren noch tanken und dann ist mein Roller erstmal nicht mehr angesprungen.
Die Menschen von der tanke haben mir geholfen, es aber auch nicht hinbekommen. Nach einer Weile ging es dann auf einmal doch.
Wir sind dann einfach weiter, die Landschaft ist so unfassbar schön! Und ich find es schade dass ich während dem fahren keine Bilder machen kann.. überall Berge, Hügel, grün, felskletter Felsen, Dörfer, Felder, blaue Flüsschen, Ziegen und Kühe..
Einmal haben wir angehalten um Fotos zu machen und dann nochmal, weil Gins Gepäck sich gelöst hat. Und dann wollte mein Roller wieder nicht anspringen.
Wir haben dann beim Verleih angerufen und nebenan war ein Restaurant, wo wir dann gewartet und Mittag gegessen haben.
Der Roller ist dann doch wieder angesprungen, aber ich will mich keine 3 Tage mit einem manchmal gehts- manchmal nicht rumplagen.
Der Verleih, hat uns einen tuktuk Fahrer geschickt, der mir einen funktionierenden Roller gebracht hat. Er hat dann auch das Benzin umgefüllt und ich hab ihm beim ein und ausladen geholfen.
Zu Mittag gabs Pad Thai und wir haben uns noch Bananenchips für 30 Cent!!! Gekauft. Haben fast 2h gewartet.
Mit dem neuen Roller ging’s dann perfekt, wir sind weiter gefahren, insgesamt 102 km, in 3 Stunden Fahrzeit.
Kamen an einem See vorbei und sind kurvig ein paar Höhenmeter hoch gefahren, haben Kühe auf der Straße überholt und Kindern, die auf dem Weg von der Schule nach Hause waren gewunken. Einmal waren wir noch kurz bei einem Aussichtspunkt, von dem wir den See aus angeschaut haben, der einen ganz schönen Wellengang hatte und aus dem tote Bäume ragten.
Haben uns dann entschieden noch weiter zu fahren, nach Thalang, da verneigen anscheinend die meisten die erste Nacht.
Wir haben auf der Fahrt die Sonne unter gehen sehen, die Farben haben sich im See gespiegelt und langsam ist die Sonne hinter den Bergen verschwunden.
Wir haben ein Hostel gefunden, und schlafen in einem Bungalow mit 2 Betten.
Hier ist auch ein Restaurant dabei, das ist praktisch. Keine ahnung was wir heute Abend noch machen, es ist erst 6 Uhr und schon dunkel draußen.

Ein Hin und Her

Der Tag fing an, ich möchte ihn nicht als gut oder schlecht bewerten.
Ich bin aufgestanden und erstmal war das Klo besetzt. Ich in dann einfach direkt zum Frühstück, hab Tee und Toast bekommen, zwar mit Butter, aber ohne Ei, nach nachfragen. Ich hab mein T-shirt weiter benäht, mit solidarity.
Ich hab das Bedürfnis wieder mehr Nachrichten nach außen zu tragen.
Kam dann mit 2 Menschen ins Gespräch, sie waren voll sympathisch und sprachen deutsch. Wir haben über linken Aktivismus und reisen um die Welt geredet und auch über den Rollerunfall, den sie gestern hatten und Mensch es ihnen ansehen konnte.
Gib kam dann mit sehr sehr schlechter Laune nach unten und wollte direkt auschecken. Ich wollte nicht noch mehr schlechter machen und hab auch einfach mein Zeug gepackt und dann sind wir in ein anderes Hostel. Gin dachte eigentlich dort reserviert zu haben, aber da hat wohl irgendwas nicht geklappt. Es war nur noch ein Bett frei, ich schlaf jetzt auf einer Matratze im Abstellraum, aber ich bin mega glücklich darüber. Es reicht mir.
Wir sind dann Mittag essen gegangen, nachdem wir die Situation ein bisschen reflektiert hatten. Auf dem Weg zum Essen kamen wir bei “mad monkey” einem Motorrad Verleih vorbei, ein Brief der an ihn adressiert war, hatte ich einen Tag davor in einem Bücherregal im anderen Hostel gefunden und wir wollten ihm den geben. Ich hatte schon einiges über den Laden gehört, der Typ soll anscheinend deutsch sein, eine laotische Frau haben und die teuersten Motorräder vermieten. Ausserdem hieß es, dass er ein nazi ist.
Wir wollen ihm voreingenommen gegenüber treten und haben ihm dann den Brief gegeben und wir haben ihn um Rat gefragt, was er von dem Loop, der Motorradtour hält und was er uns da empfehlen kann.
Im Prinzip haben wir den ganzen Tag überlegt, ob und wie und wann und wie lang und mit was wir diese Tour machen wollen.
Am Ende, nachdem Gin eine Art motorradfahrstunde bekommen hat, haben wir uns entschieden. Wir machen es. Ich fahr Roller, gin lernt Motorrad fahren und wir werden uns 4-5 Tage Zeit nehmen um durch die wunderschöne Gegend hier zu fahren.

