The Loop / Tag 4

Nachdem ich gut geschlafen habe und dann heute morgen von Kuhglocken aufgewacht bin, haben wir gefrühstückt, es gab pancakes und früchte.
Wir sind dann um 11uhr losgekommen, es ging Serpentinen hoch, oben war ein sehr sehr schöner viewpoint, von dem wir auf felsige, Märchen-Drachen artige Landschaft schauen konnten.
Auf dem Weg wieder runter mussten wir manchmal ein Stück hinter langsamen LKWs herfahren, die aber dann auch mal angehalten haben und wir überholen konnten.
Einmal bin ich durch ein ganz schön fettes Schlagloch gefahren, da hatte ich echt Glück,dass nichts passiert ist. Es war in Schatten versteckt und ich hab’s zu spät bemerkt.
Und dann liefen einmal Kühe über die Straße und wir mussten anhalten.
Mein Roller ist dann auf einmal ausgegangen und nie wieder angegangen, nach 1,5 h Fahrt und mit vollem Tank und 80km von Thakhek entfernt.
Wir haben erst gewartet und wieder versucht ihn zu starten aber es hat sich nichts getan. Wieder haben wir beim Verleih angerufen und ich hab das Handy einfach einem Lokal der neben an saß in die Hand gedrückt, der hat gesagt wo wir sind und dass anscheinend ein Bus kommen soll.
Wir haben dann ausgemacht, dass der Roller einem bus mitgegeben wird und wir auf Gins Motorrad zurück fahren können.
Nach einer Weile geduldigem warten, kam der Bus und ich hab dem Busfahrer einfach wieder das Handy in die Hand gedrückt, die Chefin vom rollerverleih und er haben dann wohl abgesprochen wie alles verlaufen soll und dann haben sie den Roller per seilzug und Leiter und 4 Menschen auf das Dach des buses geladen und mit schnüren festgebunden.
Spannend , spannend, vorallem als wir gesehen haben, dass noch einer oben auf dem busdach sitzt, als der Bus schon losgefahren ist.
Dann haben wir uns auch auf den weg gemacht, ich bin bei Gin mitgefahren und es hat sich gut angefühlt, okay ein bisschen schiss hatte ich schon.
Wir haben einen tuktuk eingeholt, auf dem der lokal der das mit dem Telefonieren gemacht hat saß und uns gewunken hat.
Wir haben dann mal bei einem Restaurant halt gemacht und eine Frau hat uns gleich begrüßt und wir haben veganes essen bekommen. Gebratene Nudeln mit Knoblauch und eine Suppe mit Pilzen und dann noch bananen.
War echt nett dort.
Und dann sind wir die letzten 50 km gefahren, sie gingen schnell Vorbei, wir sind nicht die gewöhnliche Straße in die Stadt rein gefahren wegen den Polizeikontrollen, und sind dann mit einem “nach Hause kommen” Gefühl bei unserem Verleih angekommen.
Ich glaube es ist nicht selbstverständlich in keine Polizei Kontrolle zu kommen, ich bin froh dass wir dafür kein Geld zahlen mussten.
Die beim Verleih haben sich auch gefreut uns wieder zu sehen und sich entschuldigt wegen des scooters, wir mussten nur 3 Tage zahlen.
Aber eigentlich ist das egal, Hauptsache wir sind heil geblieben.
gin hatte für sich ein Bett on bed&bikes gebucht, wo wir auch unsere Rucksäcke abgestellt hatten, für mich, ich wollte eigentlich wieder im Abstellraum schlafen, gab es dort keinen Platz mehr. Ich bin dann zurück, wo wir in der ersten Nacht geschlafen hatten.
Und dann bin ich noch zu einem ATM gelaufen, einer der meine Karte akzeptiert. Das hat geklappt, allerdings kann ich nicht sehr viel abheben, weil der Automat nur eine begrenzte Zahl an scheinen ausgeben kann.
Wir haben unsere Wäsche zum waschen gegeben und chillen jetzt im Bikes and Bed, die haben einen gemütlichen Außenbereich.
Morgen wollen wir mit dem Nachtbus weiter in den Süden nach Pakse.

