Stolpersteine auf dem Weg nach Quy Nhon

Der Tag gestern (30.1) war schon wieder so krass..
ich bin um 4 Uhr morgens aufgewacht und hab mich sehr wach und motiviert gefühlt, ich hab dann einfach eine Bewerbung geschrieben und bin dann nochmal schlafen gegangen.
Um halb 9 bin ich dann wirklich aufgestanden, hab gemalt, oatmeal mir Mango gegessen, Tee getrunken und patches genäht.
Gegen 11 waren die anderen dann auch so weit und wir sind zum Mechaniker aufgebrochen. Erstmal gar nicht so einfach Penguin (Gins Moped) anzubekommen. Ich hab es dann am Ende mit dem kickstart geschafft, und auch hier sind die Menschen voreingenommen gegenüber Frauen und Männer rollen.. ich glaube der Typ war sehr erstaunt, dass eine weiblich gelesene Person sowas hinbekommt, wenn er es nicht mal schafft. Pff.
Die Mopeds haben wir dann beim Mechaniker gelassen und waren währenddessen essen. Es gab wieder Schwierigkeiten uns zu verständigen aber irgendwie kam dann eine Frau, die englisch konnte und wir haben Reisnudeln mit Sojasoße gegessen und eine Art Knäckebrot.
Danach war der Mechaniker immer noch nicht fertig und wir sind nochmal ins Schreibwarengeschäft wo Gin fündig geworden ist und auch ich noch einen neuen Stift gekauft hab.
Dann haben wir 2 Menschen getroffen, die auch zum Mechaniker mussten, die haben wir dann gleich mitgenommen.
Und dann hat es angefangen zu regnen und wir waren startbereit. Wir sind trotz regen gefahren, weil es für uns keine Möglichkeit war in diesem Ort zu bleiben.
Es war teilweise ziemlich unangenehm mit dem Fahrtwind und dem Regen im Gesicht, aber das war das mindeste Problem. Penguin machte nämlich dann nach 60km wieder Probleme und ging ständig aus. Also mussten wir 30km vor dem Ziel nach einer anderen Lösung suchen. Diese war: einen Bus finden, der penguin und Gin mitnimmt. Nachdem Gin sich beruhigt hatte und dann mit voller Energie versuchte Busse und LKWs anzuhalten drehte doch tatsächlich einer der Busse um und war bereit die beiden mit zu nehmen!
Jean und Ich sind noch weiter durch den Regen gefahren, der seitenstreifen rettete mich wieder vor einem überholenden Bus und so langsam wurde es auch dunkel.
Gegen 6 kamen wir an, es war dunkel und alles war nass. Das Hostel ist super, heiße Dusche, alles riecht gut und es gibt gemütliche Betten und sowieso sind sie nett da. Außerdem ist gleich nebenan ein veganes Restaurant in dem wir gestern Abend dann auch fett gegessen haben.
Nachdem ich den neuen Stift dann ausprobiert habe und telefonieren war, bin ich dann auch ins Bett gegangen.
What a day!
What a month!
What a year!

