Richtung Meer

Bei meinem Spaziergang bin ich erstmal die Straße Richtung Meer (Fayzen) lang gelaufen. Mir fiel auf, dass ich der einzige Mensch bin, der läuft. Die Bürgersteige (was für ein Wort!) waren leer, alle sind auf den Motorrädern unterwegs oder haben ihren festen Platz auf dem Gehweg, um Obst und sonstiges zu verkaufen.
Es wurde immer windiger je näher ich dem Meer kam. Das war schön und ich hab mich auch von der Landschaft her gefühlt wie in Kroatien. Nur das das Meer viel dreckiger ist hier.
Am Meer angekommen hab ich einen stop gemacht und mich auf die Mauer gesetzt und anrollenden Wellen zu geschaut.
Dann bin ich der Straße am Meer entlang gefolgt und hab die Aussicht aufs Meer genossen, hab ein vermutlich ehemaliges Hotel entdeckt, war auf einem Hügel im Wind gestanden und hab mich gefreut, das endlich mal wieder so zu fühlen.
Ich hab gemerkt, wie gut mir das laufen tut, ich bekomme den Kopf frei, kann meine Gedanken ziehen lassen, Ideen kommen mir auch oft beim laufen und außerdem macht mir das erkunden unfassbar viel Spaß.
Als ich die Küstenstraße Entlang lief hielt einmal ein rollerfahrer an und wollte unbedingt dass ich mitfahre. Ich musste ihn echt lange davon überzeugen, dass ich laufen will.
Als ich wieder zurück in der Stadt war, hab ich Plastik Tüten durch die Luft fliegen sehen, die dann im Meer gelandet sind. Ich musste mir einen Plastik Sturm vorstellen, der durch die Städte zieht, vielleicht würden die Menschen dann was ändern.
Ich bin dann noch ein bisschen in den Park gegangen, hab geschaukelt und mich dann auf eine Bank gesetzt und gestickt. Es kamen wieder Menschen vorbei, die das ganz interessant fanden. Das war schön!
Auf dem Rückweg hab ich auch wieder viele Blicke auf mich gezogen, ich glaube wegen meinem pinken schuhbendel. Aber die Menschen Lächeln und grüßen, das ist toll.