Hanoi wg

16.03.20
Heute morgen sind wir erstmal aufgewacht und kein Mensch war da, das hat mich ein bisschen beunruhigt, weil wir gegen halb 11 zum Bus fahren sollten.
Aber dann kamen sie doch noch rechtzeitig, haben noch was kleines gegessen, ein Foto gemacht und dann ging’s los, erst ATM, dann Bushaltestelle.
Da mussten wir dann die Tanks leer machen und die Mopeds wurden im Bus verstaut.
Es folgten 6 Stunden Busfahrt, während der ich viel in meinem Gedanken vertieft war.
Wir wurden dann an einer Tankstelle rausgelassen, meine Kupplung war verbogen und auch die Spiegel durften wir wieder selber anschrauben, ein bisschen ärgerlich, wenn Mensch schon dafür zahlt..
aber die Menschen von der tanke haben mir dann alles gerade gebogen und dann sind wir die letzten 10 km noch durch die grossstadt gefahren. Hat sich angefühlt wie ein Spiel. Zwischen so vielen anderen Mopeds und Autos und immer wieder Ampeln und Schlaglöcher.
Es hat fast ein bisschen Spaß gemacht.
Angekommen sind wir dann an einem Haus, in dem wir die nächsten Tage mit ein paar anderen Menschen wohnen werden, haben eine Küche und 4 Stockwerke und eine dachterasse, echt nett.
Wir waren dann mit Hannes, den wir dort wieder getroffen haben, Nobel essen, wurden Fieber gemessen und desinfiziert.
Es gilt jetzt offiziell in Vietnam: Maske tragen.
Abends haben wir dann noch auf der Terrasse gesessen, Kuchen gegessen und flüsterpost gespielt, denn die Nachbarn wollen schlafen.
Wir wollen morgen den Flug buchen. Ich bin gespannt und stell mich auf eine gewisse Summe ein.

Auf den Hügeln über Bac Ha

Es ist abends, es hätte auch sein können, dass wir jetzt im nachtbus nach Hanoi sitzen, aber wir sitzen in unseren betten, hören Musik, hängen am Handy.
Der Tag fing wieder mit einem guten Frühstück an, dann die Gedanken wie es weiter geht, wohl doch Deutschland, so bald wie möglich. Vielleicht in ein paar Tagen? Einer Woche?
Ich war nachmittags mal spazieren, und bin dann auf hügel gestiegen, das war schön, obwohl es kalt war, aber es tat gut, mein körper hat sich gefreut sich mal wieder auspowern zu können. Auf dem Weg hab ich auf den Feldern und an den Hängen arbeitende Menschen gesehen und gegrüßt und wurde freundlich zurück gegrüßt, das war wundervoll.
Als ich wieder zurück kam, beschlossen wir in der Stadt hier zu versuchen die Mopeds zu verkaufen, weil wir sie nicht im nachtbus mit nach Hanoi nehmen können. Nach Hanoi sind es um die 400 km und wir können das nicht am Stück fahren und Pausen können wir eher weniger machen, denn uns wird niemensch im guesthouse aufnehmen, vermuten wir.
wir waren nicht erfolgreich, die wollten uns 30€ umgerechnet geben.
Deswegen bleiben wir noch ne Nacht, fahren morgen mit dem Bus und nehmen die Mopeds mit um sie in Hanoi zu verkaufen. Eine Anzeige haben wir schon auf Facebook gestellt, keine ahnung ob da wer zu den Zeiten Interesse dran hat..
Es ist spannend, für alle.
Angst hab ich keine, aber ich bin echt gespannt und vorallem freu ich mich einfach auf Umarmungen und Wiedersehen.

Euphorie und Chaos

Ich hatte gestern keine Lust mehr einen Text zu schreiben, ich bin gerade sehr viel am Handy. Wir informieren uns viel über die ständigen neuen Änderungen.
Das essen hier ist super lecker und auch wenn wir in ein anderes Bett umziehen mussten, haben wir hier wenigstens einen sicheren Ort, an dem wir willkommen sind.
In der Küche wird Federball gespielt und Kinder rennen durchs ganze Haus.
In unseren Köpfen ist Chaos. Gestern hab ich viel geträumt, erst von einem tollen zuhause und dann kam die Idee doch nicht nach Deutschland zurück sondern nach Australien zu fliegen , denn die Flugpreise sind sehr billig.
Aber die Euphorie ist wieder weg.
Es zieht mich ja eigentlich zurück, und auch wenn ich dann nicht bei meinen Freund*innen sein kann, Wegen Quarantäne und oder selbstisolation.
Wir werden Sehen, wie alles weiter geht.
Wichtig: Ruhe bewaren, Solidarität zeigen.
Wahrscheinlich fahren wir direkt nach Hanoi versuchen da einen Ort zum schlafen zu finden und dann vielleicht schon früher zurück zu fliegen.