The Loop / Tag 3

Morgens bin ich das erste mal gegen halb 7 aufgewacht, und um 9 bin ich dann Zähneputzen und duschen gegangen und ich hab schweinchen gestreichelt.
Ich hab nur den Vater gesehen und wir haben uns mit “sabaidee” begrüßt.
Wir haben dann unser Zeug gepackt und uns entschieden nicht dort zu essen, weil wir nicht riskieren wollten, Ei oder so zu kriegen.
Sie haben uns essen angeboten, aber wir haben dann nur 2 Bananen gegessen und unsere Flaschen aufgefüllt.
Und dann haben wir unsere Roller aus dem Wohnzimmer gefahren und sind dann Weiter.
Als wir eine ganze Weile hinter einem Bus gefahren sind, und nicht überholen konnten, weil wir nichts gesehen haben und es die ganze Zeit um Kurven ging, haben wir angehalten und unser Frühstück nachgeholt.
Und dann haben wir uns an die Serpentinen gewagt, es ging echt okay, wir sind ab und zu hinter Bussen oder so langsamer gefahren Aber konnten immer mal wieder überholen.
Einmal haben wir noch bei einem Aussichtspunkt angehalten und haben auf das flache Tal runtergeschaut.
In dem Tal sind wir dann später Richtung Konglor Cave gefahren, es ging schotterwege und ab und zu geteerte Straßen, durch Dörfer und an weiten, trockenen Reisfeldern vorbei. Neben und vor uns die Berge, so wunderschön!
Die Fahrt hat auch ganz schön gezogen, der weg zur Höhle sind einfach 65km, und wir wussten dass wir das gleiche nochmal zurück fahren müssen.
Angekommen, haben wir dann Mittaggegessen, das Restaurant war ganz nett, mit Papagei und wir haben Vegetarisches Curry und selbstgemachte Pommes bekommen. Ich war so voll danach, wir sind dann aber noch ein Stück durch den Wald gelaufen, nachdem wir uns ein Ticket gekauft hatten, dann haben wir unsere Rucksäcke und Jacken in einem Schließfach einsperren können und unsere Schuhe gegen Flipflops getauscht, haben eine Schwimmweste bekommen und dann mit noch einem anderen Menschen sind wir dem Bootsmensch hinterher in die Höhle gelaufen. Vorne dran war ein Becken, in dem Menschen gebadet haben und dann kamen wir in die Höhle, wo ganz viele kleine Boote geparkt waren. Normalerweise machen die Menschen die Boots Tour durch die Höhle frühs, bei uns war kaum was los.
Wir sind ins Boot eingestiegen und dann ging es 7km durch die Höhle, die echt riesig ist! Das war schon beeindruckend, wir hatten alle unsere Taschenlampen auf dem kopf, und in den Ohren das Geräusch des Motors. Einmal sind wir ausgestiegen und ein Stück gelaufen, der Bootsmensch hat uns dann auf der anderen seite wieder abgeholt. Und dann ging es wieder weiter.
Irgendwie war ich froh, als wir wieder Tageslicht gesehen haben.
Wir sind dann aus der Höhle raus, haben die Berge über uns gesehen und kamen in ein kleines Dörfchen. Wir haben uns aber recht schnell entschieden wieder zurück zu fahren, weil wir noch weiter wollten heute.
Der Bootsmensch schien darüber auch ganz dankbar zu sein, nicht noch 2 Stunden warten zu müssen.
Auf dem Rückweg haben wir noch Fledermäuse gesehen und gehört.
Wir sind dann wieder zurückgelaufen und dann auf die Roller gestiegen und zurück gefahren. Da sind wir doch tatsächlich den Menschen, mit denen wir im Buddhapark waren, begegnet. Sind aber weitergefahren, weil wir noch möglichst viel Sonne haben wollten. Bald ist sie hinter den Bergen verschwunden und dann wurde es sofort kälter. Die Sonne geht hier auch so um 5 unter, und ab 6, halb 7 ist es fast stockdunkel.
Haben dann erst ein Hostel gefunden, wo keiner da war, und dann doch, aber wir sind dann noch zu einem anderen, billigeren, wo auch ein Restaurant Dabei ist.
Da haben wir gegessen und ein Doppelzimmer bekommen und ich hab jetzt ein bisschen Bauchweh und fühl mich nicht so gut, aber ich kann ja auch bald schlafen gehen.
Der Tag war schön, die Natur hier ist so unfassbar toll. Morgen fahren wir zurück nach Thakhek.
Heute waren es um die 116km, die wir gefahren sind und es war schon nicht nicht anstrengend.

