Eine 5 stündige Reise ins Allgäu. Ich freu mich schon echt lange darauf. Es wartet Post, ich treffe ganz viele Menschen wieder, kann im See baden gehen, Sachen packen, mitnehmen…
Die letzten Tage haben wir eine Baustelle beendet. Mit ein paar Turbulenzen, aber pünktlich fertig geworden.
Auf der Zugfahrt hab ich beim umsteigen einen Menschen getroffen, den ich in Vietnam kennengelernt habe. Die Welt ist klein.. kann das Zufall sein?
Gerade Sitz ich in Augsburg mit viel umsteigezeit, der Bahnhof ist fast leer, es hat geregnet, ich fühle dass ich der Heimat näher komme. Früher hab ich den Begriff Heimat verabscheut, heute würde ich sagen, dass dieses Wort für mich das bezeichnet, wo ich aufgewachsen bin, wo ich meine Kindheit und jungend verbracht habe. Es fühlt sich schön an dort hinzukommen, aber dort bleiben für immer muss ich nicht. Und ich verspüre keine patriotische liebe für diesen Ort, sondern es fühlt sich einfach geborgen an.
Zuhause ist für mich zum Beispiel an ganz vielen Orten, zuhause ist für mich eher ein Gefühl.
Während der Fahrt habe ich wieder ganz viel Podcast angehört, bei “frag mal agi” erzählt und beantwortet die sexualpädagogin agi Fragen rund ums Thema sexualität, auch für Kinder super toll.
Das Buch das ich angefangen hatte, hat mich doch mehr verwirrt als gefreut, deswegen habe ich aufgehört es zu lesen, das wär mir früher nie passiert. Aber ich hab noch soo viele Bücher die ich lieber lesen will, deswegen hab ich mich dafür entschieden.
Die letzten Tage ging es mir nicht sooo gut, ich habe viel darüber nachgedacht das zu schreiben und mich ein bisschen davor gedrückt, aber ich finde es nur fair, weil sonst denken wieder alle mir würde es immer nur gut gehen.
Ich war unglücklich mit meinen Alltag, mir fehlen gleichaltrige, Gleichgesinnte, was aktives, was was mich selbst Wirksamkeit spüren lässt. Ich hatte mir das ursprünglich alles anders vorgestellt aber natürlich konnte kein Mensch wissen, dass es so kommen wird, die ganze Situation. Es überfordert mich ein bisschen jeden Tag Radio mitzuhören und fernzusehen, ich muss da einfach hinschauen wenn das Bild sich bewegt.. ich will nicht 100x am Tag wissen was für Grausamkeiten schon wieder passieren. Ich will mutmachende, motivierende, freundige Nachrichten.
Vorhin fuhr ein Güterzug an mir vorbei, wo die Container wohl schon überall waren, in Asien, in Amerika? Und dann stand da einer mit 1000 Autos drauf, wer die wohl alles braucht, wer die wohl mal fährt.. hab mir vorhin eine Doku über teilen und Alternative “wirtschafts”Konzepte auf arte angeschaut. Ich will sooo viel (mehr) und gleichzeitig überfordert mich alles.