Ich lauf durch die Stadt, meine üblichen Erkundungstouren.
Gerade Sitz ich am Ufer des mekongs, die untergehende Sonne taucht die Stadt in ein schönes Licht. Auch sonst bemerke ich das Bemühen der Stadt, sauber zu sein. Die französische Architektur prägt das Stadtbild.
Die Promenade hier ist fast müllfrei. Auf den Straßen und in kleineren Gassen, sieht es anders aus.
Die Stadt ist nicht das übliche Touristen Ziel, das merke ich, als ich durch die Straßen laufe, die Blicke der Menschen sind überrascht aber meistens doch immer freundlich und ich bekomme ein Lächeln zurück.
Heute trage ich mein Kleid, vielleicht sehe ich damit weiblicher aus, vielleicht sind die Menschen aber wegen meiner Frisur trotzdem irritiert.
Ich werde gemustert, vielleicht weil ich weiß bin? Weil ich touristin bin? Weil ich eine Frau bin? Oder weil ich komisch aussehe? Keine ahnung.
Vorhin kam ein Mann auf mich zu, ich vermute wegen seines Aussehens, dass er eventuell obdachlos ist. Und ich ging ihm ein Stück aus dem Weg als er auf mich zu kam und dann klatschte er leicht mit der Hand auf meine wange.
Ich kenn mich nicht aus, welche Grenzen es in der Kultur hier gibt, aber das war für mich Grenzüberschreitung. Ich wusste nicht, wie ich das äußern soll und bin einfach weggelaufen. Unangenehme Situation.
Und dann kamen Kinder zu mir, und sie stellten sich vor mich hin und Redeten, vermutlich dass sie Geld oder essen wollen. Ich fühlte mich hilflos, auf Webseiten und in Reiseführern wird eindeutig gesagt, dass Mensch nichts geben soll, weil die Kinder sonst weiterhin auf die Straße geschickt werden. Außerdem will ich sie in Ihrem Selbstbild der niedrigere Menschen nicht bestätigen.
Es kamen nochmal Kinder, die auf meinem Handy rumgetatscht haben, ist das Grenzüberschreitung? Aber Es waren doch Kinder..
hier sind auch andere Menschen unterwegs. Kinder, die mich nach meinem Namen fragen und mir zu winken und andere Menschen, die mich freundlich an Lächeln und hello sagen.
Ich kann mir leider das Wort für hallo auf Khmer noch nicht merken, es wird Zeit.
Jetzt machen einige Menschen hier Fitness, Aerobic. Es sieht lustig auch, aber verbreitet irgendwie auch Freude. Bunt gekleidete Menschen, die sich zu lauter Musik gemeinsam bewegen.
Die Sonne ist untergegangen, es wird dunkel, ich gehe zurück zum Hostel.