In der Pampa

Es geht grad viel in meinem Kopf vor..
Wir sind gut angekommen, in einem homestay irgendwo zwischen Feldern und Bergen bei Bac Ha.
Witzigerweise wurden wir hier mit einem Hände schütteln begrüßt, ausgerechnet jetzt.
Die Fahrt war gut, einige bescheuert überholende Bus oder Laster Fahrer waren aber auch dabei.. einmal mussten wir am Straßenrand sogar anhalten.
Ziemlich kurvig aber die 100 km waren recht schnell geschafft. Wir sind erst gehen 2 oder so aufgebrochen und hatten noch in sapa gegessen, weil wir ein bisschen Angst hatten hier nichts offenes zu finden.
Gin und ich haben immer öfter kleinere zoffs, es ist schade aber wahrscheinlich reicht es einfach langsam, bald sind es 7 Monate, und wir haben nicht die gleichen Bedürfnisse und das ist manchmal eben sehr anstrengend.
Oft fühle ich mich angegriffen, obwohl es gar nicht so gemeint ist, aber Gin halt sehr oft an Grenzen stößt, die bei mir noch nicht erreicht sind.
Ich hab mich vorhin mit Sachen beschäftigt, auf die ich mich schon wieder freue: Kunst, Aktivismus, Projekte, Weltverbesseren, kochen lernen, Kräuter bestimmen, über permakultur lernen….
und dann hab ich mir eine Doku über die Situation in lesbos angeschaut. Es muss sich was ändern, die Politik muss handeln, wir müssen dafür sorgen dass die Politik handelt.
Es reicht nicht, wenn ich in meiner Blase lebe und glücklich bin, ich will ja dass alle Menschen glücklich und frei sein können.
Und momentan hab ich die Energie dafür und fühle mich stabil genug.
Alles ziemlich spannend.
In einem Monat ist das Visum ausgelaufen.
Wo ich dann bin? In Deutschland?

Wie geht es weiter?

Die Lage ist spannend. Wir können uns auf nichts mehr verlassen. Die Pläne die wir hatten, existieren nicht mehr und wir müssen uns was anderes überlegen.
Die Insel auf die wir wollten wurde geschlossen und anscheinend sollen in Hanoi auch einige Hostels und Restaurants geschlossen haben. Hier in Sapa hatten wir heute endlich wieder schönes Wetter, Sonne, Frühlingsgefühle.
Nach dem Frühstück hab ich einen Spaziergang gemacht und war in einem fair Trade laden, indem die indigo batik Hanf Produkte verkauft haben. Das war schön!
Danach bin ich wieder zurück zum Hostel, dann haben Gin und ich in einem Restaurant mittags gegessen, lecker Sandwich und Spaghetti.
Wir haben dann über die Zukunft nachgedacht, was wir tun sollen, wohin wir gehen sollen.. alles nicht so einfach. Ein bisschen vergeht einem da auch der Spaß. Vielleicht weil wir schon so lange unterwegs sind und es langsam reicht mit dem unterwegs sein, weil meine Erfahrungen erstmal sich setzen lassen müssen. Mir gefällt da der englische Ausdruck „to settle down“
Vielleicht auch einfach weil es gerade ein bisschen schwieriger ist, sich um essen und Unterkunft zu kümmern, weil Mensch nicht mehr so freundlich empfangen wird..
Keine ahnung. Ich stehe ja auch gerade ohne Rückflug da, und könnte theoretisch auch schon früher zurück. Aber Gin weiß auch nicht so recht, wohin und das müssen wir eben jetzt noch rausfinden.
Am nachmittag waren wir noch beim Mechaniker.
Wandern könnte Mensch hier, aber die Wolken über den Bergen sind immer noch da und so viel sehen würden wir da auch nicht. Außerdem muss Mensch hier fürs wandern bezahlen, das nimmt mir auch so ein bisschen die Freude daran.
Morgen soll es noch gutes Wetter sein und wir wollen weiter fahren, in Richtung Ha Giang, da soll es nochmal sehr schön sein.