Ich freu mich, nachdem das überlegen echt anstrengend war. Es kostet nämlich auch einiges, Leihgebühren, Polizisten Bestechungsgelder (anscheinend), Unterkunft, essen und ein paar Cent für die Attraktionen: Höhlen und Wasserfälle.

Heute Abend waren wir nochmal essen bei den 6friends, das so billig und gut ist.
Ich will noch eine arte Doku über Kinder, die in nazifamilien aufgewachsen sind Anschauen. Kann ich nur empfehlen!

Busfahrt nach Thakhek

Ich bin jeden morgen wieder erstaunt über meine anscheinend sehr gut funktionierende innere Uhr. Bin wieder pünktlich beim Frühstück gewesen.
Hab mir den Toast, den ich bekommen hab mit unserer fairen schokocreme beschmiert.
Und dann hab ich mich ein bisschen mit Australien und dem Klima da auseinander gesetzt, ich hatte nachts einen sehr chaotischen Traum über eine Einreise nach Australien, wir denken darüber nach..
Gegen halb 12 wurden wir dann mit einem minivan zum Busbahnhof gefahren. Da ist unser (VIP)Bus dann um 1 losgefahren.
Haben uns dort noch beide eine vegane schokomilch gekauft.

Die Fahrt war lange, aber die Aussicht schön! Es ging durch weitläufiges Flachland, an Dörfern vorbei, immer wieder leer stehende Neubauten und einstürzende Altbauten ;D, und kautschukplantagen.
Ich hab Podcasts gehört, die sehr inspirierend waren. Mit André Stern über Kinder, Spielen, Schule, Gesellschaft und Lernen.
Und mit Dieter Duhm über die Liebe und alles mögliche im Leben, Aktivismus, Krieg, Wut und Vertrauen.
www.dieter-duhm.com

Angekommen in thakhek sind wir dann mit ein paar anderen im tuktuk in die Innenstadt gefahren. Wir hatten nicht im voraus gebucht, sondern dann einfach an ein paar hostels gefragt ob noch 2 Betten frei sind. Beim ersten hatten wir keinen Erfolg, aber jetzt haben wir ein ganz günstiges, einfaches Bett.
Wir waren dann noch sehr gut und billig essen, in einem Straßenrestaurant, 6 Friends. Das essen war echt lecker und hat jeweils nur 1€ gekostet.
Ich hab noch ein neues Buch gefunden, weiß aber noch nicht ob ich es wirklich lesen will. Und ich hab ein bisschen genäht, will wieder patches nähen..
Bin gespannt auf morgen, wir werden in eine andere Unterkunft umziehen und dann mal schauen, wie wir unseren „Loop“, die Motorradtour, planen.

Zu Fuß unterwegs

Heute morgen war ich wieder Frühstücken, ich hab ausversehen french Toast bestellt, ich hab draus gelernt, war nicht so lecker.
Dann hab ich das Wut-Buch fertig gelesen und angefangen die Vietnamkrieg-Recherchen zusammenzufassen.
Gegen 12 sind Gin und ich dann um die Ecke zu einem veganen Buffet gelaufen, das Gin kurz davor entdeckt hatte.
Das essen dort war richtig gut, wir konnten so viel essen wie wir wollten, alles war vegan und es gab auch Nachtisch! (Ich hab dort irgendwas gegessen, was echt das schärfste war, was ich jemals gegessen hab, es hat richtig gebrannt.)
Danach sind wir noch ein bisschen durch die Stadt gelaufen, haben Saft getrunken und einen Laden angeschaut, in dem echt süße Sachen verkauft wurden, die von fairbezahlten Frauen anscheinend ökologisch produziert wurden.
www.herworks.la

