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Schön/Seltsam

Ich lauf durch die Stadt, meine üblichen Erkundungstouren.
Gerade Sitz ich am Ufer des mekongs, die untergehende Sonne taucht die Stadt in ein schönes Licht. Auch sonst bemerke ich das Bemühen der Stadt, sauber zu sein. Die französische Architektur prägt das Stadtbild.
Die Promenade hier ist fast müllfrei. Auf den Straßen und in kleineren Gassen, sieht es anders aus.
Die Stadt ist nicht das übliche Touristen Ziel, das merke ich, als ich durch die Straßen laufe, die Blicke der Menschen sind überrascht aber meistens doch immer freundlich und ich bekomme ein Lächeln zurück.
Heute trage ich mein Kleid, vielleicht sehe ich damit weiblicher aus, vielleicht sind die Menschen aber wegen meiner Frisur trotzdem irritiert.
Ich werde gemustert, vielleicht weil ich weiß bin? Weil ich touristin bin? Weil ich eine Frau bin? Oder weil ich komisch aussehe? Keine ahnung.
Vorhin kam ein Mann auf mich zu, ich vermute wegen seines Aussehens, dass er eventuell obdachlos ist. Und ich ging ihm ein Stück aus dem Weg als er auf mich zu kam und dann klatschte er leicht mit der Hand auf meine wange.
Ich kenn mich nicht aus, welche Grenzen es in der Kultur hier gibt, aber das war für mich Grenzüberschreitung. Ich wusste nicht, wie ich das äußern soll und bin einfach weggelaufen. Unangenehme Situation.
Und dann kamen Kinder zu mir, und sie stellten sich vor mich hin und Redeten, vermutlich dass sie Geld oder essen wollen. Ich fühlte mich hilflos, auf Webseiten und in Reiseführern wird eindeutig gesagt, dass Mensch nichts geben soll, weil die Kinder sonst weiterhin auf die Straße geschickt werden. Außerdem will ich sie in Ihrem Selbstbild der niedrigere Menschen nicht bestätigen.
Es kamen nochmal Kinder, die auf meinem Handy rumgetatscht haben, ist das Grenzüberschreitung? Aber Es waren doch Kinder..

hier sind auch andere Menschen unterwegs. Kinder, die mich nach meinem Namen fragen und mir zu winken und andere Menschen, die mich freundlich an Lächeln und hello sagen.
Ich kann mir leider das Wort für hallo auf Khmer noch nicht merken, es wird Zeit.

Jetzt machen einige Menschen hier Fitness, Aerobic. Es sieht lustig auch, aber verbreitet irgendwie auch Freude. Bunt gekleidete Menschen, die sich zu lauter Musik gemeinsam bewegen.

Die Sonne ist untergegangen, es wird dunkel, ich gehe zurück zum Hostel.

Nach Kampong Cham

Die Musik hatte gegen 10 aufgehört und ich bin direkt eingeschlafen. Heute morgen um 8 bin ich aufgestanden und bin dann noch raus, auf der Suche nach einem traditionellen Frühstück hier.
Reis in Bambusstöcken drin, die so circa 30cm lang sind. Ich war erfolgreich, der kleine Morgenspaziergang war schön.
Wir haben dann den Reis gegessen, da waren irgendwie auch noch Bohnen drin, aber es hat trotzdem süß geschmeckt.
Dann kam der Bus mit ein bisschen Verspätung, und dann sind wir die folgenden paar Stunden mit dem Bus Richtung Kampong cham gefahren. Dort hat der Bus gehalten und Gin hat gefragt, ob wir hier aussteigen müssen und dann haben wir eine falsche Informationen bekommen, dass wir in 10 Minuten da sein würden.. da der Bus aber dann wieder aus der Stadt raus fuhr, kamen mir so die Zweifel und wir fragten nochmal nach.
Der Bus war schon wieder auf dem Weg in die nächste Stadt.. also mussten wir mitten im nirgendwo, an der Straße aussteigen und sollten uns selber darum kümmern wie wir da hinkommen, wo wir hinwollten.
Gin kam überhaupt nicht mit der Situation klar, es war wieder alles zu viel, verständlich mit ständigen Schmerzen und Angespanntheit.
Wir konnten dann mit dem tuktuk für 2$ zurück in die Stadt, haben da nach nicht langem Suchen auch ein preisgünstiges Hostel gefunden. Es ist nicht sehr luxoriös, aber ausreichend.
Und dann haben wir auch noch ein gutes Restaurant gefunden, wo wir beide unseren Hunger stillen konnten.
Auf dem Rückweg kamen wir an einem Geschäft vorbei, und haben Schokolade gekauft, meistens läuft es auf Oreos raus, weil die wenigstes vegan sind.
Ich freu mich schon wieder so auf vegane Schokolade und BrotAufstriche und selbst gebackenes Brot, ohhh *träum*

