Es sind schon 2 Monate

Irgendwann ist Gin aufgestanden, ich hatte schon gefrühstückt und wollte unsere Wasserflaschen auffüllen. Hab das dann gemacht und auch noch Mangos und Bananen gekauft.
So gegen 2 Uhr wurde der Aufenthaltsbereich vom Hostel dann immer voller, weil alle so langsam aufgestanden sind, das war lustig anzuschauen. Wir sind dann zum Mittagessen gegenüber in das Restaurant, in dem ich gestern schon alleine gegessen hatte. Es war wieder lecker und wir haben uns mit 2 Menschen aus Memmingen unterhalten, über eine 60jährige Oma, die weed verkauft.
Um 4 haben wir uns dann langsam entschieden doch noch an den Strand zu fahren. Haben uns ein Roller ausgeliehen und sind zu einem nudist Beach gefahren, der erste Versuch war nichts, der zweite war schön. Es war im Nordwesten der Insel, und kam mir viel Alternativer vor, es waren lauter vegane Restaurants und yoga studios. Wir haben sogar einen unverpacktladen gesehen!
Zu dem 2. Strand sind wir erst mal einen Weg unter Palmen lang gelaufen und kamen dann ans Meer, es war echt schön.
Wir waren nicht die einzigen und das war schön und dann sind wir voller Freude gleich ins Wasser. Die Quallen haben uns sehr schnell wieder rausgejagt. Naja, diesmal war es nicht so schlimm wie das andere Quallen-Erlebnis auf langkawi. Die Quallen waren ganz Mini. Sind aber dann doch bald wieder gegangen und wollten noch ein Hostel in der Nähe suchen, das aber gar nicht existiert hat. Der Weg an der Küste Entlang und die Aussicht haben sich trotzdem gelohnt!
Auf dem Rückweg sind wir noch bei einem Ort vorbei gefahren, wo Party statt finden, auf denen keine Drogen konsumiert und nicht gesprochen wird, wir wollten rausfinden wann die nächste Party ist, um davon abhängig zu machen wie lange wir hier noch Bleiben.
Wir haben uns entschieden, dass Visa zu verlängern, noch eine Nacht hier zu bleiben und zu verlängern, was anscheinend kostenlos gehen soll, und dann nach Bangkok zu fahren.
Wir haben heute auch nochmal ganz viel über den Sinn dieser Reise und das Weiterkommen wollen und das hinterfragen geredet, das sind Themen die uns gerade sehr beschäftigen.

Halfmoonfestival

Die Party findet im Wald statt, hieß es. Deswegen haben wir uns auch so gekleidet. Ich hatte eine lange Hose an, weil ich keine Lust auf Mücken hatte und ein top. Wir waren eigentlich davon überzeugt dass es noch regnet in der Nacht, aber tatsächlich tat es das nicht.
In unserem Hostel wurde dann erstmal schön vorgetrunken, bis circa 12 Uhr. Das war für mich nicht so spannend, ich habe mich nur wieder mit menschlichem abschaum unterhalten, der seine Freundin in Deutschland betrügt. Das macht mich so wütend! Andere andere Unterhaltung war ganz interessant , der Mensch fragte mich sehr tiefsinnige fragen. Gin und ich sind irgendwie an fluoreszierende Farben gekommen und haben uns und die anderen angemalt. Ich wurde auch von einer angesprochen, die meinte ich hätte so ein schönes Gesicht, und wenn ich ein Junge wäre…
Gegen 12 Uhr haben wir dann endlich mal genügend Menschen zusammen getrommelt, um mit einem „Sammeltaxi“ zum Festival zu fahren. Es war nicht all zu weit weg, aber zu lang um zu laufen. Dort Angekommen, wurden wir von noch mehr Menschen begrüßt und sind durch kartenkontrolle, securitycheck und haben festivalbändchen bekommen. Es hieß auf dem Festival werden keine Drogen konsumiert, außer halt Alkohol. Tatsächlich haben wir nur ein einziges Mal ein joint gerochen und sonst wurde ich nur die ganze Zeit von anderen Menschen gefragt ob ich denn nicht was hab, oder connections hab.
Es gab 3 stages. Eine cave, da lief eher so Mainstreamelekto, die anderen 2 Bühnen waren besser. Die meiste Zeit waren wir bei der mainstage, wo richtig gute DJs aufgelegt haben. Auf der kleineren sogar auch eine Frau!!!
Wir haben dann fast 4 Stunden durch getanzt und Zwischendurch den Sternenhimmel mit dem liegenden halbmond angeschaut. Das war schön so unter Palmen in den Himmel schauen.
Mensch konnte schon merken, dass keine anderen Drogen außer Alkohol im Spiel waren, die Stimmung war ganz anders, als wie zum Beispiel auf der Ozora.
Vor der Bühne gab es auch eine feuershow, eine Tänzerin sah sehr sehr schön aus, mit dreads und ihrer Kleidung, so geheimnisvoll.
Es waren schon auch faszinierende Menschen da, Menschen die endlose Energie hatten, Menschen die sich unter einem kapuzenpulli versteckt haben, dreadheads oder Menschen die sich durch ihren Style abgehoben haben.
Um 4 haben unsere Beine dann gesagt, dass sie Ruhe brauchen und wir haben uns in ein Taxi zurück gesetzt. Die Fahrt war rasant und lustig, und wir haben’s überlebt. Der Fahrer wusste nicht so genau wo unser Hostel ist und wir saßen mit vorne drin, ohne und anschnallen zu können und er hat mir nicht so recht glauben wollen, dass ich keine Drogen nehme und weiß wo es hingeht.
Im Hostel angekommen, waren wir dann noch ne runde Baden im Pool und sind dann nach einer warmen Dusche ins Bett gefallen.
Ich hab von 5 bis halb 11 geschlafen und schau mal wie ich jetzt meinen Tag gestalte.

Vegane Pizza

Nach dem Essen bin ich dann in die andere Richtung weiter gelaufen, an einem kleinen Hafen vorbei, das war richtig authentisches Thaileben dort. Eine Frau auf dem Fahrrad mit weed-cap hat Maiskolben verkauft und ich bin an einem Platz vorbeigelaufen, wo lauter Kokosnussschalen lagen, das war auch beeindruckend.
Jetzt bin ich zurück im Hostel und bin müde von den Gesprächen der Menschen hier. Wir gehen heute Abend alle auf das Halfmoonfestival und es geht darum wann und vor vorgetrunken werden soll etc. es macht traurig, dass es immer nur um das betrinken, es geht überhaupt nicht um das genießen.
Und es wird geredet über wo und wie lange alle hinreisen und es ist schwierig für mich mich nicht mit ihnen zu vergleichen und zu denken, dass ich teurer und weniger cool reise.
Es ist okay, wie wir reisen, es ist so, wie es für uns am besten passt und ich muss nicht besonders lange oder in besonders exotische Länder, nur weil es andere Menschen so machen.

Wir haben uns jetzt Eintrittskarten für das halfmoonfestival gekauft in einer Bar neben an.
Und waren noch in einem veganen Restaurant neben an essen, für mich gabs Pizza.
Ich freu mich auf das Tanzen und die Musik.