Vegan/Vegetarisch

Wir vertreten eigentlich beide eine vegane Ernährung.
Ich hab mich nie komplett vegan ernährt, aber ich will das Tierleiden und die Umweltbelastung möglichst klein halten.

Auf der Reise ist es nicht immer leicht mit dem Essen. Oft fühlen wir uns, als müssten wir auf die Jagd nach was zu essen gehen. Weil es zwar überall Fleisch geben würde, es aber halt schon schwierig ist was vegetarisches zu finden.
Natürlich könnte Mensch sich die ganze Zeit nur von Reis ernähren, aber das ist ja auch nicht der Zweck von Ernährung.
Es gibt Kommunikationsschwierigkeiten, in Malaysia haben die Menschen englisch verstanden, in Thailand war das etwas schwieriger. Wir hatten Bilder mit denen wir versucht haben zu zeigen, dass wir keine Tiere essen wollen.
Und doch haben wir manchmal gemerkt, dass die Nudeln in fleischsuppe gekocht worden oder in dem Reis kleine schrimps untergemischt waren.
Wir haben’s gegessen, weil es anstrengend ist und weil das essen am Ende dann sowieso entsorgt wird. Ich hab mir schwer getan das zu essen, aber die Menschen werden auch nicht verstehen, wieso ich das nicht essen will. Das ist wirklich schwierig, vorallem in den ländlichen Gegenden.
Und doch haben wir in Städten wie Bangkok und chaing Mai dann super tolle vegane Restaurants gefunden, in denen wir dann wirklich gut essen konnten. Da war das Tofu richtig lecker zubereitet, und wir hatten nicht das Gefühl ein Gericht zu bekommen, bei dem die Hälfte fehlt, und das vegane übrig geblieben ist.
Ich bin gespannt wie es jetzt in Laos wird.
Die Sache mit dem Milchpulver im Toast macht mich auch sehr unglücklich. Es braucht aber schon ganz schön viel Kraft Toast zu finden, wie sollen wir denn dann Toast ohne Milchpulver finden..
es bleibt spannend und eine Herausforderung, aber wir werden es irgendwie hinkriegen.

Mekong

Die Fahrt mit dem Slow boat nach Luang Prabang dauert 2 Tage. Heute sind wir bis nach Pakbeng getuckert. Der Mekong ist schön. Das Wasser ist zwar ziemlich braun, aber die Ufer sind wundervoll. Zwischen Steinen, ich vermute so eine Art Schiefer Platten sind immer wieder Sandbänke. Es grasen Kühe an den Ufern und Ziegen laufen an den Böschungen rum. Es gibt viele Hügel und Berge, mit Bäumen und Palmen und auch Feldern. Ab und zu sehen wir Menschen die auf kleinen schnellen Booten unterwegs sind, oder welche die am Ufer stehen und Fische fangen. Oder da sitzen Kinder auf den Felsen, die spielen oder angeln. Oder Badende Kinder die uns winken.
Es ist eine sehr interessante Erfahrung auf einem Fluss unterwegs zu sein.
Die Menschen hier auf dem Boot sind ganz unterschiedlich. Viele haben ein Bier in der Hand. Und wenn Kinder im Fluss Baden oder jemensch fischt, dann wird das Handy oder die Kamera gezückt und fotografiert. Manchmal fühl ich mich doch wie auf Sightseeingtour, das macht mich ein bisschen traurig.
So langsam ging dann die Sonne unter, das Abendlicht hat wunderschön in dem Wasser geglitzert. Wir kommen der Stadt näher, in der wir heute schlafen werden.