Delfine im Mekong

Wir wurden von Kindern geweckt (nebenan ist gleich eine Schule) und dem geräusch von Wind.
Ich hatte von Weihnachten geträumt und bin mit leichten Kopfschmerzen aufgewacht, die den ganzen Tag über immer mal wieder da waren.
Wir sind Mittags dann “Frühstücken” gegangen, es gab Nudeln, die ganz okay waren, aber irgendwie hab ich da Fleischbrühe vermutet, das hat es nicht so lecker gemacht. Unser Getränk haben wir in unsere Dose gefüllt bekommen, weil sie sonst nur Plastikbecher serviert hatten.
Nachdem wir uns verschiedene Möglichkeiten angehört hatten, wie wir die mekong-Delfine am besten sehen könnten, haben wir uns entschieden einen Roller zu mieten und mit dem zu der Stelle zu fahren. Gesagt, getan. Wir kamen über holprige Straßen, durch kleine Dörfer an dem Parkplatz an, wo auch einige andere Touristen waren und der bootticketschalter.
Wir zahlen beide 9$, laut einer Infotafel, unterstützt der Beitrag den Öko-Tourismus und die Delfine. Keine ahnung ob das wirklich stimmt, so ganz durchschaut hab ich das nicht mit dem ökotourismus.
Wir würden zu zweit mit einem Motorboot in die Mitte des mekongs gefahren, von wo wir dann tatsächlich einige Delfine, bzw. deren flossen, sehen konnten. Ich fühlte mich die ganze Zeit ein bisschen schlecht, aber immerhin wurde der Motor in der Zeit, in der wir uns in der Nähe der Delfine aufhielten, ausgeschaltet. So schien es ziemlich friedlich.
Ärgerlicherweise schmiss unser Bootsmensch deine kippe in den Fluss. Aber keine ahnung wie gegen so was vorgegangen werden soll.. Aufklärung?!

Ich bin den Weg zurück gefahren, circa 30 km, und mir fiel auf, dass sich Kambodscha mehr bemüht die Straßen sauber zu halten. Es stehen Schilder da, in denen gezeigt wird wie Müll entsorgt werden soll und tatsächlich sehen die Straßen ein wenig sauberer aus (als in allen vorherigen Ländern in Südostasien)

Zurück auf unserem Zimmer haben wir uns dann überlegt, wo es morgen weiter Geht, die Stadt hier ist nicht sonderlich spannend. Wir haben uns für eine Stadt nicht all zu weit weg entschieden, die als ruhige Stadt am mekong beschrieben wird. Kratie war eher geschäftig würde ich sagen.
Eigentlich wollten wir zum Sonnenuntergang zu einem Aussichtspunkt fahren, der aber dann etwas enttäuschend war, also haben wir ihn wieder vom mekong aus angeschaut und dann sind wir wieder essen gegangen, wo wir gestern auch schon waren.
Nachdem wir zurück gekommen sind, mussten wir feststellen, dass direkt nebenan eine Party oder so stattfindet, wir hören jetzt wohl oder übel ziemlich laute, nicht so tolle Musik. Hoffentlich nicht die ganze nacht..
Gin geht es überhaupt nicht gut, das Bein wieder mal, und dann kommt immer noch einiges dazu. Hoffentlich wird es wieder besser.

Die Delfine sind übrigens besondere Süßwasserdelfine und die Population ist nicht mehr besonders groß. Sie sind vom aussterben bedroht. In Laos leben nur noch 3 Stück.