Erdbeben

Es gab ein Erdbeben in thailand, an der Grenze zu Laos, in Luang Prabang hat mensch anscheinend auch was davon gespürt. Es war gestern in der früh. Wir haben gar nichts davon mitbekommen, wurden nur von anderen Reisenden darauf aufmerksam gemacht.
Schon krass, dass es so ganz in der Nähe war.
uns ist bewusst, dass es hier in Südostasien häufiger passiert. Da war ja auch der tsunami auf Koh Phi Phi.

Heute sind wir übrigens schon seit 3 Monaten unterwegs!

The Loop / Tag 2

Heute sind wir um 11 gestartet. Haben versucht, das Handy an den Roller zu tapen, um die Landschaft ein bisschen festhalten zu können, aber es war zu heiss und am Ende hat Mensch nur verschwommenes gesehen auf dem Video. Es ging über einige Brücken und rechts und links war Wasser mit toten Bäumen darin, und natürlich ganz viel Wald. Es ging einen Berg hoch und die Serpentinen wieder runter, wir haben Bauern überholt, die auf wägen mit einem Motor vorne dran gefahren sind, das hatten wir in Thailand auch schon gesehen. Immer mal wieder lagen Steine und Felsen auf der Straße und es gab Schlaglöcher, deswegen muss Mensch hier halt aufmerksam und vorausschauend! fahren. Es gab auch mal Schranken, aber wir wurden irgendwie immer einfach durchgelassen.
Mittags haben wir dann bei einer Höhle angehalten, eigentlich wollten wir da essen, aber es gab nichts. Wir waren dann in der höhle, die echt groß und mit Gewässer drin, war. Es gab einen beleuchteten weg und ab und zu haben Steine geglitzert. Es war echt beeindruckend, am Ende kamen wir in einen großen Raum mit lauter hängenden Tropfsteinen. Mir kam die Idee, dass die Sakralbauten, der Stil in dem zum Beispiel Kirchen gebaut sind, sich vielleicht bei Höhlen was angeschaut haben, mit den Säulen. Faszinierend.
Wir sind dann am Ende der Höhle ein paar steile Treppen raufgestiegen und dann ging’s einen kleinen Pfad zurück durch den Dschungel.
Dann sind wir weiter gefahren und haben noch ein nettes Restaurant gefunden, dort haben wir Pad Thai gegessen, sie haben sogar das “ohne Ei” verstanden. Für mich gabs dazu gekühlten matchatee, leider hatten wir vergessen zu sagen, dass wir keinen Strohhalm brauchen.
Bald kamen wir dann zu dem Dorf, an dessen Ende der “cool Pool” ist. Wir sind den staubig, roten schotterweg durch das Dorf und die Felder in Richtung bergformation gefahren. Das sah unheimlich schön aus. Vorallem als dann auch noch Wasserbüffel und Kühe zu einem kleinen Teich gelaufen sind, in dem sie dann ein Bad genommen haben. Das was so schön, wir haben angehalten und die Prozedur beobachtet.
