Lazy Day?

Heute morgen bin ich durch Plastiktütengeraschel unter mir aufgewacht. Gab dann Frühstück und wie üblich in den letzten Tagen hab ich den Tag mit lesen und schreiben begonnen.
Mit Gin hab ich dann nochmal mit gefrühstückt, Toast mit dem neuen fairen laotischen schokoaufstrich.
Wir haben uns beide heute viel mit denken auseinandergesetzt. Gin das Eckart Tolle Buch fertig gelesen und zusammengefasst und ich hab in meinem Buch weitergelesen.
Mittags waren wir wieder Pad Thai essen, wo wir gestern auch waren. Und dann haben wir uns noch eine kleine Kunstausstellung von einem vietnamesischen Künstler angeschaut, der in seiner Kunst seine Eindrücke zu Laos verarbeitet hat, er lebt hier in Luang Prabang und ist hier zu finden: http://Vunhuhai.com

Nachdem wir uns noch ein paar kleine Geschäfte angeschaut üben und wieder an unseren Büchern weiter gearbeitet haben sind wir abends auf dem nightmarket gewesen, da gabs wieder smoothie und Baguette und ein Stück Nusszopf.
Ich bin ziemlich erledigt gerade, es ist erst 7 Uhr und ich könnte schon schlafen gehen. Der Tag war schön und erkenntnisreich und vielleicht deswegen auch ein bisschen anstrengend.

Ich bin hier und das ist gut

Ich habe grade das Glück, dass ich hier sein kann. Ich nehm mir Zeit dafür und habe das Privileg einen Reisepass Zubesitzen, der zu den begehrtesten der Welt gehört und mit dem ich so gut wie überall hinreisen kann. Und ich habe das Geld und die Sicherheit von meiner Familie, die mich unterstützt, was für Ideen mir auch in den Sinn kommen.

Ich habe 12 Jahre lang Schulbildung genießen dürfen, mal war es weniger Genuss, mal mehr. Im allgemeinen hab ich meine Schulzeit sehr genossen, wobei wenn ich manchmal Tagebuch Einträge aus der Zeit lese, denke ich mir schon, was das alles gemacht hat mit mir. Unser Schulsystem ist nicht fair.

Ich bin trotzdem froh um die Bildung und das Wissen darüber, wie ich mich selbst auch weiter bilden kann. Kostenlos im Internet zum Beispiel oder indem ich lese oder mit anderen Menschen spreche.

Ich wollte mich jetzt endlich mal genauer mit dem Thema Ernährung auseinander setzten, und bin noch zu keinem Entschluss gekommen, ob jetzt wirklich der richtige Zeitpunkt dafür ist.
Ich glaub ich muss weiter vorne anfangen.

Zusammengeschrieben habe ich mir Bedürfnisse und werte des Menschen.
Wie zum Beispiel, um existieren zu können: Luft, Wasser und Nahrung. Weitere sind
Bewegung, Berührung, Erholung, sexueller Ausdruck, Sicherheit und Unterschlupf.

Statt einen Beruf zu lernen oder in der Uni zu sitzen, befinde ich mich grad an auf der anderen seite der Welt und beschäftige mich mit mir selbst und wieso ich lebe und was ich dafür brauche.
Ich kann mich nicht erinnern, das jemals in der Schule gelernt zu haben.

Meine Seminararbeit in der Oberstufe ging tatsächlich über Philosophie und wieso wir sie in der Schule als Unterrichtsfach bräuchten.
Ich finde wir sollten unterstützt werden, uns in unserem Leben damit zu beschäftigen wieso wir es tun.
Ich nehm mir hier gerade die Zeit dazu, versuche auszusteigen aus dem Leistungsdruck von zuhause, von dem ich mich wahrscheinlich dazu bringen lassen würde, voreilig in irgendeine Richtung zu stürmen und meine Energie dort hineinzuverschwenden, weil ich gar nicht weiß was ich wirklich will.

Statt in die Uni zu gehen oder eine Ausbildung zu machen, Reise ich in Asien herum, versuche meine Werte und Bedürfnisse herauszufinden, lese über Selbstfindung oder andere Dinge, lasse mich von Podcasts zum nachdenken anregen oder führe mit anderen Menschen Diskussionen über das Leben.
Ich recherchiere über Themen, die mich interessieren und versuche mein Wissen mit anderen zu teilen.