Nebel / lebeN

Heute war ein sehr ruhiger Tag.
Morgens gab es gutes Frühstück und Gin und ich waren mittags mal draußen um zur Post zu gehen.
Waren in einem Restaurant wo ich dann nochmal einen leckeren Tee getrunken hab.
Es ist eklig kalt und wegen dem Nebel sieht Mensch kaum was.
Nachmittags hab ich dokus geschaut und gelesen und geschrieben.
Es geht viel in meinem Kopf vor, ich hab ne Mail bekommen, dass der Flug nach China jetzt tatsächlich gecancelt wurde.
Bin sehr gespannt wie es weiter geht. Nachmittags waren wir nochmal essen, ich hab ziemlich teuer Reis gegessen. Jetzt wird es schon dunkel sein draußen, eventuell gehen wir nochmal was essen..
aber es ist soo kalt und ich hätte nichts dagegen im Bett zu bleiben, nochmal heiß zu duschen und dann einzuschlafen und zu hoffen dass es morgen schöneres Wetter ist.

In sapa angekommen

Als wir heute morgen aufgewacht sind, haben wir ein bisschen komisches Gefühl gehabt und waren ganz gespannt wie es jetzt weiter gehen wird.
Wir sind dann aus dem Zimmer raus, haben die 200.000Dong bereit gelegt, auf den Tresen mit dem Schlüssel und haben unsere Rucksäcke auf die Mopeds gepackt.
Dann kam der Typ doch noch und wollte uns erzählen dass es 200.000 pro Person kostet.
Wir haben uns davon nicht beeindrucken lassen, auch nicht davon dass er versucht hat und im Weg zu stehen, dass wir nicht wegfahren können.
Er hat sich aber nur halbherzig darin bemüht und wir sind dann einfach gefahren.
Was für ein Erlebnis.
Wir wollten dann zum Essen anhalten, aber erstmal war uns wichtig ein paar Kilometer Abstand zwischen uns bringen.
Zu essen haben wir dann erstaunlich schnell was gefunden, die Menschen waren nett und freundlich. Wir haben Tofu in Tomatensoße und Reis bekommen.
Dann ging es weiter, es war ziemlich bewölkt und Mensch hat wenig von der Landschaft gesehen.
Schade, aber okay. Wir haben uns dann warm angezogen als es noch nebliger wurde und als wir kurz vor sapa waren war der Nebel sehr dicht und kalt.
Es war eiskalt und wir waren sehr froh als wir ankamen, die Menschen im Hostel waren auch nett, Gin hat sich ein Einzelzimmer gegönnt und ich hab ein Bett im dorm bekommen und eine warme Dusche genossen.
Den restliche Tag haben wir im Bett verbracht, da war es wenigstens warm.
Es ist sehr spannend für uns wie es jetzt wegen dem Virus weitergeht. Anscheinend wurden jetzt auch schon in Vietnam Orte geschlossen. Mal schauen.
Heute fuhr auch schon ein Fahrzeug mit Durchsage durch die menschenleeren Straßen hier in sapa. Vielleicht auch deswegen.
Aber das Wetter hier ist auch grad nicht so toll. Regen und Nebel.
Wir waren einmal beim Essen suchen und sind dann in einem netten gemütlichen Restaurant gelandet, wo ich einen veganen Sandwich bekam und zum Nachtisch ein tiramisu..
später gabs dann noch Pizza für Gin und bruschetta für mich.

