Verlassene Infrastruktur erkunden

Ich bin gestern ziemlich motiviert aufgewacht und hab mich auf die lost places gefreut. Als es dann irgendwie wieder nicht voran ging und ich wieder warten musste, bis Alex so weit ist, hab ich mich dann einfach entschieden alleine zu gehen. Ich hab es echt satt nicht zu kommunizieren und die ganze Zeit warten zu sollen.
Ich bin mit Gin noch muffins kaufen gegangen, hab meine Flasche aufgefüllt und bin losgelaufen.
Es waren um die 6km Strecke, an der Straße entlang, in prallender Sonne.
Tatsächlich hab ich auch einen etwas roten Nacken bekommen.
Auf dem Weg zum Flughafen hab ich gesehen, wie ein Mensch, der keine Beine mehr hatte, sich mit dem armen abstützend über die Straße bewegte. Es ist ein krasses Bild gewesen. Er so klein und unsichtbar und die Autos und Roller um ihn herum so groß und schnell und rücksichtslos.
Ich lief eine strecke, die ich vom Spaziergang am Tag davor schon kannte, am Park entlang und an dem Kreisverkehr vorbei, auf dem eine Figur steht, nach der die Stadt benannt ist.
Und dann lief ich aus der Stadt hinaus, es wurde ruhiger, ich bog gegenüber der Universität, ein architektonisch interessantes Gebäude, in eine Straße die direkt zum Flughafen führte.
Es war still, die keinen Stände an der Straße waren verlassen, nur von nebenan hörte ich Musik, die irgendwie zur Stimmung passte.
Ich kam an einem Stand vorbei, von ein Vater mit seinen Kindern war, ich schäme mich ein bisschen, dass ich mir immer noch nicht merken kann was “hallo” auf Khmer heißt..
Und dann kam ich zum Eingang, neben dem ein heruntergekommner Checkpoint Stand. Ich lief auf das Gelände, das sich als ziemlich weitläufig herausstellte, hier haben sich Menschen Häuser und Hütten gebaut und betreiben Landwirtschaft.
Nach einigen Minuten sah ich dann das Gebäude, auf dem Schilder wir „arrival“, „departure“ und „vip“ standen. In dem Gebäude hatten es sich auch Menschen eingerichtet, die auf den Treppenstufen vor dem Gebäude Eis-Shakes und Snacks verkauften.
Ich ging an den Gebäude vorbei und befand mich schon fast auf der Lande,-Startbahn. Links von mir befand sich noch eine Wartehalle, in die ich später schaute und verstaubte Stühle und ein abgestelltes Fahrzeug entdeckte.
Am Rand des weit asphaltierten Bodens standen 3 große Hallen, so würde ich das am ehesten benennen.
Vor einer wachte ein Hund, in der anderen standen Container und die nächste wurde als Garage genutzt.
Es war unfassbar ruhig auf dem Gelände, und ich genoss es sehr!
Nur ab und zu kamen locals auf Motorrädern oder sogar Autos, um die lange Bahn damit abzufahren, laut Maps ist sie fast 2 km lang.
Ich bin sie ein bisschen lang gelaufen, hab ganz viel Müll gesehen und 3 Ziegen und viele Kühe.
Auf dem Rückweg hab ich mir am Stand vor dem Gebäude dann noch ne Flasche Wasser gekauft. Ich hatte echt Durst bei der Hitze.
Weil das Restaurant, in dem wir am Abend zuvor waren, gleich in der Nähe war, lief ich da hin.
Ich bestellte mir wieder Reis mit Gemüse und hab sogar diesmal dran gedacht, “ohne Ei” zu sagen.
Der Koch hatte mich wieder erkannt und es war irgendwie schön. Er macht das echt mit liebe und Mensch kann merken, dass es sein Ding ist.
Danach machte ich mich auf den Weg zurück in die Stadt.
Ich lief an der friedensstatue vorbei, die ich am Tag zuvor nicht genau genug angeschaut hatte. Sie stellt eine 5 köpfige Schlange dar, die von einem traditionellen Reis Ernte Werkzeug auf gefressen wurde, das wurde mir darüber erzählt.
Und sie ist ein japanisches Projekt gewesen, sie wurde aus lauter Waffenmetall zusammengesetzt. Es ist sieht echt faszinierend aus.
Auf dem Weg zurück zum Hostel schaute ich gleich noch bei dem angeblich verlassen Bahnhof vorbei, das konnte ich mir erst gar nicht vorstellen.
Und dann sah ich schienen, denen ich gefolgt bin und die mich zu einigen zerfallenden Gebäuden führten. In einem Gebäude hatten sich Menschen teilweise schlaf,Essens, und wohnplätze eingerichtet.
Ein anderes war komplett verlassen und mit Graffiti besprüht. Im Gestrüpp lag ein umgefallener Waggon, der am verrosten war. Es irritierte mich ein bisschen, dass hier Menschen wohnten, direkt neben den Gleisen, auf denen gerade ein paar Männer versuchten eine Art Waggon mit selbstgebautem Motor zum fahren zu bringen.
Ich lief auf den Schienen entlang zurück in Richtung Hostel und kam wieder durch Straßen voller Müll und Werbung.