Dann war ich auf der Suche nach einem geocache erfolgreich und Gin hat in einem anderen Fairen laden (the First) eine neue bambuszahnbürste gefunden.
Wir sind dann nochmal zum Hostel zurück, haben uns ein bisschen ausgeruht und dann haben wir uns in das Getümmel am nightmarket gestürzt, Gin hat was gesucht, wir wurden leider nicht fündig.
Ich hab noch einen weiteren geocache gefunden, den ich gestern nicht gefunden hatte und ich hatte Erfolg beim geld abheben!! Ich hab mich soo gefreut!

Am Rückweg haben wir bei einem Restaurant, das recht teuer für die Verhältnisse hier war, uns Spaghetti geteilt und dann sind wir noch zu einer Pizzeria, die eine sehr sehr gute Bewertung hatte und haben uns da eine vegane Pizza und einen richtig leckeren Salat geteilt.
Es hat so gut gerochen dort und wir haben manchmal ganz vergessen, wo wir sind. Wir hätten auch in Italien sitzen können.
Wir haben wieder unser wahrnehmungsspiel gespielt, wir schauen beide für ein paar Sekunden in eine Richtung und dann erzählen wir uns was wir gesehen haben.
Und wir haben uns beim Essen überlegt, wo das alles herkommt und ganz bewusst gegessen.

Jetzt sind wir echt fertig, das viele laufen fand sogar ich anstrengend.
Wir haben für morgen eine Busfahrt nach thakek gebucht.
Und jetzt geh ich dann bald schlafen, weil ich echt müde bin..

Der Vietnamkrieg

Der Vietnamkrieg wird auch als Stellvertreterkrieg im kalten Krieg bezeichnet.
Der erste Krieg, der durch Fernseher auf der ganzen Welt miterlebt werden konnte.

Ein krieg, der vielen Menschen das Leben kostete und mit seinen Folgen immer noch kostet.
Es starben 2-5 Millionen Vietnamesen, darunter über 1,3 Millionen Soldaten, 58.220 US-Soldaten und 5.264 ihrer Verbündeten.
Der Krieg dauerte von ~1955 bis 1975.

Die Vorgeschichte:

1945 endet der 2.Weltkrieg.
Indochina (das heutige Laos, Kambodscha und Vietnam), das bisher französische Kolonie war, kommt von Frankreich frei.
Vietnam hofft auf selbstständigkeit.
Trotzdem verwaltet Frankreich weiter Indochina, Japan dehnt jedoch seinen Einfluss auf Indochina auch aus, am Ende besetzt Japan Vietnam.
Es bildete sich eine unabhängige Bewegung in Vietnam, die kommunistische Partei, NLF (nationale Front zur Befreiung Südvietnams oder auch Vietcong).
Im ersten Indochinakrieg, der von 1946-1954 dauert, kämpft Frankreich zusammen mit Großbritannien und den USA um die Kolonie Vietnam, die von der Sowjetunion und China unterstützt wird.
Am Ende des 8jährigen Krieges, 1954 wird Vietnam geteilt, in ein kommunistisches Nordvietnam und ein kapitalistisches, autokratischeres, antikommunistisches Südvietnam.
In Folge dessen bricht in Südvietnam ein Bürgerkrieg aus, der bis 1964 anhält.
In dieser Zeit kämpfen die NLF und die Regierung Nordvietnams (unter Ho Chi Minh) gegen Südvietnam, das von den USA unterstützt wird.

Der „Vietnamkrieg“

Die USA (unter Eisenhower und Kennedy zu der Zeit) hat Angst, dass sich der Kommunismus überall verbreitet, wenn er sich erstmal in Vietnam durchgesetzt hat. Diese Theorie nennt sich auch Dominotheorie.