Regen und Rollschuhfahren in Tuy Hoa

Was für ein krasser Tag heute. Wir sind um 10 ausgecheckt, ich bin schon früher aufgewacht und hab ein bisschen gelesen.. und dann haben wir zum Frühstück noch eine Mango und das restliche Obst gegessen. Ein Kind hat und irgendwie so eine schokoteilchen in die Hand gedrückt, war wohl ein Neujahrsgeschenk. Um kurz vor 11 kam Jean, der Mensch, der mit uns auch schon gemeinsam nach nha trang gefahren ist.
Wir sind dann relativ zügig Richtung Norden gefahren, haben einmal für ne trinkpause angehalten, einmal weil wir tanken mussten und dann hat Gins Mopef nicht mehr starten wollen.. dann sind wir nochmal stehen geblieben, als wir Regenjacken anziehen mussten, weil es angefangen hat zu regnen.
Regen hatten wir schon ewig nicht mehr! Seit 3 Monaten? Seit Nord thailand.. das ist ganz schön verrückt. Es tat gut!
Ich singe ab und zu während der Fahrt, weil mich eh keiner hört und weil es Spaß macht.
Die Landschaft war schön, erst Berge dann weite Reisfelder durch die eine zugestrecke führte. Ich hab einen Zug gesehen, seit 5 Monaten der erste Zug!! Und ich habe gleich Sehnsucht bekommen und mir gedacht dass ich hier doch noch zugfahren will. Die zugstrecke scheint sehr schön zu sein, sie führt streckenweise am Meer entlang, von da aus sieht Mensch Inseln und dann geht es wieder durch Reisfelder…
ich hab die Fahrt genossen, auch wenn es beim anhalten immer wieder Probleme mit dem starten von Gins Moped gab.
Ein paar mal hab ich es mit dem Kick Start geschafft, Übung von der Motorsäge ;D, nein ich weiß nicht wahrscheinlich war es einfach nur Zufall.. die anderen Male haben uns locals geholfen.
Gegen 2, halb 3 sind wir angekommen, erst bei einem Hostel, das wir gebucht hatten, das aber nicht offen hatte. Dann sind wir noch zu einem anderen, auf der Fahrt hab ich erst den Rucksack-regenüberzug verloren, und wieder aufgesammelt und dann hab ich den Rucksack ruiniert.. der bendel ist in das Hinterrad gekommen und den hat’s abgerissen. Zum Glück, wenn nicht weiß ich nicht was mit mir passiert wäre.. vielleicht lässt der Rucksack sich ja noch reparieren..
Jedenfalls kamen wir dann an, das Hostel ist toll. Die Besitzerin hat mir schon stolz erzählt, dass es von 2 jungen Architekten aus Saigon erbaut wurde. Die Unterhaltung war schön!
Ich hab mich dann jedenfalls mit Jean zusammen auf die Suche nach einem Mechaniker gemacht.. aber die hatten nicht offen, wegen den Feiertagen.
Und dann sind wir am Meer entlang gelaufen, die Wellen waren richtig groß und der Wind stark. Einmal hat mich eine Welle überrascht und meine ganze Hose ist nass geworden.
Zurück sind wir durch einen Park gegangen, in dem lauter Menschen saßen, die das neue Jahr feierten. Mit karaoke Anlagen, barbecue und Alkohol. Die fanden uns interessant und wir haben ganz viele Hallos bekommen und einige wollten auch Fotos mit uns machen.
Wir kamen dann zu einem Platz, auf dem viele Kinder mit Rollschuhen, Rädern und sonstigen Gefährten rumführen (und schon mal das Chaos für später auf der Straße übten).
Ich hab mir dann Rollschuhe geliehen und Jean ein Tandem und dann haben wir da auch ein paar Runden gedreht. Das war schön und lustig, die Kinder haben uns voll akzeptiert und mit eingebunden.
Danach wollten wir noch ein Restaurant auschecken, haben aber kein Vegetarisches gefunden.
Dafür aquarellpapier für Gin, einen Mechaniker der morgen offen hat und einen vin Mart, in dem wir Nudeln und Tomatensoße kaufen konnten.
Zum Abendessen hat Gin dann die Nudeln gekocht, wir durften die Küche hier benutzen. Als es dann nochmal stark zu regnen anfing, war das Camping feeling komplett.
Es hat lecker geschmeckt, ich hab abgespült, Arbeitsteilung ist was tolles! Gin ist wieder im Bett, depressive Phase.
Ich Versuch mich jetzt noch etwas kreativ zu betätigen.

Endlich mal wieder wandern!

