240km nach Phong Nha

Es klingelte morgens um halb 8 der Wecker, unangenehm mal wieder so aufzuwachen.
Wir machten uns fertig, das Wetter sah gut aus. Um 8 waren wir unten, wo es Tee und Baguette mit Rührei für uns gab, wir haben’s gegessen, weil es nicht wirklich was anderes gab und wir wussten, dass wir einen langen Tag vor uns haben.
Als wir gegen halb 9 fahren wollten, sprang Gins Moped nicht an.
Der Mensch vom Hotel hat dann einen Mechaniker gerufen, der das Moped entführte und nach einer Stunde wieder funktionsfähig zurückbrachte.
Wir fuhren also dann gegen 10 los.
Zusammen, weil Gin sich nicht so ganz sicher fühle alleine mit dem Moped und weil wir gestern auch relativ gleich schnell gefahren sind.
Es ging wieder durch Dörfer, am Fluss Vorbei, über Brücken, durch die Berge.
Teilweise lag ziemlich viel Kies und Fels auf der Straße und es war natürlich sehr kurvig.
Zum Glück kam nicht sehr viel Gegenverkehr und wir hatten eine ganz angenehme Fahrt.
Mittags haben wir dann bei einem Restaurant mitten im nirgendwo rast gemacht, haben Menschen die wir schon in Khe Sanh gesehen hatten, wieder getroffen und haben ganz gut gegessen und nochmal vollgetankt.
100 von 250 Kilometern hatten wir schon geschafft, wir lagen gut in der Zeit.
Dann ging es weiter, wieder viel atemberaubende Landschaft, dass es uns manchmal schwer viel auszuwählen wo wir stehen bleiben sollten um Fotos zu machen.
Einmal haben wir noch eine kleine Pause gemacht und ich hab nach ewigkeiten mal wieder eine Biene gesehen.
Die Kurven wurden langsam ätzend..
in den Dörfern, die immer seltener wurden und in den letzten 100 Kilometer ganz ausblieben, winkten uns immer wieder Kinder und da erinnerte ich mich an eine Situation von gestern.
Da fuhren wir uns die Kinder liefen vor uns auf die Straße, so dass wir anhalten mussten und dann lachten sie und wedelten mit Stöcken, als wollten sie uns schlagen.
Heute war das nicht so, und ich glaube auch dass es eher eine Ausnahme war.

Wie fanden dann noch eine Abkürzung, fuhren ein Stück durch den Nationalpark und dann teilten wir uns auf. gin hatte ein Hostel ein bisschen außerhalb gebucht, und ich wollte ins Zentrum und mal schauen, wo ich noch ein Bett bekomme. Gegen 5 war ich da.
Ich bin gleich fündig geworden, das Hostel ist fast komplett aus Holz, die duschen erinnern mich an die ozora(ein Festival in Ungarn)
Ich war dann noch ein bisschen spazieren, der Fluss hier ist glasklar und wir sind in mitten wunderschöner waldbewachsener kleiner Berge.
Nachdem ich ein bisschen die Ruhe genoss und am Ufer sass, bin ich essen gegangen in einem veganen Restaurant gleich um die Ecke von meinem Hostel.
Es ist ein wenig komisch wieder alleine zu sein, sich nicht zu unterhalten, aber die Ruhe tut auch gut.
Ich freu mich auf morgen, ich will die Gegend ein bisschen zu Fuß erkunden.