Neue Orte, neue Menschen!

Gegen 9 uhr bin ich aufgewacht und hab mir dann überlegt, was ich machen soll. Ich bin dann kurz raus und hab was für Gin bei der Apotheke geholt. Auf dem Rückweg bin ich bei einem Stand vorbeigekommen, die solche fluffigen Dinger, die mit der süßen Bohnenfüllung hatten. Ich hab 2 gekauft, aber leider waren es doch nicht solche, sondern welche mit herzhaftem, fleischigen Inhalt.
Ich hab mir ein bisschen geärgert, weil ich mich echt drauf gefreut hatte.
Und dann hieß es wieder zuhören, Situationen klären, Menschen aufmuntern.. ich bin dann nochmal raus und hab für uns alle was zu essen gekauft, bei unserem Standort Inder.
Das ist echt toll da, weil sie unsere Wasserflaschen auffüllen und es lecker ist dort.
Sie haben unsere Suppe in meine Dose gefüllt und etwas weniger Plastik verwendet als sonst, das hat mich gefreut.
Ich bin auch wieder vielen lächelnden Menschen begegnet, was mich echt immer richtig strahlen lässt, wie schön ist es, sich einfach anzulächeln!!
Nachmittags, es war dann schon 4 Uhr, bin ich spazieren gegangen. Ich hab mal etwas Zeit für mich gebraucht.
Ich bin auf die andere Seite des Flusses und saß für eine Weile im park, hab das Licht der untergehenden Sonne genossen und nach Ewigkeiten mal wieder „heisskalt“ gehört.
Der Rückweg war kürzer als gedacht, ich hatte gesagt, dass ich um 6 zurück bin. Für den abend hieß es nämlich wir würden auf eine Party gehen.
Gegen 8 wurden wir abgeholt, von einem Typ mit dem sich Alex angefreundet hat, und der uns auch eingeladen hatte. Wir haben uns alle zusammen ein tuktuk geteilt, das heißt wir saß zu viert auf der Rückbank und es war sehr kuschelig.
Der Ort, wo wir hingefahren wurden war etwas außerhalb der Stadt. Somit war das essen dort auch billiger. Im Prinzip war es keine Party, sondern einfach nur ein Treffen von Menschen, die englisch sprechen, es waren 4 lehrer*innen dabei und 2 andere Typen und eben wir vier.
War echt ne ganz nette Runde, es wurde getrunken und geredet, über die Schule und Geschichte etc. und wir hatten auch gutes Essen.
Gegen halb 11 hatten die anderen genug, die hatten ja auch getrunken und ja… wir sind dann wieder zurück zu Hostel gefahren und ich werde dann wohl schlafen gehen.
Heute hieß es mal für eine Weile, dass die anderen beiden morgen nach Bangkok gehen, was sie aber doch erst übermorgen machen werden.
Ich dachte schon, dass morgen dann wieder ein warte-Tag wird, aber ich hab Pläne! Ein Mensch in der Runde hat mir von einem verlassenen Flughafen erzählt und da will ich hin!

Die Roten Khmer

In den Jahren 1975-1979 wurde Kambodscha als demokratisches Kampuchea bezeichnet. In dieser Zeit regierte Pol Pot als Führer der Roten Khmer, einer maoistisch-nationalistisxhen Guerillabewegung das Land.
Khmer ist die Bezeichnung für die mehrheitliche Ethnie Kambodschas. Und rot steht für den Kommunismus.
Die Idee der Roten Khmer, die aus einer Studentenbewegung, denen es der Kommunismus angetan hatte, entstand, war einen Agrarkommunismus zu erreichen. Und das mit Gewalt.
Sie vertrieben die Bevölkerung aus der Hauptstadt, Phnom Penh, aufs Land, damit die Menschen auf Reis und baumwollfeldern und im Straßenbau arbeiten konnten.
Privatbesitz, Geld und freier Handel wurde abgeschafft.
Intellektuelle, die zum Beispiel durch Brillen zu erkennen waren wurden ermordet und im Prinzip der ganze bürgerliche Mittelstand.
Religiöse und kulturelle Institutionen wurden zerstört.
(Die Tempel von Angkor haben sie als einzige stehen lassen)

Durch Zwangsarbeit, Hunger und mangelnde medizinische Versorgung starben während dieses Regimes schätzungsweise 1,7-2,2 Millionen Kambodschaner*innen.
Die Gesamtbevölkerung zählte vor der Zeit rund 8 millionen Menschen.
Die sogenannten killing fields sind Stätten, an denen mehr als 100.000 Menschen getötet worden sein sollen. Es gibt circa 300 solche Ort in Kambodscha.
1979 wurde das Regime durch vietnamesische Invasionsgruppen zerschlagen, doch bis 1998 war noch eine Untergrundbewegung aktiv, die gegen die Vietnamesische Besetzung und das Marionettenregime ankämpften.