Als wir am Cool Pool ankamen haben wir ein paar Menschen von gestern Abend wieder getroffen. Wir haben Parkgebühren und Eintritt gezahlt und dann hatten wir den Badeplatz ganz allein für uns. Das war echt auch nochmal sehr sehr schön! Über uns die Berge, vor uns klares, tiefes, blaues Wasser, mit kleinen Fischchen drin. Es war kalt aber gut, wir sind ein bisschen von den Felsen gesprungen und haben uns dann in der Sonne trocknen lassen und noch ein paar Dehnübungen gemacht.
Und dann haben wir uns auf die Suche nach einer Unterkunft gemacht. Auf der Loop-Karte hieß es, Mensch könnte in dem Dorf hier, Ban Napakvan, in homestays Übernachten.
Und das tun wir jetzt tatsächlich.
Wir hatten einen Menschen am Ende des Dorfes, als wir an einer Kuh Herde vorbei gefahren sind, gefragt, der Mensch hat uns dann zu verschiedenen homestays geführt, die aber alle irgendwie voll waren anscheinend. Die Kommunikation ist nicht so einfach, es wird eigentlich gar kein Englisch gesprochen.
Am Ende haben wir noch eins gefunden, eine Familie, Vater, Mutter und anscheinend 2 Töchter, ein Typ ist auch noch irgendwie rumgelaufen.
Wir sind sehr unsicher, was wir alles machen dürfen, haben Angst dass irgendwas unhöflich ist. Aber wir haben versucht ein bisschen über Google-Übersetzer, das lao-Englisch-Blatt das wir auf der Rückseite unserer Karte ist und unser Bilderbuch zu kommunizieren. Dass wir Vegetarisch essen wollen, haben sie verstanden. Wir haben im Wohnzimmer auf einem Teppich auf dem Boden gegessen, sie haben einen kleinen runden Tisch reingetragen mit Reis und verschiedenen Schüsseln drauf. Für uns gabs irgendwas scharfes, aber es schien Vegetarisch zu sein. Dann haben wir noch einen Teller mit Reis bekommen und es gab auch noch klebrigeren Reis in Körben.
Den hat Mensch mit den Händen rausgenommen und zu kleinen kügelchen gerollt und gedippt oder so gegessen. Außerdem gabs noch salatblätter, die wir einfach so gegessen haben.
Es war spannend. Alleine würde ich sowas nicht machen wollen.
Ich sollte dann übrigens auch noch meinen Roller ins Wohnzimmer stellen, Gin hat davor schon das Motorrad reingefahren (zuerst auf den essteppich, ups, aber immer lachen und lächeln, dann ist alles gut)
Es ist ganz komisch, am Ende saßen wir auf dem Sofa im Wohnzimmer, der fernseh lief, ich hab bisschen gezeichnet und Gin per Google Übersetzer mit der einen Tochter, die anscheinend auch 19 ist geredet.
Wir haben dann gesagt, dass wir müde sind und sind draußen im Garten, wo auch das Klohäuschen und die Dusche ist (Gin hat sie ausprobiert, sie ist sogar warm), Zähneputzen gegangen. Es gab kein Waschbecken und wir haben es dann einfach in den duschabfluss gespuckt.
Jetzt liegen wir im Bett, es ist erst kurz vor 9, wir hören den fernseh von unter uns und die Grillen von draußen. Ich frag mich wie es morgen weiter geht.