Ich hab mir gestern beim einschlafen gedacht, dass ich um 6 aufstehen will. Und es hat geklappt, ohne Wecker, den ich aber trotzdem sicherheitshalber gestellt hab. Ich hab mich fertig gemacht und konnte das Haus erst gegen 6.30 verlassen, weil die Tür zugesperrt war und ich keinen wecken wollte. Es wollte dann noch ein anderer raus und dann konnte ich auch gehen. Ich hab in einem Restaurant, das schon offen hatte einen Orangensaft getrunken und dann hab ich sogar noch einen Stand gefunden, an dem ich mir ein Baguette gekauft hab.
Um 7 bin ich dann auf den Berg gestiegen! nui co tien heißt der und es sind 3 „Gipfel“ gewesen. Der komplette Aufstieg bis zum 3.Gipfel hat 1,5 h gedauert und ich war sehr verschwitzt und angestrengt. Ich musste daran denken, wie fit ich mal war.. aber vielleicht liegt das ja auch einfach an der Temperatur hier. Jedenfalls war es schön! Ich hab ab und zu trinkpausen gemacht und dann am 2.Gipfel mein Baguette gegessen. Außerdem hab ich ein Stück lang Musik gehört um mich weiter zu motivieren. Ich wusste nicht ob mein Körper nicht mehr konnte oder mein Kopf nicht mehr wollte. Aber ich hab’s geschafft, die Aussicht war toll, bis auf die Aussicht auf die vollgebaute stadt. Ich hab einige Menschen getroffen, die mir entgegen kommen, das war schön!
Am Ende kam dann eine dunkle Wolke, ich hab mich dann ein bisschen beeilt aber die zog irgendwie vorbei. Um 9 war ich wieder unten, hab ein paar Flaschen mitgenommen, was sich nicht sehr sinnvoll angefühlt hat, weil überall der Müll rumliegt, aber naja..
ich hab mir dann noch eine sojamilch gekauft und dann hab ich noch dokus geschaut, geduscht, und mittags sind Gin und ich zusammen essen gegangen und haben Obst gekauft.
Das mit dem handeln haben wir nicht so raus, keine ahnung ob wir das alles viel zu teuer gekauft haben.
Nachmittags gabs dann pomelo, Mango und die Früchte die wir auch in den Cameron Highlands gegessen haben. Außerdem mussten wir die ganze Wäsche im Zimmer aufhängen, denn die war nicht ganz trocken.. sah lustig aus.
Ich hatte abends keine Hunger, bin müde und werde wohl früh schlafen gehen. Ich würde gerne kuscheln, hab nämlich auch ein bisschen Bauchweh und fühl mich bisschen alleine.

Durch Nebel nach Nha Trang

Heute haben wir Dalat verlassen. Das tat gut, wir haben uns mit einem anderen Menschen zusammengeschlossen und sind zu dritt nach nha trang gefahren. Auf dem Weg hat „Star“ endlich mal einen Ölwechsel bekommen, das andere war wohl kein richtiger gewesen. Das Öl war richtig schwarz..
es ging durch die Berge, an kaffee Plantagen vorbei, immer wieder hab ich brandgerodete stellen gesehen, fast die Landschaft ist irgendwie vom Menschen angerührt, das sah erstmal nicht so schön aus.
Dann kamen wir immer höher und auf einmal war da sehr dichter kalter nasser Nebel.
Und als wir da wieder rausfuhren wunderschöne hügelige Landschaft, Steile abhänge und auch mal ein Fluss, der mich an den Lech erinnert hat.
Unten haben wir dann eine essenspause gemacht, bei der wir Sandwiches auf einer Picknickdecke gegessen haben. Die Sandwiches hatten wir vom veganen Restaurant mitgenommen.
Dann ging es noch die letzten 60km weiter. Wir kamen ins Tal, wo grüne Reisfelder die Landschaft prägten und vor uns ein paar Berge.
Wir fuhren dann in den nördlichen Teil von nha trang, denn die Stadt selbst soll eher partystadt sein.
Eigentlich hatten wir ein Hostel gebucht, aber da gab es wohl irgendwie Kommunikationsschwierigkeiten zwischen gin und mir, jedenfalls kamen wir am falschen Hostel an, und dann mussten wir die Suche von neuem beginnen. Die meisten Hotels hier waren sehr teuer, haben jetzt eins für 5 € pro Nacht gefunden, auch wenn die Besitzerin nicht sehr freundlich ist. Die wollte nicht mal unsere Wäsche waschen, weil ja Feiertage sind..
Wir haben uns entschieden 2 Nächte zu blieben, weil ich morgen in die Berge gehen will. Außerdem gibt es ein ganz gutes Vegetarisches Restaurant, in circa 1km Laufweite.
Bin gespannt auf morgen, und freu mich wieder aufs wandern!