Angst und verschlossene Türen

Als wir heute losgefahren sind hatten wir nicht damit gerechnet, dass heute noch sowas passiert.
Wir wurden um 8.58 geweckt, nachdem ich gestern das Frühstück anstatt auf halb 7 auf 9 bestellt hatte.
Gin hatte nicht so Lust, ich hab mich gefreut auf die Sonnenstrahlen und leckere pancakes. Es gab Tee und Banane und Marmeladen.
Unser Plan war dann in die Stadt zu fahren, um einen Mechaniker zu finden, weil sich die Mopeds nach unserem off Road Abenteuer etwas anders anhören und ich irgendwie das Gefühl habe, dass da was passiert ist.
Wir haben keine kompetenten Mechaniker gefunden. Der erste schien keine ahnung zu haben und auf Geld aus zu sein, der zweite hatte zu tun und die Kommunikation hat nicht so geklappt.
Bei solchen Komplikationen sind Gin und ich uns meistens nicht einig und deswegen kommt es da in letzter Zeit auch öfter zu kleinen „Streits“.
Manschest frag ich mich wieso wir das noch weiter machen so, weil wir beide eigentlich wieder bereit für was anderes wären.
Aber die Landschaft hier ist echt schön, und wir hatten super schöne Aussicht auf die ganzen Reisfeldterassen. Die Strecke war wieder kurvig und das ist wirklich anstrengend, auch die Augen offen zu halten, wenn es so heiss und trocken ist.
Wir sind an Dörfern vorbeigekommen, haben Menschen in ihren trachten gesehen, Baby Schweinchen und Hühner, für einen Hahn hab ich ne Vollbremsung gemacht. Dann floss auch immer mal wieder ein Fluss, der dann aufgestaut wurde um die Energie für die Elektrizität zu nutzen.
40kilomter vor dem selbst ernannten Ziel für heute, haben wir eine essenspause gemacht, es gab Reis und mangosaft sogar mal wieder ohne Strohhalm!
Und dann fuhren wir nach than uyen, die Stadt in der wir die Nacht bleiben wollten.
Wir hatten nichts gebucht, weil es auf „Booking.com“ nichts Gab, haben uns auf die auf maps.me eingezeichneten guesthouses verlassen.
Das erste wollte uns nicht und schickte uns sofort wieder weg, und im zweiten schienen wir wohl angekommen zu sein.
Nach einer Stunde rumliegen im Bett, lesen und entspannen, kam allerdings der „Rezeptionist“
Er gab uns unsere Pässe und versuchte uns zu verstehen zu gehen dass wir gehen sollen.
Anfangs sagte er irgendwas von Polizei und dann dass das Hostel ausgebucht sei.. dann kam er mit dem coronavirus an, das hatten wir und schon gedacht. Die haben Angst und wollen uns hier nicht haben, fremde.
Wir haben lange mit googleübersetzer diskutiert, konnten nicht wirklich reden, uns war klar, dass die Wahrscheinlichkeit groß ist wenn wir hier auch rausgeworfen werden, dass uns hier niemand im Hotel aufnehmen will.
Deswegen blieben wir. Auch als eine hysterische Frau ankam, auch als der Typ meinen Rucksack vor die Tür stellte, auch als er es auf der mitleidsschiene versuchte.
Wir sagten wir würden gehen, wenn er uns wo anders Alternative Schlafplätze anbieten kann, aber da versuchte er und dann zu verarschen indem er so machte als würde er mit wem telefonieren und was organisieren.
Der Strom wurde abgedreht und wir hatten kein wlan.
Als er wieder ging, entschlossen wir die Türe zu zusperren und den Schlüssel von innen stecken zu lassen.
Es klopfte, er versuchte rein zu kommen, er stieg auf eine Leiter um in die Fenster über der Tür schauen zu können.
So langsam wurde es dunkel, wir machten die Taschenlampe an, und Musik mit dem mp3player, um unsere Handy Akkus zu Sparen.
Irgendwie kam er regelmäßig und klopfte und dann wollte er unsere Pässe wieder. Die haben wir ihm nicht, erstens weil wir Angst um sie hatten und wir wollten die Tür auch gar nicht aufmachen.
Also schoben wir ihm einen Zettel unter der Tür durch und teilten ihm so unsere Daten mit.. und seitdem haben wir nichts mehr von ihm gehört.
Das ganze Drama ging über 3 Stunden und wir haben einige Sachen überlegt und im Kopf durchgespielt. Zu essen gab es heute Abend unsere übrigen Snacks.
Jetzt haben wir wieder Strom und es fühlt sich friedlicher an.
Ich bin gespannt auf morgen und wie es weiter geht mit der Virus Angst..

Abenteuerwege!

Wir haben früh gestartet. Waren gegen 10 „frühstücken“. Sowas gibts hier, so wie ich das erfahren habe, eher herzhaft. Ich hab dann halt einen Orangensaft getrunken. Die Kommunikation war ein bisschen mühselig.
Gegen halb 11 sind wir dann losgefahren, an ein paar „dairy farms“ vorbei, nach 6 Monaten mal wieder der Geruch von Gülle in der Nase. Fühlt sich ein bisschen an wie zuhause.
Dann ging es über Hügel entlang an Plantagen, Tee vermutlich und Bananen..
die Berge waren beeindruckend und die Kurven wurden nervig, weil Mensch hinter jeder einen kurvenschneidenen Laster vermuten musste.. es gab und gibt immer wieder Adrenalin Kicks, ausweichen in den Schotter Rand und laute Huper.
Die Bergdörfer sahen nicht so belebt aus, aber war interessant weil die Menschen auf den Feldern alle traditionelle Röcke anhatten. Sehr schöne bunte Muster, das ist echt schön.
Wir mussten dann einen Stausee überqueren, dazu haben wir ein paar Euro gezahlt und wurden mit einer kleinen Fähre rüber gebracht. Da haben wir dann auch einen anderen Backpacker getroffen.
Weiter ging’s dann wieder mit Kurven und Hügeln. Und wir haben irgendwann bei einem Café angehalten und dachten, wir könnten da vielleicht was zu essen bekommen, aber es war wieder schwierig und am Ende hat’s dann Pommes gegeben.
Auf der letzten Strecke haben wir einen wirklich sehr abenteuerlichen Abstecher gemacht. Unabsichtlich, lag wohl an maps.me. Wir fuhren einen Berg hoch, die Straße wurde immer schmäler und steiniger und zugewachsener. Ein Mensch mit Pferd kam uns entgegen und dann fuhren wir eben diesen immer steiler und immer unsympathischer werdenden weg hoch. Die Aussicht war schön und wir waren heilfroh, wieder betonierte Straße unter unseren Rädern zu haben.
Einmal machten wir noch Pause, mein po tat ganz schön weh vom vielen sitzen.. und es war sehr heiss heute.
Als wir dann Ankamen, würden wir im homestay herzlich begrüßt, Gin hatte schon gebucht.
Ich war abends nochmal Geld holen in der Stadt, und hatte Ausblick auf einen wunderschönen Sonnenuntergang.
Es gab dann auch essen, das sehr lecker war und das wir zusammen mit dem anderen Backpacker, den wir auf dem Weg ja auch schon getroffen hatten, zu uns genommen haben. Nach ein bisschen lesen und Videos schauen ist es jetzt auch schon wieder Zeit zum schlafen. Auf dass es morgen auch so schön wird!