Kartenspielen und Lagerfeuer

Abends sind wir dann noch zum Essen zu einem anderen Hostel, bei dem auf Menschen getroffen sind, mit denen wir zusammen dann was Vegetarisches zu essen gesucht und gefunden haben.
Beim warten haben wir Karten gespielt und uns unterhalten, ohne Handys.
Beim Rückweg zu unserem Bungalow sind wir irgendwie von weg angekommen, aber sind trotzdem gut heimgekommen. Es kommt mir hier viel viel dunkler vor, als sonst wo wir waren. Vielleicht, weil wir in den Bergen und weg von einer größeren Stadt sind.
Am Bungalow hab ich nach Wlan gefragt, das aber irgendwie nicht ging.
Wir haben uns dann noch and Lagerfeuer gesetzt und ein bisschen geredet und ich bin dann aber auch bald schlafen gegangen.
Nachts kam Gin mal weinend zu mir ins Bett gekrochen.
Ich hab heute Nacht übrigens wieder mal von der Schule geträumt, ganz komisch.

The Loop / Tag 1

Ich hab gut geschlafen, obwohl die Doku vor dem schlafen gehen echt krass und traurig war.
Es war noch ein anderer Mensch in dem Matratzenlager und nachts kamen auch nochmal 2, ungeplant. Ihre Wecker klingelten morgen um halb 8. ich bin noch liegen geblieben und gegen halb 10 zum duschen und Frühstücken gegangen.
Es gab 2 kleine Baguettes und 2 Bananen. Statt die kleinen Marmeladen in den Mini-plastikverpackungen zu essen, hab ich unsere schokocreme draufgeschmiert.
Dann hab ich einen Podcast gehört und mein Zeug gepackt, wir brauchen ja nicht alles in den nächsten 3/4 Tagen, in denen wir den Loop fahren.
Um 11 sind wir zum Rollerverleih gegangen, dort haben wir unsere Sachen in/auf den Roller/ das Motorrad.
Wir haben uns passende Helme gesucht und dürfen zahlen, wenn wir zurück kommen. Wir wissen noch nicht wie lange wir unterwegs sein werden, haben uns auch mit der Unterkunft überraschen lassen.
Der rollerverleih Mensch hat uns dann auf einer Karte gezeigt, wie wir auf die Straße kommen, ohne an einer Polizei Kontrolle vorbei zu kommen.
(Wir dürften ja eigentlich diese Maschinen gar nicht fahren und bräuchten dafür einen motorradführerschein)
Wir haben die Kontrollen umgangen und waren noch tanken und dann ist mein Roller erstmal nicht mehr angesprungen.
Die Menschen von der tanke haben mir geholfen, es aber auch nicht hinbekommen. Nach einer Weile ging es dann auf einmal doch.
Wir sind dann einfach weiter, die Landschaft ist so unfassbar schön! Und ich find es schade dass ich während dem fahren keine Bilder machen kann.. überall Berge, Hügel, grün, felskletter Felsen, Dörfer, Felder, blaue Flüsschen, Ziegen und Kühe..
Einmal haben wir angehalten um Fotos zu machen und dann nochmal, weil Gins Gepäck sich gelöst hat. Und dann wollte mein Roller wieder nicht anspringen.
Wir haben dann beim Verleih angerufen und nebenan war ein Restaurant, wo wir dann gewartet und Mittag gegessen haben.
Der Roller ist dann doch wieder angesprungen, aber ich will mich keine 3 Tage mit einem manchmal gehts- manchmal nicht rumplagen.
Der Verleih, hat uns einen tuktuk Fahrer geschickt, der mir einen funktionierenden Roller gebracht hat. Er hat dann auch das Benzin umgefüllt und ich hab ihm beim ein und ausladen geholfen.
Zu Mittag gabs Pad Thai und wir haben uns noch Bananenchips für 30 Cent!!! Gekauft. Haben fast 2h gewartet.
Mit dem neuen Roller ging’s dann perfekt, wir sind weiter gefahren, insgesamt 102 km, in 3 Stunden Fahrzeit.
Kamen an einem See vorbei und sind kurvig ein paar Höhenmeter hoch gefahren, haben Kühe auf der Straße überholt und Kindern, die auf dem Weg von der Schule nach Hause waren gewunken. Einmal waren wir noch kurz bei einem Aussichtspunkt, von dem wir den See aus angeschaut haben, der einen ganz schönen Wellengang hatte und aus dem tote Bäume ragten.
Haben uns dann entschieden noch weiter zu fahren, nach Thalang, da verneigen anscheinend die meisten die erste Nacht.
Wir haben auf der Fahrt die Sonne unter gehen sehen, die Farben haben sich im See gespiegelt und langsam ist die Sonne hinter den Bergen verschwunden.
Wir haben ein Hostel gefunden, und schlafen in einem Bungalow mit 2 Betten.
Hier ist auch ein Restaurant dabei, das ist praktisch. Keine ahnung was wir heute Abend noch machen, es ist erst 6 Uhr und schon dunkel draußen.