Lalaland

In Dalat haben wir dann gestern(26.1) nochmal ein anderes Hostel gefunden: lalaland. Cooler Stil, viele Pflanzen und wir hatten eine große Matratze auf einer Galerie. Leider haben die über die Feiertage auch nicht gekocht, deswegen mussten wir dann doch mit dem Moped in die Stadt fahren. Wir haben ein fancy veganes Restaurant gefunden, teuer aber dafür einfach.
Da haben wir mittags und auch abends gegessen, weil sonst alles zu hat wegen den Feiertagen.
Als wir mir Mittagessen fertig waren hab ich noch Geld abgehoben, weil ich nämlich Angst hab, dass es in den kleineren Orten eventuell nicht die passenden bankautomaten gibt für meine karte.
Ich bin dann zurück gelaufen, weil ich wieder gemerkt habe, wie mein Körper die Bewegung braucht.
Gin ist mit dem Moped zurück gefahren und wir sind dann anschließend zu einem See gefahren. Eigentlich wollten wir Wasserfälle anschauen, aber irgendwie gabs da keine. Der see war schön, es sah sehr westlich/europäisch aus. Es gab nämlich Wald aus Nadelbäumen! Der Kiefern Geruch war schön zu riechen und die Kombination aus kiefer und Kaktus sah lustig aus.
Auf dem Weg zurück wollten wir noch bei einem lost Place vorbeischauen, aber sind dann wieder umgedreht, weil überall viel zu viele Menschen waren. Der seitenstreifen hat uns das Leben gerettet, als ein Bus überholt hat uns unsere komplette Fahrbahn eingenommen hat. Schon verrückt wie sie hier fahren.
Zurück am Hostel hab ich gelesen und den Sonnenuntergang angeschaut, und dann waren wir eben nochmal essen.
Den Mond hab ich von Dalat aus vermisst, abends wurde es richtig nebelig und kalt. In der Stadt werden Erdbeeren angebaut, das erinnert sehr an die Cameron Highlands in Malaysia und wohl auch Artischocken, ich hab 2x Artischocken-Tee getrunken. War lecker!

Ein weiterer Tag in Dalat

Ich bin aufgewacht, um 9 obwohl wir letzte Nacht erst um 1 ins Bett sind. Es war nämlich chinesisches Neujahrsfest, weswegen heute auch nicht viele Läden offen hatten.
Zum Frühstück wollte ich eigentlich neben an in ein ganz süß aussehendes Café, die hatten da aber nicht wirklich was zu essen. Ich hab mich dann dort zum malen und zeichnen hingesetzt und einen Orangensaft und Tee getrunken.
Gin kam dann auch irgendwann und wir haben dann Nudeln bestellt und dort gegessen, nachdem ich noch ein bisschen geblieben bin, war dann niemand mehr da, auch nicht vom stuff und ich hab dann das Geld einfach hingelegt und bin auch gegangen.
Ein komisches Gefühl, später bin ich auch ehrlicherweise nochmal hin und hab nachgefragt, ob ich noch was nachzahlen muss.
Wir haben bis nachmittags im Zimmer gesessen, Gin hat was gearbeitet und ich hab gelesen. Um vier sind wir dann in die Stadt gelaufen und haben nochmal bei dem Vegetarischen Restaurant gegessen, und einen Typen getroffen mit dem wir uns ein bisschen unterhalten haben.
Mein Kopf beschäftigt sich viel mit Deutschland, ich hoffe dass ich mich mehr auf Vietnam einlassen kann, wenn wir an spannendere Orte kommen.
In meinem Traum letzte Nacht hab ich auch wieder von Deutschland geträumt..
ich freu mich und hab auch ein bisschen Angst davor dort wieder in alte Muster zu fallen.
Abends hab ich jetzt nochmal gemalt und muss mich echt bemühen nicht die ganze Zeit am Handy zu sein.
Wir müssen morgen auschecken hier und gegen aber nochmal in ein anderes Hostel, weil wir hier noch die Wasserfälle anschauen wollen.