Die USA greift ein.
Im August 1964 kommt es zu dem Tonkin-Zwischenfall. Im Golf von Tonkin treffen vietnamesische Boote auf US-Kriegsschiffe und es wird behauptet, dass die Vietnamesen angreifen.
Darauf hin bombardieren die USA, unter Präsident Johnson im Februar 1965 Nordvietnam.
Die Nordvietnamesen wehren sich und schicken Gruppen in den Süden und greifen dort einen US-Stützpunkt an, sie bekommen Unterstützung von China und der Sowjetunion.
Hinter Südvietnam und den USA stehen noch weitere 6 Staaten, unteranderem Australien, Neuseeland und Südkorea.

Die nächste Phase des Krieges wird auch Rolling Thunder genannt, in diesen 3,5 Jahren gibt es pro Tag mindestens 2 Luftangriffe mit Flächenbomben auf Vietnam.
Doch die Kommunisten ergeben sich nicht.

Die USA will ihr Ansehen nicht verlieren und es werden 100.000 junge Soldaten nach Vietnam geschickt, um einen Bodenkrieg mit Chemischen Waffen zu beginnen.
In den USA fangen die Antivietnamkriegsproteste an. Studierende gehen auf die Straße und wollen diesen Krieg nicht.

Die NLF ist mit der Guerilla-Taktik erfolgreich, sie schlagen in kleinen Einheiten schnell zu.
Außerdem haben sie den Dschungel als Tarnung, bis die USA entlaubungsmittel (wegen der orangenen Markierung Agent Orange genannt) und Napalm Brandbomben in Vietnam und kambodscha einsetzten.
(Napalm ist NAphthensäure und PALMitinsäure, eine klebrige Masse mit Brand Wirkung)

Daraufhin folgt die Tet-Offensive der NLF.
1968 üben sie einen überraschungsangriff am Tag nach dem vietnamesischen Neujahr auf große Städte Vietnams aus.
Zuerst scheint es ein Erfolg zu sein, dann erobern die USA die Städte zurück und beide Seiten leiden unter grossen Verlusten, es gibt viele tote Zivilisten und Soldaten.

Unter US-Präsident Nixon wird beschlossen, die Truppen aus Südvietnam abzuziehen, aber es wird noch mehr bombardiert, um den Kommunisten weiter Angst zu machen. Die Truppen werden dann allerdings nach Kambodscha geschickt.

1972 greifen die Kommunisten wieder in Südvietnam an, und die NLF lässt sich nicht aufhalten und sie sind nicht einverstanden mit den laufenden Verhandlungen. Als Antwort darauf bombt die USA wieder verstärkt im Norden.
In diesem Jahr entsteht das berühmte Foto, das ein Kind zeigt, das einem Napalmangriff zum Opfer gefallen ist.

Während dieser Zeit wird viel vehandelt, aber alles ist kaum durchschaubar, was wo passiert.
Der Pariser Vertrag wird dann im Januar 1973 unterschrieben, damit ist der Krieg für die USA beendet. Die US-Kriegsgefangenen werden befreit und die Truppen ziehen ab.
Weitere 2 Jahre dauert allerdings der Bürgerkrieg in vietnam, die Kommunisten erobern im Mai 1975 den Süden und die dortige Bevölkerung wird in grausame Umerziehungslager geschickt.

So endet der Krieg.
Vietnam ist zerstört. Die Menschen leiden heute noch immer unter den Giften, die im Boden und überall sind und häufig zu Behinderungen, fehlbildungen und Krebs führen. Auch die psychische Belastung der Bevölkerung ist enorm, und die Trauma kaum verarbeitet.

Die USA hat mit dem Vietnamkrieg zum ersten Mal einen Krieg verloren. Heim kamen nur noch wenige Soldaten, von denen jeder fünfte heroninabhängig und sowieso jeder stark traumatisiert und verkrüppelt war.

Bis heute wurde der Krieg immer noch nicht klar aufgearbeitet.