Ein Hin und Her

Der Tag fing an, ich möchte ihn nicht als gut oder schlecht bewerten.
Ich bin aufgestanden und erstmal war das Klo besetzt. Ich in dann einfach direkt zum Frühstück, hab Tee und Toast bekommen, zwar mit Butter, aber ohne Ei, nach nachfragen. Ich hab mein T-shirt weiter benäht, mit solidarity.
Ich hab das Bedürfnis wieder mehr Nachrichten nach außen zu tragen.
Kam dann mit 2 Menschen ins Gespräch, sie waren voll sympathisch und sprachen deutsch. Wir haben über linken Aktivismus und reisen um die Welt geredet und auch über den Rollerunfall, den sie gestern hatten und Mensch es ihnen ansehen konnte.
Gib kam dann mit sehr sehr schlechter Laune nach unten und wollte direkt auschecken. Ich wollte nicht noch mehr schlechter machen und hab auch einfach mein Zeug gepackt und dann sind wir in ein anderes Hostel. Gin dachte eigentlich dort reserviert zu haben, aber da hat wohl irgendwas nicht geklappt. Es war nur noch ein Bett frei, ich schlaf jetzt auf einer Matratze im Abstellraum, aber ich bin mega glücklich darüber. Es reicht mir.
Wir sind dann Mittag essen gegangen, nachdem wir die Situation ein bisschen reflektiert hatten. Auf dem Weg zum Essen kamen wir bei “mad monkey” einem Motorrad Verleih vorbei, ein Brief der an ihn adressiert war, hatte ich einen Tag davor in einem Bücherregal im anderen Hostel gefunden und wir wollten ihm den geben. Ich hatte schon einiges über den Laden gehört, der Typ soll anscheinend deutsch sein, eine laotische Frau haben und die teuersten Motorräder vermieten. Ausserdem hieß es, dass er ein nazi ist.
Wir wollen ihm voreingenommen gegenüber treten und haben ihm dann den Brief gegeben und wir haben ihn um Rat gefragt, was er von dem Loop, der Motorradtour hält und was er uns da empfehlen kann.
Im Prinzip haben wir den ganzen Tag überlegt, ob und wie und wann und wie lang und mit was wir diese Tour machen wollen.
Am Ende, nachdem Gin eine Art motorradfahrstunde bekommen hat, haben wir uns entschieden. Wir machen es. Ich fahr Roller, gin lernt Motorrad fahren und wir werden uns 4-5 Tage Zeit nehmen um durch die wunderschöne Gegend hier zu fahren.

Ich freu mich, nachdem das überlegen echt anstrengend war. Es kostet nämlich auch einiges, Leihgebühren, Polizisten Bestechungsgelder (anscheinend), Unterkunft, essen und ein paar Cent für die Attraktionen: Höhlen und Wasserfälle.

Heute Abend waren wir nochmal essen bei den 6friends, das so billig und gut ist.
Ich will noch eine arte Doku über Kinder, die in nazifamilien aufgewachsen sind Anschauen. Kann ich nur empfehlen!

Busfahrt nach Thakhek

Ich bin jeden morgen wieder erstaunt über meine anscheinend sehr gut funktionierende innere Uhr. Bin wieder pünktlich beim Frühstück gewesen.
Hab mir den Toast, den ich bekommen hab mit unserer fairen schokocreme beschmiert.
Und dann hab ich mich ein bisschen mit Australien und dem Klima da auseinander gesetzt, ich hatte nachts einen sehr chaotischen Traum über eine Einreise nach Australien, wir denken darüber nach..
Gegen halb 12 wurden wir dann mit einem minivan zum Busbahnhof gefahren. Da ist unser (VIP)Bus dann um 1 losgefahren.
Haben uns dort noch beide eine vegane schokomilch gekauft.

Die Fahrt war lange, aber die Aussicht schön! Es ging durch weitläufiges Flachland, an Dörfern vorbei, immer wieder leer stehende Neubauten und einstürzende Altbauten ;D, und kautschukplantagen.
Ich hab Podcasts gehört, die sehr inspirierend waren. Mit André Stern über Kinder, Spielen, Schule, Gesellschaft und Lernen.
Und mit Dieter Duhm über die Liebe und alles mögliche im Leben, Aktivismus, Krieg, Wut und Vertrauen.
www.dieter-duhm.com

Angekommen in thakhek sind wir dann mit ein paar anderen im tuktuk in die Innenstadt gefahren. Wir hatten nicht im voraus gebucht, sondern dann einfach an ein paar hostels gefragt ob noch 2 Betten frei sind. Beim ersten hatten wir keinen Erfolg, aber jetzt haben wir ein ganz günstiges, einfaches Bett.
Wir waren dann noch sehr gut und billig essen, in einem Straßenrestaurant, 6 Friends. Das essen war echt lecker und hat jeweils nur 1€ gekostet.
Ich hab noch ein neues Buch gefunden, weiß aber noch nicht ob ich es wirklich lesen will. Und ich hab ein bisschen genäht, will wieder patches nähen..
Bin gespannt auf morgen, wir werden in eine andere Unterkunft umziehen und dann mal schauen, wie wir unseren „Loop“, die Motorradtour, planen.