hallo Laos! 🇱🇦

Wir sind jetzt heute morgen um 5.45 aufgestanden und dann haben wir uns fertig gemacht, sind um 6.10 los gelaufen, haben uns an die Straße an einen busstop gestellt und gewartet. Eigentlich sollte der Bus zwischen 6.20 und 6.30 kommen, er ist aber an und vorbeigefahren. Uns hat dann so ein anderer Bus mitgenommen, mit lauter Menschen die in die Schule mussten. Sind in 7.20 am busterminal angekommen und haben dann um 7.30 den Bus nach Chiang Khong( die Stadt an der Grenze) genommen. Das hatten wir gestern alles ausgecheckt wann die Busse fahren.
In der Grenzstadt wurden wir dann rausgelassen und mussten mit dem Tuktuk zur Grenze fahren, unser Geld hat nicht mehr ganz gereicht, aber wir durften trotzdem mitfahren. Ab dem Moment waren wir ohne barGeld.
An der Grenze waren viele andere Menschen und verlassene Schalter.
Wir sind dann aus Thailand ausgereist, Haben den Stempel bekommen und mussten dann ein Bus Ticket über die Grenze, den Fluss kaufen. Ohne Geld. Ja und dann haben wir halt für 30€ Gebühren nochmal baht abgehoben. Ärgerlich, aber muss wohl so gewesen sein. Wir werden draus lernen. Der Bus hat uns dann über die friendshipbridge gebracht, eigentlich hat uns vorher ein Mensch erzählt wir könnten da laufen, war aber nicht so. Dann kamen wir an die Laotische Grenze in Huayxai.
Wir mussten erst das Visa on arrival beantragen, mussten Formulare ausfüllen, zum Glück nicht wo wir hinwollen und wo wir übernachten, das wissen wir nämlich noch nicht und haben es einfach frei gelassen.
Dann wurden die Papiere geprüft, wir haben eins unserer wunderschönen Passbilder mit abgegeben und dann sollten wir den Reisepass mit Stempel an einem anderen Schalter abholen. Dann ging’s durch einen weiteren Schalter und erst dann mussten wir die 30$ an einem anderen Schalter zahlen. Das konnten wir zum Glück mit den Baht machen.
Und dann war da ein Schalter, wo Mensch Tickets für slowboats kaufen konnte, dachten wir. Wir konnten wieder mit Baht zahlen, Laos hat eigentlich Kip als Währung. Und es hieß wir seien knapp aber das schaffen wir noch. Wurden dann mit einem Tuktuk zu dem Anleger gefahren. Es war ganz komisch, weil in Laos wieder Rechtsverkehr ist und die Straßen echt nicht so gut sind vom Zustand her.
Am Anleger hat sich herausgestellt dass wir nur das Tuktuk bezahlt hatten, wir hatten noch 15 Minuten um das Slow boat Ticket zu kaufen. Die haben auch unsere Baht angenommen und dann könnten wir auf das Slow boat, ein langes schmales, niedriges Boot mit Sitzplätzen wie im Bus. Wir konnten unsere Rucksäcke hinten im Motorenraum ablegen und können jetzt die Aussicht genießen und langsam den Mekong in Richtung Luang Prabang tuckern. Haben jetzt auch mal was gegessen, unser Wasser das wir gestern aufgefüllt haben schmeckt leider eklig und wir haben jetzt doch eins in Plastikflaschen gekauft, weil wir nicht so ein gutes Gefühl dabei haben das eklige Wasser zu trinken.