Während einem Studium oder der üblichen Karrierelaufbahn nach der Schule hat der Mensch doch gar keine Zeit sich mit solchen Themen auseinander zu setzten. Mensch hat doch gar keine Zeit jeden Abend dem Körper zu danken dafür dass er gesund ist und so gut mit dem Geist zusammen arbeitet. In unserer Welt leben wir doch viel zu viel nach dem müssen und vergessen, dass auch andere Möglichkeiten haben, wenn wir die Kraft und den Mut haben gegen den Strom zu schwimmen.

Ich fühle so viel Sinn hinter dem, was ich gerade tue und das tut mir gut. Es fühlt sich so richtig an

Die Kamera

Manchmal vermiss ich eine Kamera. Die Qualität der IPhone Fotos ist auch nicht grottenschlecht, aber ich merke den Unterschied. Ich hab viel mehr Möglichkeiten mit der Kamera.
Das heißt aber Auch, dass ich mehr Zeit bräuchte. Ich würde durch Orte laufen und viel öfter stehen bleiben um ein Motiv ein Zufangen. Dazu müsste Mensch dann fast entscheiden, einen Foto-Urlaub zumachen.
Die Gründe, wieso ich die Kamera nicht mitgenommen hab zählen für mich außerdem mehr.
Sie ist schwer, sie ist wertvoll und ich müsste immer auf sie aufpassen, Schließfächer suchen, die es nicht überall gibt. Außerdem sind die Menschen am Flughafen immer skeptisch und wenn du Pech hast, wirst du dazu aufgefordert, die Kamera auseinander zu bauen, um zu zeigen, dass du keine Drogen mitschmuggelst.
Der Aufwand ist mir zu groß, und es ist zwar manchmal schade, aber auch nicht schlimm.

Phou Si

Heute (8.11) ging es für mich wieder zum kostenlosen Frühstück, leider gabs die pancakes diesmal nur vegetarisch und nicht vegan. Naja, hab gelesen und recherchiert und dann Gin geweckt.
Gegen Mittag sind wir in Richtung Innenstadt und haben was zu essen gesucht, sind ein bisschen durch die Gegend gelaufen und am Ende haben wir dann doch wieder in dem Café von gestern gegessen. Lecker veganes Baguette und couscoussalat. Ich hab mir vorgenommen mich ein bisschen mehr mit meinem Körper und den Nährstoffen, die der Körper so benötigt auseinanderzusetzen. Wir haben sich gemerkt, dass wir lange kein Obst mehr gegessen haben.
Im Café bei guten wlan hab ich dann über den Vietnamkrieg recherchiert.
Danach ging’s für Gin ins Hostel zurück und ich wollte noch auf den Berg (phou si) in der Mitte der Stadt, und dort einen geocache machen.
Gesagt, getan. Ich musste umgerechnet 2€ Eintritt zahlen, bin viele steile Treppen Stufen nach oben gestiegen, hab den geocache gefunden und die Aussicht von oben genossen. Hab mich da auch ein bisschen hingesetzt und gelesen und gezeichnet.
Auf dem Hügel ist auch noch ein Tempel, mit Buddhastatuen und ich war sogar in einer kleinen Grotte.
Beim Abstieg kamen mir viele schwer atmende Menschen entgegen, die aus den Tourisbussen, die unten an der Straße Schlange standen, ausgestiegen sein mussten.
Was mir hier auffällt in Laos, ist dass es viel mehr kleine Jungs gibt, die als Mönch in einen Tempel gehen. Da sieht Mensch dann auch mal ein paar spielende Mönche in orangenen Roben.

Auf dem Rückweg hab ich mich noch mit einer Frau in einem bücherladen unterhalten, und endlich mal wieder bisschen mehr englisch geredet.
Zurück im Hostel sind Gin und ich dann bald zum nightmarket aufgebrochen, haben unsere Schüssel mitgenommen und uns dort dann Smoothie in die Schüssel füllen lassen, das war lecker!
Wir haben dann vegan/Vegetarisch gegessen, ein stand mit Buffet für nur 1,50 umgerechnet. Da haben wir ein paar Leute aus unserem Hostel wieder gesehen.
Sind im Anschluss dann noch über den nightmarket gelaufen, hat sich Angefühlt wie eine Ewigkeit.

Heute Abend waren wir dann nochmal in Utopia, die Bar. Haben einen Menschen aus dem Hostel mitgenommen und waren mit 2 anderen Menschen dort verabredet, mit denen hatte ich morgens zufällig geredet. Der Abend war dann noch gemütlich und wir haben über einiges geredet. Die 2 Menschen kamen aus Augsburg. Ganz witzig, vielleicht machen wir morgen nochmal was zusammen.