Zu Fuß unterwegs

Heute morgen war ich wieder Frühstücken, ich hab ausversehen french Toast bestellt, ich hab draus gelernt, war nicht so lecker.
Dann hab ich das Wut-Buch fertig gelesen und angefangen die Vietnamkrieg-Recherchen zusammenzufassen.
Gegen 12 sind Gin und ich dann um die Ecke zu einem veganen Buffet gelaufen, das Gin kurz davor entdeckt hatte.
Das essen dort war richtig gut, wir konnten so viel essen wie wir wollten, alles war vegan und es gab auch Nachtisch! (Ich hab dort irgendwas gegessen, was echt das schärfste war, was ich jemals gegessen hab, es hat richtig gebrannt.)
Danach sind wir noch ein bisschen durch die Stadt gelaufen, haben Saft getrunken und einen Laden angeschaut, in dem echt süße Sachen verkauft wurden, die von fairbezahlten Frauen anscheinend ökologisch produziert wurden.
www.herworks.la

Dann war ich auf der Suche nach einem geocache erfolgreich und Gin hat in einem anderen Fairen laden (the First) eine neue bambuszahnbürste gefunden.
Wir sind dann nochmal zum Hostel zurück, haben uns ein bisschen ausgeruht und dann haben wir uns in das Getümmel am nightmarket gestürzt, Gin hat was gesucht, wir wurden leider nicht fündig.
Ich hab noch einen weiteren geocache gefunden, den ich gestern nicht gefunden hatte und ich hatte Erfolg beim geld abheben!! Ich hab mich soo gefreut!

Am Rückweg haben wir bei einem Restaurant, das recht teuer für die Verhältnisse hier war, uns Spaghetti geteilt und dann sind wir noch zu einer Pizzeria, die eine sehr sehr gute Bewertung hatte und haben uns da eine vegane Pizza und einen richtig leckeren Salat geteilt.
Es hat so gut gerochen dort und wir haben manchmal ganz vergessen, wo wir sind. Wir hätten auch in Italien sitzen können.
Wir haben wieder unser wahrnehmungsspiel gespielt, wir schauen beide für ein paar Sekunden in eine Richtung und dann erzählen wir uns was wir gesehen haben.
Und wir haben uns beim Essen überlegt, wo das alles herkommt und ganz bewusst gegessen.

Jetzt sind wir echt fertig, das viele laufen fand sogar ich anstrengend.
Wir haben für morgen eine Busfahrt nach thakek gebucht.
Und jetzt geh ich dann bald schlafen, weil ich echt müde bin..

Der Vietnamkrieg

Der Vietnamkrieg wird auch als Stellvertreterkrieg im kalten Krieg bezeichnet.
Der erste Krieg, der durch Fernseher auf der ganzen Welt miterlebt werden konnte.

Ein krieg, der vielen Menschen das Leben kostete und mit seinen Folgen immer noch kostet.
Es starben 2-5 Millionen Vietnamesen, darunter über 1,3 Millionen Soldaten, 58.220 US-Soldaten und 5.264 ihrer Verbündeten.
Der Krieg dauerte von ~1955 bis 1975.

Die Vorgeschichte:

1945 endet der 2.Weltkrieg.
Indochina (das heutige Laos, Kambodscha und Vietnam), das bisher französische Kolonie war, kommt von Frankreich frei.
Vietnam hofft auf selbstständigkeit.
Trotzdem verwaltet Frankreich weiter Indochina, Japan dehnt jedoch seinen Einfluss auf Indochina auch aus, am Ende besetzt Japan Vietnam.
Es bildete sich eine unabhängige Bewegung in Vietnam, die kommunistische Partei, NLF (nationale Front zur Befreiung Südvietnams oder auch Vietcong).
Im ersten Indochinakrieg, der von 1946-1954 dauert, kämpft Frankreich zusammen mit Großbritannien und den USA um die Kolonie Vietnam, die von der Sowjetunion und China unterstützt wird.
Am Ende des 8jährigen Krieges, 1954 wird Vietnam geteilt, in ein kommunistisches Nordvietnam und ein kapitalistisches, autokratischeres, antikommunistisches Südvietnam.
In Folge dessen bricht in Südvietnam ein Bürgerkrieg aus, der bis 1964 anhält.
In dieser Zeit kämpfen die NLF und die Regierung Nordvietnams (unter Ho Chi Minh) gegen Südvietnam, das von den USA unterstützt wird.