Alles Roger in Kambodscha

Wir sollten dann in einem Restaurant warten und haben dort was gegessen. Und dann sind wir mit einem anderen minivan weitergefahren. Ich hatte einen ungemütlichen Sitz, aber diesmal mehr Platz. Während der Fahrt hab ich Podcast und Musik gehört. (Mono&Nikitaman/weit weg)

Irgendwann kamen wir an, mussten dann auch nur noch ein paar Meter zum Hostel laufen, das wir schon gebucht hatten.
Da war ein kleines Kind das uns high-five geben wollte und ich es erst mal ganz lang nicht gecheckt hab.
Wir sind dann eingecheckt, haben wieder mal ein Doppelzimmer.
und dann sind wir nochmal los, um Geld abzuheben, haben wieder Menschen getroffen die wie in thakhek schon mal gesehen haben.
Der erste ATM wollte meine Karte nicht, mit dem zweiten hatten wir Glück.
Mensch zahlt hier in Dollar und bekommt R zurück. Deswegen haben wir Dollar abgehoben.
Auf dem Rückweg haben wir uns Mandarinen und eine Wassermelone gekauft und sie am Ufer des mekongs bei Sonnenuntergang gegessen.
Wir haben uns über alleine-reisen geredet, weil es uns beide beschäftigt, wir haben beide den Gedanken im Kopf, dass es viel toller und mutiger und besser und echter wäre alleine zu reisen. Aber eigentlich sind wir ganz glücklich so.

Zurück im Hostel haben wir gechillt und dann haben wir ein Restaurant zu essen gesucht. Wir hatten leckeres Essen und auf dem Rückweg kamen wieder Kinder vorbei, mit denen wir wieder high Five gemacht haben, das war unfassbar süß!
Den restlichen Abend haben wir an unseren handys im Bett verbracht.

Einreise nach Kambodscha 🇰🇭

Ich hab nachts unruhig geschlafen, weil ich Angst hatte zu verschlafen. Eigentlich wollten wir uns den Sonnenaufgang anschauen, aber wir waren echt müde und haben uns nochmal umgedreht..
Um kurz nach 7 hab ich dann die Rechnung der ganzen letzten Woche gezahlt und wir haben uns essen zum mitnehmen machen lassen und sollten dann noch ein bisschen warten, bis wir zu einem Anleger in der Nähe laufen sollten, wo wir dann mit dem Boot and Festland gebracht wurden.
Da sind wir dann ein Stückchen zur Bank gelaufen, dachten eigentlich dass wir uns Dollar für das Visum in Kambodscha tauschen und abheben können, aber die Bank hatte zu.
Wir haben uns dann noch was zu essen auf dem Markt gekauft und irgendwie hab ich viel zu viel gezahlt, was ich aber erst später gecheckt hab, die Frau konnte verkaufen, hat uns einfach alles in die hand gedrückt, in Plastiktüten natürlich.
Dann haben wir unser Ticket am ticketschalter gegen ein anderes getauscht bekommen und mussten dann auch gar nicht lange warten, bis der Minivan, vollgestopft losfuhr.
Wir sind auf dem Weg richtung Grenze und ich bin aufgeregt. Noch voll durcheinander wegen dem Geld und ja Grenzen machen mir immer noch ein bisschen Angst, wohl ich weiß dass diese Angst eigentlich sinnlos ist.
Denn was soll schon passieren?