Durcheinander

Der Tag gestern:
Ich bin wieder gegen 9 aufgewacht und dann gleich aufgestanden, hab Gin schlafen gelassen und bin spazieren gegangen. An Reisfeldern vorbei und durchs Dorf, wo ich Ausschau nach Toast gehalten hab. Tatsächlich kam ich zu einem Laden, wo ich dann Toast gefunden habe. Dann bin ich noch in Richtung eines Kunstmuseums gelaufen, auf dem Weg dorthin waren lauter Stände, die Bannern oder Ananas verkauft haben. Es stellte sich dann heraus dass das Kunstmuseum Eintritt kostet, deswegen hab ich das schöne Gebäude nur von außen betrachtet. Ich bin dann weiter Richtung Felder gelaufen und hab mich auch kurz mit einer Farmerin unterhalten, sie hat nebenan ein Restaurant mit dem ganzen Gemüse, das sie selber anbaut. Es klang nach Permakultur und hat mich voll gefreut, dass ich mich mit ihr unterhalten konnte.
Ich bin dann wieder zurück gelaufen und Gin hat sich über den Toast gefreut, wir haben dann überlegt wie wir unseren Tag gestalten. Ohne Roller, mit dem wir in die Stadt kommen könnten, weil das Personal von dem Hostel gar nicht da war, das uns eigentlich gesagt hatte wir könnten einen mieten. Wir haben uns wieder wie in Chiang Mai in einem Dorf gefangen gefühlt. Gin ging’s dann wieder nicht gut und wir hatten dann ein Gespräch das für uns beide sehr grenzwärtig und emotional geladen war. Das war anstrengend. Wir waren dann mittags essen bei dem Restaurant der eco farm, weil ich mir sicher war, dass sie uns verstehen wenn wie vegan essen wollen.
In dem Restaurant haben wir uns über einen Bus, der in die Stadt fährt erkundigt und haben Dann an der Bushaltestelle sogar Menschen getroffen die in Laos waren und uns von ihren Erfahrungen, wie es an der Grenze und so aussieht, erzählt.
In der Stadt haben wir im Prinzip dann nach Menschen gesucht, die uns Bargeld geben könnten und wir ihnen das überweisen. Das war eine sehr Kräfte zährende suche, wir haben hostels abgeklappert, in Restaurants gefragt… wir haben uns dann auch in ein Café gesetzt und haben eine Frucht Platte gegessen und konnten sogar dann da ausnahmsweise mit Karte zahlen.
Nachdem wir echt fast am aufgeben waren und ich mir dachte, dass ich dann halt die blöden 30€ Gebühren von Gins Bank zahle, haben wir die Rettung in einer reiseargentur gefunden. Anscheinend sahen wir so verzweifelt aus, dass er gefragt hat wie er uns helfen kann und dann hat er uns Bargeld gegeben und mit seinem Kartenlesegerät von der visakarte das Geld abgehoben. Wir hatten uns in der Zwischenzeit entschieden am nächsten Tag nach Laos zu fahren. Sonst hätten wir uns noch um ein Hostel und mehr Geld kümmern müssen.
Also haben wir uns erkundigt, wann die Busse fahren und sind dann noch was essen gegangen, das viele laufen und suchen war auch anstrengend. Am Ende hatten die vegetarischen Restaurants zu und wir haben bei einem Stand an der Straße gegessen, das war gegenüber von einer gold glitzernden “Skulptur”, die jede volle Stunde Musik spielt und bunt beleuchtet wird.
Unser essen kam dann in Plastikschalen, wenigstens gabs wiederverwendbaren Besteck. Aber das hat mich auch ziemlich deprimiert.
Danach sind wir noch in den 7-Eleven, was mich auch genervt hat diesen Laden so zu unterstützen, aber es hieß Mensch kann dort mit visakarte zahlen.
Wir haben uns essen für den nächsten Tag gekauft (ich hab mir Gedanken über die blöden Inhaltsstoffe und die ganzen plastikverpackungen gemacht) und dann wollten wir zahlen, das ging aber nicht mit Visa, weil unser Einkaufspreis zu niedrig war.
Ich hab die Situation dann gar nicht mehr gepackt und war total überfordert und das Fass ist irgendwie übergelaufen.
Nachdem ich mich dann langsam wieder beruhigt hab, haben wir lokals gefragt ob sie den Taxifahrer, der uns am 1. Tag zum Hostel gefahren hatte, anrufen können, der hatte uns nämlich noch seine Visitenkarte in die Hand gedrückt.
Der hat uns dann zurück gefahren und dann bin ich relativ bald ins Bett, weil wir den ersten Bus nehmen sollten in der Früh. In der Nacht hab ich wieder geträumt, dass ich heute nach Deutschland zurück geflogen bin. Ohne Laos und die anderen Länder gesehen zu haben.