Buddha Park

Gestern Abend ging es schnell ins Bett, wie waren sehr müde.
Ich hab mir noch ein street Philosophie Video von arte über Arbeit angeschaut, passt ganz gut zu den Gedanken, die ich momentan wieder so hab. Ob es sinnvoll ist, was ich gerade tu, ob ich nicht arbeiten müsste…

Heute morgen bin ich um 9 aufgestanden und hab mich zum Frühstück zu 3 anderen Menschen gesetzt. Es stellte sich heraus, dass sie deutsch sind und wir haben lange geredet.
Am Ende haben wir uns dann zusammen Roller gemietet. Auf dem Weg zum buddhapark, 30km weit weg, wollten wir dann noch was Mittag essen.
Wir hatten ein veganes Restaurant rausgesucht.. auf dem Weg dort hin, wurden wir wieder einmal von der Polizei angehalten. Sie wollten aber nur unsere Führerscheine sehen und haben uns am Ende noch den Weg zum Restaurant erklären wollen. Glück gehabt!
Das Restaurant gabs am ende gar nicht mehr, hab nur noch die happy-cow Aufkleber an der Tür gesehen.
Sind dann weiter, mussten tanken und haben nebenan ein Restaurant gefunden.
Da gabs dann sogar auch was veganes und wie haben kostenlosen Nachtisch bekommen, der echt lecker war!
Dann sind wir eine Art Autobahn Richtung buddhapark gefahren. Es war ganz komisch mal auf die anderen auch schauen zu müssen, einmal mussten wir mitten auf der Straße anhalten, weil von einem Menschen, der Helm nicht so recht gepasst hat. Es wurden dann Helme getauscht und Frisuren geflochten, am Ende waren alle mit einem halbwegs passenden Helm ausgestattet.
Am buddhapark angekommen, mussten wir Parkgebühren und Eintritt zahlen und dann konnten wir in ein sehr interessantes Gebäude gehen und von da aus den Park überblicken.
Er war nicht groß, aber voll gestellt mit alten Buddha und sonstigen Statuen. Es war schön das anzuschauen, mich würde noch der historische Hintergrund interessieren, das werd ich mal noch nach recherchieren.
Es war heute wieder mal ganz schön heiß, wir könnten dann umsonst unsere Flasche auffüllen, bei einem kaffeverkaufsstand.
Dann gabs noch gegrillte Bananen.
Ein Roller hatte kein sprit mehr, den haben die anderen dann zur nächsten tanke geschoben.
Wir sind dann auf dem Rückweg eine andere Straße gefahren. Wollten erst noch irgendwelche komischen Gewässer-Wald-Anordnungen, die auf Maps angezeigt wurden anschauen, aber es stellte sich als sehr uninteressant heraus.
Die Sonne ging gerade unter, als wir in die Stadt am mekong vorbei fuhren. Das war schön!
Zurück im Hostel haben wir wieder Menschen getroffen, die wir kannten, mit denen waren wir dann später auch noch Abend essen.
Ich war noch kurz zu Fuß am mekong und hab (leider erfolglos) einen geocache gesucht.
Heute Abend sind wir wieder ziemlich müde. Es war schön und anstrengend heute. Werden noch eine weitere Nacht hier bleiben, weil wir überlegen mit den anderen zusammen eine kleine Motorradtour in thakek zu machen.

Auf nach Vientaine

Heute morgen bin ich trotz wenig Schlaf um halb 10 aufgestanden und hab gelesen.
Um halb 12 sind wir ausgecheckt und haben dann noch einen fruitshake geholt. Mittag gegessen haben wir im Hostel, war auch ganz gut.
Um kurz nach halb 2 wurden wir dann von einem tuktuk abgeholt, der uns zu einer Bushaltestelle gefahren hat. Da sind wir dann mit dem Bus nach Vientaine gefahren. Die Busfahrt war kurvig, ich hab aber trotzdem schlafen können, Hörbuch und Musik gehört.
In Vientaine sind wir gegen halb 7 angekommen, haben uns erst mal auf den Weg zu einem Hostel gemacht, das uns dann aber nicht getaugt hat, deswegen sind wir dann doch noch zu einem anderen gelaufen, bei dem wir jetzt 2 Nächte sein werden. Haben dort gleich unsere Wäsche zum waschen abgegeben und dann haben wir jetzt was leckeres zu essen gefunden.
Gerade standen wir vor einem Restaurant und dann kamen Kinder vorbei, die gebettelt haben. Ich wusste gar nicht wie ich mit der Situation umgehen soll. Die Augen. Es tut weh. Ich will so gerne was gegen diese Armut machen.