Vor der Laotischen Grenze wurden wir rausgelassen, sind aus dem van ausgestiegen und mussten erst mal ein paar Minuten/ halbe Stunde oder so warten. Dann haben wir ausreisestempel bekommen, für ein paar Kip. Sie hätten gerne Dollar gesehen, aber wir hatten keine und es gab auch kein ATM.
Danach ging es zu Fuß ein paar hundert Meter nach Kambodscha.
Dort sind wir in ein Gebäude, in dem es die Visa gibt, wo es aber auch kein ATM gibt.
Wir hatten Glück, da waren andere deutsche Menschen und wir haben von Ihnen die nötigen Dollar für das Visum bekommen.
Offiziell sind es 30$, wir mussten 35$ zahlen. So ist das an der Grenze, mit geld bekommst du alles (und schneller).
Wir haben einen Zettel ausfüllen müssen und bisschen auf das Visum gewartet.
mir fällt auf, dass alle im Raum einfach angespannt sind, und denken sie müssten hetzten und alles perfekt ausfüllen, was natürlich mit zitternden Händen unter selbst auferlegtem Zeitdruck schwierig ist.
Nachdem wir das Visum bekommen haben, haben wir uns die Mailadressen mit unserer vertrauenden geldleiherin ausgetauscht und mussten dann nochmal an einer Schlange anstehen, um Stempel zu bekommen, da mussten wir auch nochmal denselben Zettel wie vorhin abgeben und er wurde in den Reisepass reingetackert.
Erledigt, durchatmen.
Zu Fuß ging es dann erstmal ziemlich ratlos die Straße entlang, bei einem Polizisten mussten wir die Pässe nochmal vorzeigen und dann wurde uns gesagt, dass wir in einem Restaurant auf den Bus warten sollen.
Hier sind auch andere Menschen, die warten und kleine Kinder, die mit laute-Töne-von-sich-gebenden-Handys,die so gross wie ihr Gesicht sind, rumstolpern.
Trauriges Bild irgendwie.
Wir warten jetzt auf den Bus/minivan, der uns nach Kratie bringen soll.
Nach einiger Zeit kam der minivan, ich saß mit 3 anderen auf der Rückbank, es war eng und heiss. Ich bin trotzdem irgendwann eingeschlafen, die Landschaft war monoton, weit, Felder, nicht anders als gewohnt, kaum zu unterscheiden von laos.
Der van war nicht sehr vertrauenswürdig, es klapperte, der Fahrer raste durch Schlaglöcher und ich meine gesehen zu haben, dass er davor ein Bier getrunken hatte. Naja, wir sind angekommen.

Laos simply beautiful

Ich hatte im Prinzip keinerlei Vorstellungen von Laos. Es war für mich ein Land in Südostasien. Jetzt hab ich eine Vorstellung, eine sehr schöne!
Laos war super, hat mir richtig richtig gut gefallen, sicher lag das nicht nur am Land, sondern auch an den Erlebnissen, die uns unabhängig von Ländergrenzen passiert sind.
Wir sind relativ ungeplant nach Laos eingereist, vor fast einem Monat, haben knapp noch das Slow boat erreicht, mit dem wir dann 2 Tage lang über den mekong nach Luang Prabang führen.
Das war ein wunderschöner Anfang auf dem mekong.
In Luang Prabang haben wir uns viel mit uns selber auseinander gesetzt und Menschen kennengelernt, die unser urteilen ein wenig verändert haben.
Von da aus ging es nach Vang Vieng, wo die prachtvollen Berge auf uns warteten und ich meine Wanderung machte.
Da haben wir uns auch mit einem Menschen, der ein veganes Restaurant besitzt unterhalten, das war auch schön.
Weiter ging es in die Hauptstadt: Vientaine. Es gab nicht sonderlich viel zu sehen, einmal haben wir mit anderen Menschen zusammen einen Ausflug zum buddhapark gemacht.
Nach ein paar Tagen dort sind wir nach Thakhek, wo wir den Loop gefahren sind. Gin hat Motorrad fahren gelernt und wir hatten super schöne Erlebnisse. Der Riesen See, der cool pool, die Nacht im homestay, die konglor cave und dann der Roller, der auf dem Bus zurück fuhr.
Zum Abschluss ging es wieder an den mekong, 4000 islands.
In Don Det haben wir eine nette Unterkunft bekommen und ich hab zu Fuß und einmal mit dem Rad die Insel erkundet.
Laos ist ein Land, das ich echt wunderschön und so abwechslungsreich fand. Mir kommt es vor, als wären wir der Kultur hier näher gekommen, als in Thailand oder Malaysia.
Die Dörfer mit der subsistenzwirtschaft waren eindrucksvoll, das einfache Leben.
Die fast wertlose Währung, die ich bis zum Ende nicht ganz verstanden habe und die Kommunismus-Flaggen. Die schlechte medizinische Versorgung, holprigen, kaputten Straßen und kaum regen, wir haben einmal ein paar Tropfen abbekommen.
Wir würden auch überrascht von veganen buffets und Möglichkeiten und einem Laden mit holzzahnbürsten.
Der Tourismus Spruch passt: Laos simply beautiful.