Die UNO gründete erst 1990 das Rote-Khmer-Tribunal um den Völkermord juristisch auf zu arbeiten.
Der erste Prozess fand übrigens erst 2007 statt.

Quellen: Wikipedia, Planet-wissen, bpb.de

Endlich mal wieder raus!

Ich schreibe wieder, nach einem Tag Pause, gestern ist einfach nicht viel passiert. Ich war traurig und hatte keine Lust zu schreiben und sowieso keine Lust auf irgendwas. Ich hab den Tag mit warten verbracht, weil unsere Gruppe nicht so schnell ist und es schwierig ist, etwas zu machen, weil immer irgendwer noch irgendwas anderes macht, das war etwas nervig. Wir wollten eigentlich die letzten 2 Tage schon zur Fledermaushöhle, aber das haben wir nicht auf die Reihe gekriegt.

Heute hat es mir gereicht, warten zu müssen. Ich bin um 9 aufgewacht und frühstücken gegangen. In ein Restaurant, in dem ich dann Mails verfasst hab und mich ausruhen konnte. Die Zeit alleine tat gut. Ich bin dann mittags zurück und dann gab es wieder einiges zu klären. (Liebe, Kommunikation, wie gehts weiter, wohin, Zeit)
Ich will es gar nicht erläutern.. naja jedenfalls haben wir es geschafft alle zusammen essen zu gehen, wir waren am ende wieder beim Inder.
Und dann sind wir mit einem tuktuk zu einem 15km entfernten Hügel gefahren, wo die fledermaushöhle ist und ein Tempel.
Wir sind anfangs zusammen losgegangen aber ich hatte dann echt keine Lust wieder nur die ganze zu warten. Nachdem wir in einer kleinen Höhle, bzw einem Tunnel waren, in der wir schöne glitzernde Kristalle, große Spinnen und am Ende eine anbetungsstette gesehen haben.
Es ging steile Treppen hoch und ich kam zu einem eher verlassenen Ort, von dem aus ich Treppen runter gegangen bin und mir dann die flower-cave anschauen konnte. Auf dem Gelände waren überall Affen unterwegs und vor und in der Höhle hingen überall bunte wimpel, das sah schön aus.
Auch wenn es an diesem Ort Gefängnisse gab, und auf der anderen seite vom Hügel eine Höhle, in der Menschen getötet wurden. Die sogenannten killing fields.
In den 70er Jahren gab es einen genozid in Kambodscha. Ich will mich dem Thema mal in einem anderen Beitrag noch ausführlicher widmen.
Jedenfalls gab es viel zu sehen auf dem Hügel, Tempel und guten Ausblick auf die weiten Felder ringsherum.
Ich hab auch deutsche Geschosse entdeckt, die da einfach so rumstanden.
Und dann bin ich noch in einen andere Höhle, die echt groß war. Als ich wieder herausstieg, es ging eine lange steile Treppe hoch, kamen mir Steine entgegen. Kinder versuchten die Affen damit zu jagen. Als sie mich sahen, haben sie aufgehört aber ich hab mich trotzdem nicht so sicher gefühlt.
Ich bin dann wieder zurück und hab die anderen getroffen, und dann haben wir vor der fledermaushöhle gewartet. Die Fledermäuse kamen nämlich, sobald die Sonne anfing unter zu gehen, in einem Riesen, nicht endenden Schwarm herausgeflogen. Das war echt faszinierend! Wir haben nicht gewartet, bis es endet, weil wir dann wieder heimwollten.
Das tuktuk hat und heimgebracht und wir waren noch essen, ich hatte veganen burger mit Pommes, die mir geschmeckt haben.
Und dann bin ich heimgelaufen und die anderen kamen nach und jetzt lieg ich im Bett und überlege mir was ich morgen machen will.
Danke, für den tollen Tag!