Jungle Party

Gestern abend, nachdem wir essen waren, sind wir dann zurück ins Hostel. Ich war so vollgegessen, dass ich mich erst noch ein bisschen ausruhen musste. Und bin eingeschlafen. Gin hat mich um 11 wieder geweckt und ich hab mich angezogen und fertig gemacht und dann sind wir zu den partyhostels gelaufen, wo uns ein tuktuk zur richtigen Party gefahren hat.
Der Ort war bisschen abseits, gut so, wenn Musik bis 4 gespielt wird.
Wir hatten unsere Eintrittskarten bereits, mussten sie abgeben und bekamen stattdessen einen Stempel.
Der Ort war nicht für sehr viele Menschen angelegt, aber gemütlich, mit genügend Sitzplätzen und Lagerfeuer und es gab Toiletten und eine Bar, an der unteranderem mushroomshakes verkauft wurden.
Sehr viele hatten so einen in der Hand.
Ich hab fast die ganze Zeit durchgetanzt, von 11.30 – 03.30.
Erst viel vor der Stage, ich hab mir immer Ort gesucht, an denen ich nicht so eingeengt war. Ich hatte tatsächlich Angst, von Menschen angegrabscht oder angemacht zu werden. Das hatte ich noch nie in so einem Ausmaß, aber vielleicht war die letzte Begegnung mit dem betrunkenen aggressiven Typ nicht förderlich.
Das Tanzen hat Spaß gemacht, irgendwann haben wir mal ne Pause gemacht und sind ein bisschen rumgelaufen und kamen zu einem feuerring.
Alle möglichen Menschen sprangen durch und es kam mir vor, als wär es eine Mutprobe, wer schafft mehr?
Eigentlich wollte ich nicht mitmachen, aber irgendwie wollte ich eine flugrolle durch machen, das tat ich, 2 mal. Der Boden war steinig und staubig, aber tat nicht weh, es hat nicht weh getan und ging auch nicht um die anerkennenden Blicke.
Danach versuchten natürlich einige das nachzumachen und es ging ein bisschen nach hinten los. Betrunken, Bewegung und Feuer; nicht so gute Kombination.
Nach der Sache, kam ein Typ zu mir, der Umarmungen wollte, die gab und nahm ich gerne, nur mehr nicht und so musste ich ihn dann den ganzen Abend ignorieren und aus dem Weg gehen, weil er das nicht so verstand.

Irgendwann fing ich an, mehr Platz für mein tanzen zu beanspruchen, und ich fand einen Menschen, der mit mir tanzte. Es war so wunderschön. Michell aus Israel, wie ich am Ende erfuhr und ich bewegten uns wie Elfen aneinander vorbei und umeinander rum und durch die ganze freie fläche. Ich hab keine ahnung wie das aussah, aber den Blicken der anderen nach zu urteilen sehr gut. Ich musste die ganze Zeit so grinsen, weil es Spaß machte, konzentration brauchte, wir sind immer nur aneinander vorbei getanzt und haben uns nie berührt.
Und es war anstrengend, ich hab ganz schön gewitzt. Von einem Menschen, der uns die Party empfohlen hatte, hab ich ein Wasser ausgegeben bekommen, das haben michell und ich uns dann während dem Tanzen geteilt.
Es hat sich so gut angefühlt.
Ich wollte auch gar nicht aufhören, ich hab mir ne Blase getanzt und immer wieder weiter gemacht.
Gin wollte dann irgendwann gehen und dann konnte ich mich auch irgendwie lösen.
Meine Sachen, waren komplett durchgeschwitzt. Hab mein top versucht über dem Feuer zu trocknen, war nicht so erfolgreich.
Dann sind wir zusammen mit einigen anderen zurück in die Stadt gefahren.
Dort hatten immer noch die kleinen strassenstände auf, an denen pancakes, sandwiches und fruit shakes verkauft werden. Gin hat sich noch ein Sandwich gekauft und wir haben dort einen kleinen Welpen gesehen, er war soo flauschig und weich.
Auf dem Rückweg zum Hostel hatten wir Begleitung von 2 Menschen die auch in unserem Hostel sind.
Nach ner Dusche bin ich ins bett, das war so gegen halb 5.