Der „Vietnamkrieg“

Die USA (unter Eisenhower und Kennedy zu der Zeit) hat Angst, dass sich der Kommunismus überall verbreitet, wenn er sich erstmal in Vietnam durchgesetzt hat. Diese Theorie nennt sich auch Dominotheorie.

Die USA greift ein.
Im August 1964 kommt es zu dem Tonkin-Zwischenfall. Im Golf von Tonkin treffen vietnamesische Boote auf US-Kriegsschiffe und es wird behauptet, dass die Vietnamesen angreifen.
Darauf hin bombardieren die USA, unter Präsident Johnson im Februar 1965 Nordvietnam.
Die Nordvietnamesen wehren sich und schicken Gruppen in den Süden und greifen dort einen US-Stützpunkt an, sie bekommen Unterstützung von China und der Sowjetunion.
Hinter Südvietnam und den USA stehen noch weitere 6 Staaten, unteranderem Australien, Neuseeland und Südkorea.

Die nächste Phase des Krieges wird auch Rolling Thunder genannt, in diesen 3,5 Jahren gibt es pro Tag mindestens 2 Luftangriffe mit Flächenbomben auf Vietnam.
Doch die Kommunisten ergeben sich nicht.

Die USA will ihr Ansehen nicht verlieren und es werden 100.000 junge Soldaten nach Vietnam geschickt, um einen Bodenkrieg mit Chemischen Waffen zu beginnen.
In den USA fangen die Antivietnamkriegsproteste an. Studierende gehen auf die Straße und wollen diesen Krieg nicht.

Die NLF ist mit der Guerilla-Taktik erfolgreich, sie schlagen in kleinen Einheiten schnell zu.
Außerdem haben sie den Dschungel als Tarnung, bis die USA entlaubungsmittel (wegen der orangenen Markierung Agent Orange genannt) und Napalm Brandbomben in Vietnam und kambodscha einsetzten.
(Napalm ist NAphthensäure und PALMitinsäure, eine klebrige Masse mit Brand Wirkung)

Daraufhin folgt die Tet-Offensive der NLF.
1968 üben sie einen überraschungsangriff am Tag nach dem vietnamesischen Neujahr auf große Städte Vietnams aus.
Zuerst scheint es ein Erfolg zu sein, dann erobern die USA die Städte zurück und beide Seiten leiden unter grossen Verlusten, es gibt viele tote Zivilisten und Soldaten.

Unter US-Präsident Nixon wird beschlossen, die Truppen aus Südvietnam abzuziehen, aber es wird noch mehr bombardiert, um den Kommunisten weiter Angst zu machen. Die Truppen werden dann allerdings nach Kambodscha geschickt.

1972 greifen die Kommunisten wieder in Südvietnam an, und die NLF lässt sich nicht aufhalten und sie sind nicht einverstanden mit den laufenden Verhandlungen. Als Antwort darauf bombt die USA wieder verstärkt im Norden.
In diesem Jahr entsteht das berühmte Foto, das ein Kind zeigt, das einem Napalmangriff zum Opfer gefallen ist.

Während dieser Zeit wird viel vehandelt, aber alles ist kaum durchschaubar, was wo passiert.
Der Pariser Vertrag wird dann im Januar 1973 unterschrieben, damit ist der Krieg für die USA beendet. Die US-Kriegsgefangenen werden befreit und die Truppen ziehen ab.
Weitere 2 Jahre dauert allerdings der Bürgerkrieg in vietnam, die Kommunisten erobern im Mai 1975 den Süden und die dortige Bevölkerung wird in grausame Umerziehungslager geschickt.

So endet der Krieg.
Vietnam ist zerstört. Die Menschen leiden heute noch immer unter den Giften, die im Boden und überall sind und häufig zu Behinderungen, fehlbildungen und Krebs führen. Auch die psychische Belastung der Bevölkerung ist enorm, und die Trauma kaum verarbeitet.

Die USA hat mit dem Vietnamkrieg zum ersten Mal einen Krieg verloren. Heim kamen nur noch wenige Soldaten, von denen jeder fünfte heroninabhängig und sowieso jeder stark traumatisiert und verkrüppelt war.

Bis heute wurde der Krieg immer noch nicht klar aufgearbeitet.