Flug gebucht

Der Tag endet ganz schön unerwartet.
Leicht fröstelnd bin ich aufgewacht, es hat um die 20Grad und es fühlt sich verdammt kalt an für uns.
Wir haben dann das Homestay verlassen, weil wir ein anderes Hostel gefunden haben, das billiger ist. Dahin waren es nur 1.5 km und das konnten wir gut mit den Mopeds fahren.
Dort angekommen, haben wir unser Hotelzimmer mit 2 Betten und Stadtblick aus einem großen Fenster bezogen und sind dann auch los zum „Frühstücken“. Inzwischen war es schon nach 11 und wir sind mit Gins Moped zum Vegetarischen Restaurant gefahren und danach zum Mechaniker, der einen Ölwechsel gemacht hat und irgendwas an der Gangschaltung.
Da haben wir ne Stunde gewartet und ich hab bisschen gezeichnet.
Danach ging’s in die Innenstadt, zur Apotheke und dann zurück zum Hostel.
Da hab ich dann die brandlöcher in meiner Hose genäht und Sonne getankt.
Nachmittags bin ich dann in der Stadt spazieren gewesen, ist echt ganz interessant, die Architektur ist hier auffällig. Kommt mir manchmal so vor wie in England, mit kleinen Häuschen, aber es ist wohl der französische Kolonialstil der die Stadt prägt.
Eigentlich war ich auch auf der Suche nach Secondhand Läden weil ich eine neue Jacke brauche, aber die hatten alle zu.
Zurück am Hostel, hab ich einem Menschen beim Mundharmonika spielen zugehört und dann sind wir wieder zum Restaurant gelaufen.
Hier wird morgen Neujahr gefeiert und ab und zu haben wir heute Abend schon Feuerwerk gehört. Es gibt überall Blumen und Luftballons und Neujahrsgeschenke zu kaufen.
Bin gespannt, was dann morgen so los ist.

Zurück im Hostel haben wir ein paar dokus geschaut und dann hab ich meinen Rückflug gebucht.
Es steht fest. Ich bin am 8.April wieder in Deutschland.
Ich hab mich entschieden einen 260€ Flug über Peking zu buchen. Er dauert 30h und hat 15h Aufenthalt in Peking, da überleg ich mir noch was genau ich in der Zeit machen will.
Das wird spannend. Und ich kann’s noch gar nicht glauben.
Da ist Freude und Ungewissheit und das wissen, dass es jetzt begrenzt ist. Da ist Sicherheit und ein bisschen Erleichterung.
Ich kann es noch nicht so recht einschätzen. Aber es fühlt sich gut an.

