Auf den Hügeln über Bac Ha

Es ist abends, es hätte auch sein können, dass wir jetzt im nachtbus nach Hanoi sitzen, aber wir sitzen in unseren betten, hören Musik, hängen am Handy.
Der Tag fing wieder mit einem guten Frühstück an, dann die Gedanken wie es weiter geht, wohl doch Deutschland, so bald wie möglich. Vielleicht in ein paar Tagen? Einer Woche?
Ich war nachmittags mal spazieren, und bin dann auf hügel gestiegen, das war schön, obwohl es kalt war, aber es tat gut, mein körper hat sich gefreut sich mal wieder auspowern zu können. Auf dem Weg hab ich auf den Feldern und an den Hängen arbeitende Menschen gesehen und gegrüßt und wurde freundlich zurück gegrüßt, das war wundervoll.
Als ich wieder zurück kam, beschlossen wir in der Stadt hier zu versuchen die Mopeds zu verkaufen, weil wir sie nicht im nachtbus mit nach Hanoi nehmen können. Nach Hanoi sind es um die 400 km und wir können das nicht am Stück fahren und Pausen können wir eher weniger machen, denn uns wird niemensch im guesthouse aufnehmen, vermuten wir.
wir waren nicht erfolgreich, die wollten uns 30€ umgerechnet geben.
Deswegen bleiben wir noch ne Nacht, fahren morgen mit dem Bus und nehmen die Mopeds mit um sie in Hanoi zu verkaufen. Eine Anzeige haben wir schon auf Facebook gestellt, keine ahnung ob da wer zu den Zeiten Interesse dran hat..
Es ist spannend, für alle.
Angst hab ich keine, aber ich bin echt gespannt und vorallem freu ich mich einfach auf Umarmungen und Wiedersehen.

Euphorie und Chaos

Ich hatte gestern keine Lust mehr einen Text zu schreiben, ich bin gerade sehr viel am Handy. Wir informieren uns viel über die ständigen neuen Änderungen.
Das essen hier ist super lecker und auch wenn wir in ein anderes Bett umziehen mussten, haben wir hier wenigstens einen sicheren Ort, an dem wir willkommen sind.
In der Küche wird Federball gespielt und Kinder rennen durchs ganze Haus.
In unseren Köpfen ist Chaos. Gestern hab ich viel geträumt, erst von einem tollen zuhause und dann kam die Idee doch nicht nach Deutschland zurück sondern nach Australien zu fliegen , denn die Flugpreise sind sehr billig.
Aber die Euphorie ist wieder weg.
Es zieht mich ja eigentlich zurück, und auch wenn ich dann nicht bei meinen Freund*innen sein kann, Wegen Quarantäne und oder selbstisolation.
Wir werden Sehen, wie alles weiter geht.
Wichtig: Ruhe bewaren, Solidarität zeigen.
Wahrscheinlich fahren wir direkt nach Hanoi versuchen da einen Ort zum schlafen zu finden und dann vielleicht schon früher zurück zu fliegen.