Mein Spaziergang

Ich hab nachts geträumt und konnte mich mal wieder daran erinnern.
Dann hab ich Gelesen, wie die letzten Tage auch, das Buch ist verwirrend und Anstrengend, das andere über Krieg hab ich aufgegeben und es gegen ein anders eingetauscht, ich bin gespannt.
Ich hab alleine gefrühstückt weil Gin noch lange geschlafen hat und dann haben wir uns erkundigt wie wir morgen nach Kambodscha kommen.
Ich hab ein bisschen Angst vor Grenzen muss ich zu geben, aber ich weiß auch dass es nicht schlimm ist. Wenn du Geld hast, ist alles egal, mit Geld bekommen wir alles. So ist das leider..

Ich bin dann losgelaufen, hab mir vorgenommen mal das südöstliche Eck von Don Khon zu erkunden und wollte nochmal bei der alten Eisenbahn vorbei.
Da hab ich erfahren, dass die Eisenbahn für den Transport von Schiffen benutzt wurde, das war so Ende 19. Jahrhundert.
Ich bin dann eine Stunde circa durch die Sonne gelaufen, hab ganz schön geschwitzt und hab gemerkt, dass ich was zu essen, Zucker und Wasser brauche. Auf dem Weg lief ich an viel viel Müll vorbei, und denke immer wieder darüber nach, was es nützt ihn aufzusammeln.
Ich sammle Spielkarten, die hier aus Plastik sind und überall auf der Insel verteilt liegen, hab schon eine künstlerische Idee. Und ich sammel die Verschlüsse von Dosen, daraus wird eine Kette. Mir sind auch Kinder zu viert auf dem Roller begegnet, Kinder!
Ich kam an den Wasserfällen an, da, wo ich hinwollte und hab mich in ein Restaurant gesetzt, das zum Glück offen hatte.
Ich bin ganz zittrig und merke meine Grenzen.
Mein Kopf kann es gar nicht erwarten weiter zu entdecken.
Vor mir liegt eine Schlucht, der Wasserfall und darüber führt eine Brücke, die aber leider eher brüchig ist. Eigentlich unbetretbar, aber für Kletternde Menschen?
Außerdem muss ich es doch ausnutzten, dass wir nicht in Deutschland sind, wo sowas unzugänglich wäre, weil es zu gefährlich ist.
Ich mache nur das, wobei ich mich wirklich sicher fühle, keine Angst.
Nach dem Essen sehe ich Menschen auf der Brücke Fotos machen, es stellte sich heraus, dass sie aus Freiburg kommen, Iros haben und ein anarchie-a auf dem Beutel und pippi-langstrumpf Shirt mit bildet Banden Aufschrift. Ich freu mich und spreche sie an und frage ob ich mich anschließen darf.
Wir erkunden zusammen die Natur und gehen über die Brücke, auf der anderen seite ist auch nochmal ein “Wasserfall”, die Definition von Wasserfall fällt in Asien ein bisschen anders aus 😉 nicht so genau nehmen und nicht so viel erwarten..
Und dann ist es tatsächlich schon halb 5, ich muss mich auf den Rückweg machen, weil ich zu Fuß bin und noch vor Sonnenuntergang zurück sein will.
Der Weg führt in dem schönen abendlicht durch reisfelder, auf denen Menschen arbeiten und ich genieße die Geräusche der Vögel und das grüßen ab und zu, ein paar mal fahren Touristen auf Fahrrädern an mir vorbei.
Ich bin pünktlich zum Sonnenuntergang auf der Brücke, das Licht ist schön.
Ich merke, wie ich mich an die Kultur gewöhnt habe, ich laufe an einer Familie vorbei, die grad auf dem Zug zum mekong Ufer ist, um sich zu waschen.
Auf dem Weg treffe ich dann auf Gin, sitzend in einem Café, und wir tauschen uns aus über unsere nachmittagserlebnisse.
Und dann gehen wir in der Dunkelheit zurück und chillen ein bisschen, ich trinke was, weil ich mich nach Zucker sehne.
Heute Abend wird noch was gegessen und gepackt, und morgen früh gehts nach Kambodscha!