Lange Fahrt nach Dalat

23.1.
Wir schliefen aus, das hieß die letzten Tage immer so bis 9, halb 10.
Dann packten wir, zahlten, bepackten die Mopeds und wollten gegen halb 11 starten.
Die Mopeds wollten aber irgendwie nicht so und deswegen schoben wir sie zum Mechaniker, der glücklicherweise gleich um die Ecke war. Der meinte zwar erst er hätte keine Zeit, hat sich aber dann noch dem Moped gewidmet und irgendwas repariert. Währenddessen sind wir frühstücken gegangen, es gab eine letzte coco bowl im foodcourt.
Zurück beim Mechaniker haben wir noch ein bisschen warten müssen, die haben irgendwas an dem Moped rumgeschraubt und ich dachte mir, dass ich das so gerne verstehen würde.
Es ging dann wieder, sprang an, es ist jetzt anderes als zuvor, aber vermutlich gehört das so..
Wir haben uns in der Zwischenzeit überlegt welchen Weg wir nach Dalat fahren wollen. Es sind um die 170 km.
Wir sind an den berühmten dünen vorbeigefahren, da haben wir einen kleinen Umweg gemacht, weil es hieß dass da gerne die Polizei steht und Backpacker auf Mopeds abzockt.
Und dann sind wir Richtung Westen Richtung Berge und Dalat gefahren. Das Meer im Rückspiel, vor mir weite Landschaft aus orangerotem Sand und grünen Büschen.
Wir fuhren durch Orte, an Seen vorbei, an den Straßenrändern brannten immer wieder grässer und Haufen aus Plastik.
Die Straßen hatten immer wieder Schlaglöcher, die es galt frühzeitig zu erkennen.
Eine kurze Rast haben wir nach 1h fahrt, seit dem letzten anhalten bei den Dünen gemacht. Wir haben in einem Restaurant Mittag gegessen und zusüsse limo getrunken.
Und dann kamen die Berge, wir fuhren einen Pass hoch, immer wieder Kurven und die Angst ein fetter LKW steht gleich vor mir und braucht die ganze Straße. Aber so kam es nie. Als wir den wohl höchsten Berg befuhren, kamen wir durch ein Feuer. Vermutlich sollte das die Fläche ein bisschen abbrennen, der Wind feuerte es aber ganz schön an und so war die Straße schwarz vor Asche und die Luft grau vor Rauch. Das war krass. Vorallem, weil Gin dann kurz nach dem großen Feuer stehen blieb und ich auch, um zu warten, und ich dann entdeckte dass meine Hose brannte. Ich hab nichts gespürt, nur den Rauch gesehen und mich dann mit Wasser gelöscht. Ganz schön aufregend.
Als wir ganz oben auf dem Berg ankamen, machten wir eine kurze Aussichtspause und lernten Sam kennen, der auch in den Norden von Vietnam fährt.
Der restliche Weg bestand dann aus Berge runter, rein in Städte, Menschen und anderen Gefährten ausweichen, es fühlt sich an wie ein Geschicklichkeits und Reaktions-Spiel.
Einmal haben wir dann eine Straße genommen, die wir mit dem Mopeds nicht fahren durften und mussten wieder umdrehen. Und dann ging so langsam die Sonne unter und es wurde kalt. Ich fröstelte und dann wurde ich auch noch mit Wasser aus einem Garten bespritzt. Das war unangenehm.
Das allererste Stück mussten wir einen Pass lang einem Bus hinterhergurken.
Mir kam der Spruch „nimm dir Zeit und nicht das Leben“ in den Sinn.
Viele Autos Hinter und drängelten.

Und dann kamen wir endlich in Dalat an! Um halb 6 waren wir im homestay, das nicht direkt im Zentrum ist. Die Stadt ist hügelig und noch konnte ich mir nicht so recht einen Eindruck von ihr machen.
Die Familie vom homestay ist nett, haben ein Baby und wir schlafen noch mit einem anderen mensch in einem bettenlager, das sehr harte Matratzen hat.
Wir sind dann noch zum Essen gegangen. Das erste Vegetarische Restaurant hatte zu, das zweite auch , beim dritten wurden wir fündig und genossen es sehr.
Es ist kalt in Dalat. Ich werde mir wohl eine Jacke kaufen müssen..
gegen 8, halb 9 kamen wir vom essen zurück, ich hab dann geduscht und mich und Bett gekuschelt.