Von Mai Chau nach Moc Chau

(07.03.20)
Gestern sind wir früh ins Bett, was sonst sollten wir noch machen..
heute war ich dann um halb 10 auf den Beinen, hab in meinem Buch weitergelesen und dann haben wir sogar noch ein Frühstück bekommen. Baguette mit ei und Gurke und Banane und Ananas. War ganz okay.
Wir haben uns dann zum weiterfahren bereit gemacht, haben gezahlt, sie wollten wieder mehr haben, als wir eigentlich gestern ausgemacht hatten. Ansich wären 10 cent mehr ja nicht dramatisch, weil wenn das andauernd passiert und Mensch sich nicht auf Abmachungen verlassen kann fühlt sich das blöd an.
Wir haben dann einen Mechaniker gesucht und wurden nach etwas rumfragen und Ausschau halten fündig. Der hat Star einen neuen Mantel hinten gegeben und am Licht was repariert.
Währenddessen hab ich einen geocache gesucht, der auf dem Weg zu einer Höhle auf circa 230 Höhenmeter war, 1300 Treppenstufen, in mehr oder weniger gutem Zustand.
Ich musste wieder ein bisschen “Eintritt” zahlen und hab eine Tüte voller Plastikmüll nach unten gebracht.
Es war anstrengend, aber die Höhle war ruhig und abkühlend. Ein paar andere Menschen waren noch da, aber sonst war sie endlich mal nicht soo touristisch wie die anderen. Auch hier gabs Tropfsteine zu betrachten, die so gigantisch von der drecke wachsen.
Ich hab mich beeilt und war dann insgesamt nur 45 Minuten unterwegs.
Beim Mechaniker mussten wir aber dann noch ein bisschen warten. Die fanden uns wieder ziemlich cool, mit meiner Frisur und Gins blauen Haare und den Piercings.
Gegen 13 Uhr sind wir dann vermutlich losgekommen, und 2 Stunden später in Moc Chau angekommen. Die Bergpässe waren schön, ab und zu mussten wir etwas langsamer hinter Lastern herfahren, aber es waren nur 60 Kilometer zu fahren.
In moc Chau hatten wir Glück und Gin hat ein Hotel mit weichem Bett gebucht, auf dass Gin gut schlafen kann! Denn morgen geht es weiter, eine 160 km Strecke wartet auf uns.
Nachmittags haben wir noch was gegessen, in einem Restaurant namens the Snow, es gab koreanische Suppe mit Nudeln, scharf, aber nach doppelter Nachfrage auch ohne Fleisch. Dazu hatten wir irgendeinen Tee bestellt, der nach Zahnarzt Mundspülung schmeckte. Nicht ganz so erfolgreich. Dafür waren wir dann abends in einem Restaurant, in dem viele andere Menschen, an langen Tischen saßen und sich angetrunken und laut stark unterhielten. Es gab Reis und geröstete Erdnüsse, Tofu und morning glory. Wir wurden satt und haben uns den Rest für morgen eingepackt.
Ich hatte mir eine Dose aus dem Kühlschrank genommen und dachte mir endlich mal eine unbekannte Marke zu unterstützen, nachdem mir das Design nicht bekannt vorkam, aber am Ende war es doch auch nur Coca Cola. Damn it.
Ich bin mit dem Buch schon richtig weit gekommen heute, das macht Spaß, es heißt “the Girl who saved the King of sweden”