Ich hoffe ihr hattet einen schönen 1.advent, bei mir hat keine Kerze, sondern die Sonne gebrannt 🙂

Rad“Tour“ nach Don Khon

Mein Tag startete heute wieder früher, so um halb 9. ich hab es mir in der Hängematte gemütlich gemacht und gelesen.
Vormittags hab ich dann auch noch mein Tagebuch sortiert und entschieden das neue im Dezember, schon morgen! anzufangen.
Dann gab es wieder Müsli zum Frühstück und wir haben uns erkundigt was wir so machen könnten.
Gegen Mittag sind wir dann mit 2 klapprigen Rädern auf dem sandigen Weg Richtung „französische Brücke“ gefahren. Es gibt hier keine Straßen, es gibt hier auch keine Autos auf den Inseln, die größten Fahrzeuge sind tutuks und die fahren auch auf den sandigen schmalen wegen.
Wir waren dann auf Don Khon, der anderen Insel, die über die Brücke erreicht werden kann, unterwegs. Erst sind wir eine alte Eisenbahnstrecke entlang, dann sind wir einen Weg eingebogen, der zu einem Badestrand führen sollte. Der Strand war sandig und heiss, sodass ich mir fast barfuß meine Füße verbrannt habe und über den Sand gerannt bin, von Schatten zu Schatten.
Zu Baden gab es nicht wirklich geeignete stellen. Wir sind wieder umgedreht und haben entschieden zu den Wasserfällen zu fahren.
Da haben wir 3,50 Eintritt gezahlt und sind über morsche Holzbrücken zum Wasserfall gelaufen. Es war kein klassischer großer Wasserfall, sondern einfach der mekong, der über größere und kleinere Felsen geflossen ist. Es sah aber sehr schön aus.
Dann haben wir den Badestrand gesucht, sind auf Sand gestoßen und sogar eine kleine Stelle, an der auch schon Menschen gebadet haben. Das Wasser war nicht kalt, sondern eher lauwarm, wir hatten uns eigentlich eine Abkühlung erhofft, nach der radfahrt durch die pralle Sonne.
Ich bin nach dem planschen im Wasser ein bisschen auf den ausgewaschenen Felsen geklettert und hab die Strömung von oben begutachtet, ganz schön stark.
Und dann hab ich eine wunderschöne Muschel gefunden und mich entschieden die mitzunehmen, ein Andenken an Laos.
Auf dem Rückweg haben wir uns noch eine limo gegönnt und sind dann schon mit Gedanken an das „Mittagessen“ heimgefahren.
Haben dann auch direkt was gegessen, frühlingsrollen und Salat. Wollen abends mehr essen, gestern musste ich ja leider was übrig lassen, ich will nicht dass mir das nochmal passiert.
Dann ging schon bald wieder die Sonne unter, ich hab mich gedehnt und ein paar Handstände gemacht und eine Doku über die Menschheit angeschaut.
Jetzt Ist es stockdunkel, ich hab ein Aquarellbild auf die letzte Seite Meines Tagebuchs gemalt, das mich seit Ende august begleitete.
Morgen wird unser letzter Tag in Laos sein und wir werden übermorgen nach Kambodscha weiterreisen.

Boah, es gibt mega viele Sterne so!*

Ich bin aufgewacht und hab mich erstmal raus gesetzt und die Natur genossen. Hab in den Fluss und die Sonne geschaut und meine Gedanken ziehen lassen.
Ich bin momentan einfach sehr hin und her gedanklich und komme kaum zur Ruhe in meinem Kopf.
Dann hab ich mich in die Hängematte gelegt und gelesen, das Buch ist nicht mega toll, es geht um Krieg in Afghanistan, aber ich will es irgendwie fertig lesen wo ich es mal angefangen hab.
Frühstück gab es gegen 12 Uhr, Tee und Müsli mit Obst und Kokosmilch. Sehr lecker!
Dann gab es Zeit für mich zum aufräumen, hab ein bisschen meine Sachen sortiert und dann hab ich aus den dosenverschlüssen, die ich von Straßen oder Bars aufhebe, einen Anhänger gebastelt und ich hab einen Aufnäher auf Gins Rucksack genäht.
Wir wollen von jedem Land einen Aufnäher haben, mir ist es wichtig, dass es keine Flaggen sind, sondern irgendwie persönlichere patches. Von Laos haben wir bis jetzt noch keinen, vielleicht stolpern wir ja noch über was drüber sonst müssen wir wohl kreativ werden.
Nach einem kurzen Spaziergang Richtung „alter Hafen“ sind wir dann Mittag essen gegangen bei einem eher verlassenen Restaurant, die haben trotzdem für uns gekocht, besonders lecker war es nicht.
Da haben wir uns entschieden lieber mehr zu zahlen, aber dann auch gutes leckeres Essen zu bekommen.
Zurück an unserem Bungalow hab ich mir dann endlich mal die Zeit genommen meine geisttierreise zu machen. Ich denke mir seit Wochen, dass es mir vielleicht gut tun würde.
Sie tat gut, ich saß vor dem Bungalow, auf dem Grass und hab Richtung Fluss geschaut, als ich nach einer halben Stunde die Augen wieder auf gemacht hab, war die Sonne schon Untergegangen.
Abends haben wir noch was gegessen, ich war echt satt und hab mein halbes essen stehen lassen, aber ich konnte einfach nicht mehr. Das tat mir ein bisschen leid, aber was sollte ich machen?