Verlassenes Hotel erkunden

Ich hab den Tag mit einem seltsamen Traum gestartet, in dem ich schwanger war und eine Geburt mitgemacht habe.
Morgens war ich dann sehr verwirrt.
Irgendwann hab ich es geschafft aufzustehen und war froh, dass es noch gar nicht so spät war. Ich hab dann eine geisttierreise gemacht, um mein Chaos ein bisschen zu lösen. Die Reise ins Unterbewusstsein hat mir wieder viel gebracht, ich soll im jetzt leben.!
Das hab ich dann den ganzen Tag über versucht.
Nach dem Essen, hab ich meine Jacke gesucht, wurde aber leider nicht fündig. Schade um die gute jacke, ich hoffe, dass wer anders wenigstens was damit anfangen kann und sie nicht unnötig rumliegt.
Ich hab gelesen und war dann nochmal im Meer. Mein Körper sehnte sich nach Bewegung.
In der Sonne bin ich dann ein bisschen eingenickt und hab Hörbuch gehört.
Ich will versuchen meine Gedanken weniger in Deutschland sein zu lassen.
Nachdem wir dann nochmal essen waren (für mich gabs scharfes Curry) bin ich dann noch etwas spazieren gegangen. Das tat gut, Techno in den Ohren, im Hintergrund das Meeresrauschen, die Füße im Sand.
Ich hab dann ein verlassenes Hotel entdeckt, und konnte meine Neugier nicht zurückhalten. Ich bin rein gegangen, es war ein bisschen gruselig da der Wind durch das Gebäude fegte und eine Tür die ganze Zeit zuschlug. Da ich aber das Geräusch erkannte hatte ich keine Angst und eine wunderschöne Aussicht vom Dach aus auf die Dünen und das Meer.
Auf dem Rückweg bin ich einer Frau begegnet, die mir eine Massage angeboten hat, wie so oft hab ich abgelehnt, es mir aber ernsthaft überlegt.
Zurück am Hostel hab ich mich ein bisschen mit Zukunftsplanung beschäftigt und mich mit andern Menschen unterhalten (Ich hab hier in den 4 Nächten die wir im Hostel war kaum mit andern Menschen außer Gin geredet, was ziemlich schade ist).
Inzwischen habe ich mich damit abgefunden, die Jacke verloren zu haben. Meinen Strohhalm finde ich auch nicht und ich hoffe dass die Schere noch auftaucht.
Morgen soll es weiter gehen, Dünen anschauen und dann nach Dalat, die nächst größere Stadt. Ich bin gespannt und hoffe dass alles klappt..

Gegen die Wellen oder doch lieber mit?

Das Baden im Meer heute war toll. Die Wellen waren richtig groß und es hat Spaß gemacht gegen sie zu schwimmen und mich mit ihnen treiben zu lassen.
Beim chillen auf dem Sofa haben wir mal gefragt ob die unsere Musik anmachen wollen, und dann hab ich tatsächlich auch noch ein bisschen zum techno getanzt.
Ich hab Bewerbungen geschrieben, gestickt und morgens ein bisschen gelesen. Hab ein bisschen versucht zu meditieren, bin im allgemeinen aber sehr durcheinander.
Ich hab es endlich mal geschafft ein bisschen aufzuräumen in meinem Rucksack und ich hab mich um mein verlorenes ladekabel gekümmert, hab mein Handtuch wieder gefunden und vermisse jetzt meine Jacke, wie ich vorhin feststellen musste.
Nachdem wir einen emotionalen Film gesehen haben „alles steht Kopf“ geht es mir nicht wirklich besser. Ich werde wohl wieder in den Schlaf flüchten.
Wir merken, dass wir weiter sollten. Übermorgen haben wir uns vorgenommen. Dann können wir uns morgen noch organisieren (ich muss meine Jacke finden) und dann gibt es vielleicht wieder ein bisschen Abwechslung.