Auf dem Weg ins Bett haben wir uns noch den Sternenhimmel angeschaut , es ist beeindruckend. Ich glaub ich hab noch nie so viele Sterne auf einmal gesehen!
Wir lagen ein bisschen im Grass und haben Sternbilder gesucht und auch ein paar Sternschnuppen gesehen.
Jetzt wird noch meditiert und gedehnt und dann geträumt…

*zitat: alligatoah (deutscher Musiker)

Don Det ist wunderschön!

Morgens um 8 sind wir gestartet, es ging mit dem minivan, der uns am Hostel abgeholt hat zum Bus, der uns dann in das Dorf gegenüber von Don det, noch auf dem Festland gebracht hat.
Während der Busfahrt hab ich geschlafen und Podcast gehört und dann waren die 3 Stunden auch schon vorbei.
Gin hatte keine gute Nacht und dementsprechend auch keinen guten Morgen, es ist manchmal anstrengend sich davon nicht runterziehen zu lassen.
Auf dem Festland haben wir dann noch die Info bekommen, dass es auf den Inseln keine Geldautomaten gibt, hatte ich davor auch schon im Reiseführer gelesen aber vergessen, deswegen haben wir dann noch einige Zeit in der Bank verbracht, weil die Automaten ja meine Karte nicht wollen. Am Ende haben wir unser Geld bekommen, ich musste dazu ganz schön viel unterschreiben..

Dann ging es zu Fuß ein paar Meter zum Bootsanleger, das Ticket hatten wir schon gekauft (inklusive Bus) und wir wurden dann mit einem kleinen Boot und ein paar anderen Menschen auf die Insel Don det gebracht, die Fahrt war nicht lange.
Angekommen, haben uns sandige Wege begrüßt, und Restaurants uns hostels.
Wir hatten aber schon ein Hostel rausgesucht, das ein bisschen billiger zu sein schien.
Da hat uns dann ein tuktuk hingebracht, auf sehr holperigen und engen Pfaden. Dafür haben wir es hier ruhig, ein Bungalow für uns 2 und gleich nebenan ein Restaurant mit gutem Essen.
Der Mensch, der das hier mitbetreibt ist deutsch macht das mit seiner Frau zusammen. Es ist schön mal wieder deutsch reden zu können mit anderen Menschen.

Heute Nachmittag bin ich in 2 Stunden fast um die ganze Insel gelaufen. Es gibt Reisfelder und ganz viele Kühe und Hühner und Schweine und Gänse und Enten und Hunde und Katzen.
Auch ganz viele Hostels und Restaurants, es ist eindeutig vom Tourismus geprägt.
An einer Stelle hab ich mal ne Pause gemacht und Mango Saft getrunken und dann bin ich zur Brücke gelaufen, über die mensch auf die andere Insel kommt.
Da werden wir sicher die Tage mal noch hingehen, da gibts nämlich Wasserfälle und Delfine zu sehen.
Als ich zurück kam, lag Gin noch immer in der Hängematte, ich hab mich auch in die daneben gelegt und dann bisschen gelesen.

Wir haben irgendwie beide das Gefühl dass es hier wieder wärmer ist. Da müssen wir uns wohl wieder dran gewöhnen.
Es ist 20 Uhr ungefähr, eigentlich ist die Zeit hier sehr egal. Wir brauchen sie nur, wenn wir Bus fahren oder so, aber sonst könnten wir eigentlich gut ohne Uhr Leben hier.
Gin hat heute einen local gesehen der auf eine Armbanduhr geschaut hat, das war ein ganz komisches Bild, für laotische verhältnisse.